19. juli 2006

zufall (2)
andanza

17. juli 2006

mir ist heute irgendwie so nach ingmar bergman. hm schade - ich dachte, ich hätte mehr von ihm. das einzige, was ich gerade finde, ist ausgerechnet 'szenen einer ehe'. das muß ja nun wirklich nicht sein. ich hätte lust auf so einen einsilbigen sommerfilm von ihm. leere schwedische insel, ein bißchen liv ullmann, ein bißchen bibi anderson. ein bißchen depressiv. persona, 1966 auf einer einsamen schwedischen insel gedreht, bergmans privatem eiland. in diesen filmen ist immer so eine ruhige klarheit der bilder, die mein gemüt besänftigt. in völligem gegensatz zu den heftigen spannungen, die bei allen beteiligten unter der oberfläche brodeln. ich mag die kargheit, das weglassen. in der landschaft und den gesichtern.

17. juli 2006

unaussprechlicher traum. eine begegnung, die mich peinigt. ich ging in einem weißen nachthemd eine treppe hoch, nach einer unerklärlich motivierten übernachtung in einer art burg, der weitläufigen privaten wohngemeinschaft sippenhaft verbundener menschen, keine freunde von mir, noch weniger als flüchtige bekannte.

am abend davor, nachdem ich angekommen war, flog ich durch die endlosen flure und gänge. ich ging nicht, ich flog in einem dunkelroten samtkleid mit trompetenärmeln, wie ein weihnachtsbaum-engel, einen meter über dem boden.

immer wieder nischen mit sitzecken, bunten kissen und exotischen fundstücken aus aller welt. in einen der breiteren gänge mit altem deckengewölbe war eine kleine, in hellem ocker verputzte kapelle eingebaut. von den lachenden bewohnern zweckentfremded als bar oder küche genutzt. die bewohner machten sich über die alten religiösen reliquien lustig.

und dann der nächste morgen, die treppe wie in einem hitchcockfilm. rebecca. breit, geschwungen, feudal. ich lief hastig die treppe hoch, eng an das marmorgeländer der linken seite gedrängt, die augen konzentriert auf die steinernen stufen geheftet, um dem einzig gefürchteten blick des einzigen nicht fremden, aber unfassbar fremd gewordenen bewohners zu entgehen, der gerade durch die halle lief.

hastig nach oben, zum badezimmer. geschafft. schnell die tür zu. so lange der blick mich nicht trifft, bin ich in sicherheit. muß ich nicht reagieren, bleibe ich heil. bleibt mein kartenhaus stehen.

warum schreibe ich das auf? irgendwie muss man ja die zeit bis zur nächsten fußballweltmeisterschaft totschlagen. quatsch. das sind die art einträge, die nicht übermäßig viele interessieren dürften. wer will schon diffuses traumgewaber von anderen lesen. nun hatte ich zweimal kurz hintereinander das glück, mich ziemlich gut an das geträumte zu erinnern. selten genug. dass mich das interessiert, soll reichen.

fasziniert stelle ich fest, dass sich zunehmend details einstellen, wenn man die brocken zusammenklaubt. plötzlich fallen einem wieder dinge wie die farben und formen einzelner gegenstände ein, nur weil man es aufschreibt. manches muss man einfach loswerden. egal wie.

16. juli 2006

15. juli 2006

»die sprache ist eine elende hure. sie treibt es mit vielen. hauptsache, der kunde weiß das alphabet auswendig. dreißig lausige buchstaben verlangt sie, nicht mehr. dann darf es ihr jeder besorgen, jeder sie schwängern. dass hinterher eine missgeburt zum vorschein kommt, will die schlampe nicht kümmern.«
s. 131

15. juli 2006


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erinnerbar geträumt. irgendeine reise. sah mir auf einer mit sehens- würdigkeiten bemalten karte eines fernen, kleinen ortes die wege an, und fuhr sie mit dem fahrrad lang. ein stück durch einen schattigen, moosigen wald mit himmelhohen, lichten bäumen, sonnenreflexen, viel wurzelwerk auf dem schmalen erdigen weg, es ging leicht nach oben.

orientalisch verschleierte frauen, mütter, töchter kamen mir in langen schwarzen und weißen gewändern radelnd entgegen. links ein weißes schloss im wald, der haupteil des gebäudes mit viel stuck und türmchen sah aus wie die schnauze eines weißlackierten oldtimers. wie das auto, das kim novak in the legend of lylah clare von billy wilder fährt. ich dachte noch "ach nein, ich muss es nicht genau ansehen oder fotografieren, wozu. wofür die ganzen bilder".

fuhr weiter den hügel nach oben, bog rechts ab, erkannte kleine fachwerkgebäude, die kurios schienen und die ich von der karte wiedererkannte. das ungewöhnliche war, das sie aussahen wie aus einer märchenkulisse vom alten europa. mit bunten malereien an den kleinteiligen fassaden, hexenhäuschen. es muss wohl amerika gewesen sein. das war das komische. in amerika gibt es solche häuschen nicht, so klein und putzig.

ich hielt aber nie an, nur kurz inne. immer weiter in die pedale. noch mal rechts abbiegen und es würde ein längerer, leicht absteigender asphaltierter weg von oben nach unten kommen, auf halbem weg, irgendeine sehenswürdigkeit, die etwas mit neil young zu tun haben sollte. wie ein buntes denkmal auf einer verkehrsinsel, so wie das bunte bild von ihm auf dem cover seiner allerersten platte, oder ein bunter kiosk mit imbiss, der ihm sogar gehört oder nach ihm benannt ist. aber so weit bin ich nicht gekommen.

ich überlegte noch, ob ich den gleichen weg zurücknehmen sollte, der länger wäre als der unbekannte, und dass ich eigentlich nicht gerne zweimal denselben weg fahren mag, lieber einen unbekannten. aber dann würde ich vielleicht nicht sofort zurückfinden und pünktlich zurück sein.

irgendeine feierliche, abendliche vorführung im familienkreis, auf einer kleinen open air-bühne, wie ein amphitheater. steven spielberg würde auch wieder da sein, wie schon am tag zuvor (ganz elegant, im smoking) und mit dem würde ich mich gerne weiter unterhalten.

dann bin ich aufgewacht. so unglaublich und wunderbar ausgeschla- fen. endlich ein harmloser traum. einfach nur zeitvertreib, als ob man zug fährt und der vorbeiziehenden landschaft am fenster nachschaut.

ausgiebig geduscht, schlagschatten von der gleißenden vormittags- sonne an den wänden der terrasse gegenüber. und jetzt starken schwarzen kaffee, die nassen haare im nacken gezwirbelt und auf das versteckte sonnendeck. in den halbschatten. wunderbares licht heute. nicht zu heiß. ein sonnenklarer tag.

ich lese weiter in andreas altmanns getrieben. ein verrückter. die art, die mir gefährlich würde. einer, der eiternde narben hinterlässt. ein glück, dass er in paris lebt. weit weg. ein phantasievoller, verlogener windhund, der ein paar handverlesene abgründe aufdeckt. und stehen lässt.

14. juli 2006


14. juli 2006


leicht schiefes grinsen

13. juli 2006

13. juli 2006

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