11. Dezember 2011

DON'T WORRY ABOUT GETTING OLDER.

10. Dezember 2011

"Im Schmerz ist für Sentimentalität kein Platz. Nur Wehwehchen machen sentimental. Beim Äußersten an Leid hören die Schnörkel auf. Wenn man nicht seelisch krepieren will, muss man in die tiefste Tiefe des Schmerzes hinabtauchen und sich irgendwann mit beiden Beinen vom Grund abstoßen."
Erika Pluhar

Ein lesenswertes Interview.

10. Dezember 2011

Vorhin bei Aldi entdeckt: eine Dose Kidneybohnen, vierhundertfünfundzwanzig Milliliter, für fünfunddreißig Cent. Wenn es mal hart auf hart kommt, gibt es einen Monat lang Kidneybohnen-Diät, jeden Tag eine Dose, an besonderen Festtagen auch mal zwei. Dann müsste man für die Hauptmahlzeiten pro Monat nur noch knapp zehn Euro einkalkulieren. Unglaublich. Aber okay, so weit ist es noch nicht. Ich habe sogar geschafft, das Budget der letzten Woche nicht auszuschöpfen und nun runde zehn Euro bis zum nächsten Umschlag übrig. Ha!

Auf dem Rückweg von der U-Bahn am Rosenthaler Platz über die Linienstraße in meine Straße biegend, die neuere Baustelle schräg gegenüber von meiner Hütte genauer angeschaut. Seltsame Variante von Bauzaun oder wie man das nennen soll, aus rotlackierten Hölzern, so karierte Streben, wie Raumteiler im Chinarestaurant, aber haushoch. Auf das Schild geguckt: David Chipperfield Architects. Dachte erst, die bauen da was im Auftrag in die Lücke. Wunderte mich nur, dass das Objekt nicht wie üblich beschrieben wird, mit "Wohnhaus" oder "Apartmenthaus" oder "Bürohaus". Tatsächlich bauen sie das Berliner Büro des Architekten selbst. Daher keine weiteren Erklärungen am Schild. Wird bestimmt toll. Ein großartiger Architekt. Er hat unter anderem die Dolce & Gabbana Stores entworfen. Ich sehe aus dem Küchenfenster den Kran von der Baustelle, der ist auch besonders schön, kommt es mir vor. So schön, dass ich ihn schon fotografiert habe. So einen hab ich noch nie hier in der Ecke gesehen, und in meiner Ecke gab es viele Kräne in den letzten dreizehn Jahren. Wahrscheinlich der Ferrari oder Rolls Royce unter den Kränen. Ganz schön spannend, was da wohl entsteht. Man sieht nichts, nur diese hohe rote Hölzerwand, wie ein Paravent. Das Haus gefällt mir besonders gut. America's Cup Pavillon in Valencia. Furiose Baukunst. Das Berliner Architekten Team bringt bestimmt großartige Vibrations in die Ecke schräg gegenüber. Bei visionärer Architektur schlägt mein Herz ganz hoch.

10. Dezember 2011

Zwölf Uhr neununddreißig. Wie lange brauche ich eigentlich für so einen Blogeintrag, mal gucken. Ich trödle gerade rum, weil ich gerade ausgekundschaftet habe, dass Aldi in der Brunnenstraße bis 20:00 Uhr auf hat. Die Waschmaschine macht ihre lustigen Geräusche und der Kaffee schmeckt. Gestern neuen geholt, aber nicht bei Aldi sondern bei Edeka am Hackeschen Markt. Superspar heißt der Supermarkt. Die Preise sind allerdings nicht so supersparmäßig, wie ich ja nun gelernt habe. Vier Produkte habe ich gekauft, die nicht bei Aldi erhältlich sind: 1 Kürbis, 1 Dose Kokosmilch, 1 Päckchen Lavazza-Kaffee, 1 Tüte Seitenbacher No. 107. Schon am Gemüsestand bin ich fast mit einem Mann zusammengerumpelt, aber nur fast, der mir irgendwie bekannt vorgekommen ist. Ich weiß aber nicht wo ich ihn hintun soll. Er hat mich irgendwie so vertraulich angelächelt. Man hat gemerkt, dass ich ihm wohl sympathisch bin. Ich war ein bißchen verwundert über die Reaktion, weil es schon ein bißchen mehr war als das übliche Höflichkeitslächeln, wenn man jemandem ausweicht. Vorm Kaffeeregal war er dann auch zufällig zugange und lächelt die ganze Zeit so in sich hinein. An der Kasse standen wir dann parallel an und ich hatte das Gefühl, dass er guckt, was ich gekauft habe und überhaupt. Ich komme einfach nicht drauf wo ich ihn hintun soll. Als ob ich sein Gesicht von irgendeinem Foto kenne. Oder einem Bandplakat. Er passt jedenfalls in das klassische Rockmusiker-Klischee. Der macht bestimmt was mit Musik. Einen Moment überlegte ich, ob er vielleicht Blogs liest und mich von Fotos von meinem Blog her kennt und deswegen so lächelt. Es war schon nah am Grinsen. Irritierend. Er sah ziemlich interessant aus. Attraktiv. Größer als ich und ein bißchen längere dunkle Haare, aber nicht so eine schlimme Hippie-Matte. So Typ Anthony Kiedis in älter, Ende Vierzig - obwohl der ist ja auch nicht mehr so jung. Und irgendwie so ein leichter D'Artagnan-Bart, aber nur minimal, mehr so ausgezirkelt hinrasiert. Na ja, wie auch immer. Ich war relativ ungestylt, aber in der Spiegelung der Schaufensterscheiben hab ich gesehen, dass ich auf eine unprätentiöse Art irgendwie ganz cool rübergekommen bin, mit meiner schwarzen Rocker-Lederjacke und dem schwarzen Nicki-Kapuzen-Teil drunter. Von der morgendlichen Schminke war nicht mehr viel da, aber ich war ganz souverän drauf und das hat man wohl gesehen. Schätze ich mal. Ich entwickle immer mehr so ein Lausbuben-Ego, habe ich das Gefühl. Ganz weit weg von Tussi und Dame. Mehr so Pferdestehlen. So, Eintrag fertig. Sonne blendet gerade auch, ist gerade rausgekommen. Zwölf Uhr siebenundfünfzig. Achtzehn Minuten für den Blogeintrag!

g a g a
Ah...! Vielleicht...
21.05.24, 21:17
kid37
Ein unsichtbares Haus!...
21.05.24, 21:09
g a g a
g a g a
Winfried Reul halte...
21.05.24, 00:11
g a g a
Ich habe mit dieser...
19.05.24, 23:02
iGing
Bei dieser Hängematte...
19.05.24, 22:29
g a g a
"Situationship", das...
19.05.24, 10:30
g a g a
Lydia G. Wow. Also...
19.05.24, 00:51
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Margarete 16. Mai...
16.05.24, 19:42
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Jan Sobottka Dieser...
16.05.24, 11:16
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Cosima Wald Herrlich...
16.05.24, 08:35
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Cosima Wald Na dann...
15.05.24, 15:16
kid37
Für Mansarden gibt...
13.05.24, 18:46
g a g a
Lydia G. Das feine...
13.05.24, 16:35
g a g a
Da blutet mir ja das...
13.05.24, 11:25
kid37
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Ah! Kochschinken,...
12.05.24, 21:05
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Saskia Rutner Danke...
12.05.24, 13:09

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