10. Dezember 2011

Zwölf Uhr neununddreißig. Wie lange brauche ich eigentlich für so einen Blogeintrag, mal gucken. Ich trödle gerade rum, weil ich gerade ausgekundschaftet habe, dass Aldi in der Brunnenstraße bis 20:00 Uhr auf hat. Die Waschmaschine macht ihre lustigen Geräusche und der Kaffee schmeckt. Gestern neuen geholt, aber nicht bei Aldi sondern bei Edeka am Hackeschen Markt. Superspar heißt der Supermarkt. Die Preise sind allerdings nicht so supersparmäßig, wie ich ja nun gelernt habe. Vier Produkte habe ich gekauft, die nicht bei Aldi erhältlich sind: 1 Kürbis, 1 Dose Kokosmilch, 1 Päckchen Lavazza-Kaffee, 1 Tüte Seitenbacher No. 107. Schon am Gemüsestand bin ich fast mit einem Mann zusammengerumpelt, aber nur fast, der mir irgendwie bekannt vorgekommen ist. Ich weiß aber nicht wo ich ihn hintun soll. Er hat mich irgendwie so vertraulich angelächelt. Man hat gemerkt, dass ich ihm wohl sympathisch bin. Ich war ein bißchen verwundert über die Reaktion, weil es schon ein bißchen mehr war als das übliche Höflichkeitslächeln, wenn man jemandem ausweicht. Vorm Kaffeeregal war er dann auch zufällig zugange und lächelt die ganze Zeit so in sich hinein. An der Kasse standen wir dann parallel an und ich hatte das Gefühl, dass er guckt, was ich gekauft habe und überhaupt. Ich komme einfach nicht drauf wo ich ihn hintun soll. Als ob ich sein Gesicht von irgendeinem Foto kenne. Oder einem Bandplakat. Er passt jedenfalls in das klassische Rockmusiker-Klischee. Der macht bestimmt was mit Musik. Einen Moment überlegte ich, ob er vielleicht Blogs liest und mich von Fotos von meinem Blog her kennt und deswegen so lächelt. Es war schon nah am Grinsen. Irritierend. Er sah ziemlich interessant aus. Attraktiv. Größer als ich und ein bißchen längere dunkle Haare, aber nicht so eine schlimme Hippie-Matte. So Typ Anthony Kiedis in älter, Ende Vierzig - obwohl der ist ja auch nicht mehr so jung. Und irgendwie so ein leichter D'Artagnan-Bart, aber nur minimal, mehr so ausgezirkelt hinrasiert. Na ja, wie auch immer. Ich war relativ ungestylt, aber in der Spiegelung der Schaufensterscheiben hab ich gesehen, dass ich auf eine unprätentiöse Art irgendwie ganz cool rübergekommen bin, mit meiner schwarzen Rocker-Lederjacke und dem schwarzen Nicki-Kapuzen-Teil drunter. Von der morgendlichen Schminke war nicht mehr viel da, aber ich war ganz souverän drauf und das hat man wohl gesehen. Schätze ich mal. Ich entwickle immer mehr so ein Lausbuben-Ego, habe ich das Gefühl. Ganz weit weg von Tussi und Dame. Mehr so Pferdestehlen. So, Eintrag fertig. Sonne blendet gerade auch, ist gerade rausgekommen. Zwölf Uhr siebenundfünfzig. Achtzehn Minuten für den Blogeintrag!

Frau Klugscheisser - So, 11. Dez, 11:25

Achtzehn Minuten für eine zeitlose Erinnerung.

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