21. November 2012




What’s the best advice you’ve ever been given? Always be private in public. Amanda de Cadenet in CONVERSATION with Lady Gaga

21. November 2012



Nicht nur Duchess Kate ist Königin des Recyclings, auch ich bin mir nicht zu schade, Sachen mitunter zweimal oder sogar dreimal anzuziehen! Zum Beispiel dieses Oberteil, das man gut und gerne für ein "Baby Doll" halten könnte, wie es in den guten alten Fünfzigern hieß, aber in Wahrheit ein selber abgeschnittenes Hippie-Hängerchen-Kleid ist, das mir dann doch zu schwanger angemutet hat. Ich habe kurzerhand den unteren Teil abgeschnitten, gesäumt und zum Schal erklärt, passend zum Oberteil, wie man hier angucken kann. Am zweiten Mai schon mal angehabt. Auch erwähnenswert: es handelt sich um Alibi-Kleiding. In Wahrheit habe ich vor dem Foto und danach kein Baby Doll angehabt. Ich wollte mir nicht schon wieder eine Abmahnung von flickr wegen restricted content einhandeln, und so bin ich safe! Ich schummle hier zwar gerade ein bißchen, aber ich gebe alles zu!

21. November 2012




Beim vierten und fünften Bild dachte ich beim Angucken: "wie Michel Friedman". Da gucke ich aus der Wäsche wie Michel Friedman. Mit so schweren Augendeckeln und ein bißchen arrogant. Au weia. Hoffentlich liest er das nicht, wenn er sich mal selber googelt. Entschuldigung, Herr Friedman, ich kenne Sie ja gar nicht, vielleicht sind Sie ja auch ganz anders und tief im Herzen drin auch so ein Seelchen wie ich. Man weiß es nicht. (Ernsthaft.)

20. November 2012




Geringfügiges Zurückdatieren. Ich gebe ein, ich hätte den Eintrag hier am 20. November um 23:59 Uhr veröffentlicht. In Wahrheit ist es bereits der 21. November, 02:17 Uhr jetzt. Ich brauche das aus psychologischen Gründen. Damit ich im Tagespensum von mindestens drei hochgeladenen Tagen bleibe. Letzte Nacht habe ich nicht gefaked. Alles Original-Uhrzeiten, aber heute muss es sein. Morgen wieder drei. Und übermorgen. Und wenn ich zweiundzwanzig mal vier statt drei hochlade, bin ich Mitte Februar fertig! Ächz. Es ist nicht einfach. Mein manischer Charakter treibt mich, solche Dinge zu tun. Am 24. Mai 2012 gab es einen schweinsveloursledernen Rock in Cognacbraun, ein ärmelloses schwarzes Shirt mit rechteckigen schwarzen Pailletten aus der Ära als Madonna ihre American Pie-Platte gemacht hat. Da waren noch mehr Pailletten drauf, schwarze Sternpailletten. Sie haben die amerikanische Flagge abgebildet. Jetzt sind die Stars weg und die Stripes geblieben. Mir war das einen Tick zu Amerika-patriotisch, obwohl ich das Land in vielerlei Hinsicht sehr mag. Sehr. Damals, als Madonna mit dem Remake den Hit landete und nur noch im Cowboyhut rumlief, und auch alle anderen Mädels in Europa unbedingt einen Stetson brauchten, gab es überall Zeugs, Merchandise und Klamotten mit dem Star spangled Banner. Die schwarzen Sterne habe ich anderweitig verarbeitet. Sie sind jetzt auf zwei weißen breiten Armbändern aus weißem Leder. Hab ich auch noch nie hier angehabt. So viel Zeugs! Lustig, dass ich in letzter Zeit öfter tagsüber angesprochen werde, ob ich heute denn was besonderes vorhätte. Ich binde nicht jedem auf die Nase, was es damit auf sich hat, dass ich in letzter Zeit so viele alte, nie gesehene Klamotten aus dem Schrank ans Licht befördere. Heute habe ich ein wenig Aufklärung betrieben. Man hat mich stark ermuntert, das unbedingt noch weiter zu kultivieren. Und dann Mitte Februar zucken alle zusammen, weil ich alle paar Tage denselben langweiligen Krempel anhabe, haha! Schnarch. Nein, stimmt ja nicht. Ich war ja schon immer eine Anziehpuppe. Nicht jeden Tag, aber wenn, dann mit Hingabe. Das ist doch super, als Kind konnte man nur kleine Puppen anziehen, wie man wollte und rumspielen, heute kann man das mit sich selber machen, mit der ganz großen Gaga-Nielsen-Puppe! Da fällt mir noch was Putziges ein. Eine nette Frau Anfang Dreißig aus meinem Dunstkreis ist gerade zum zweiten mal schwanger, ihr Erstgeborenes ist jetzt knapp zwei und ein Junge. Also ein Junge-Junge. Als ich von der neuen Schwangerschaft gehört habe, habe ich sofort aufgeregt geplappert "hoffentlich wird es ein Mädchen!!! Das wäre so schön, eine kleine Schwester und ein großer Bruder! Eine kleine Anziehpuppe!!" Natürlich meine ich das nicht so schwarzweiß, wie es sich anhört, aber kleine Mädchenkleider zu kaufen und so einer Zuckerpuppe anzuziehen, muss schon speziell Spaß machen, denke ich mir so als große Anziehpuppe. Nun ist die Puppenmutti äh also die richtige Mutti, eben die junge schwangere Frau selber eher so ein lässiger Typ, gerne in schwarzer Jeans, schwarzem langärmligen Shirt und darüber irgendein Gothic-Shirt, natürlich ebenfalls Dunkelgrau oder Schwarz, aber ohne großes Gedöns angezogen. Make up-mäßig nichts außer einem ganz zarten Lidstrich. Also keine Shopping Queen, weit davon entfernt. Und wie reagiert sie, als ich also so tussimäßig aufgedreht herumquieke "Mädchen, Mädchen, Anziehpuppe!"? Diese burschikose, häkelbortenfreie junge Berliner Mama erwidert breit grinsend: "Ja, wäre schon echt schön! Zu Dings (Name geändert) hab ich neulich auch gesagt: wenn es wieder ein Junge wird, hoffe ich - ja: bestehe ich darauf, dass er wenigstens schwul ist! Ich will schließlich Klamotten kaufen, soll ja Spaß machen!" Love, Peace & Evolution.

20. November 2012




Airfield & Daily Walk.

20. November 2012



Pferderennen. Man müsste sein Geld auf Pferderennen setzen. Jemand, der so sein Geld verdient, ringt mir Bewunderung ab. Im leichten Sommeranzug auf die Rennbahn, ein paar Nüstern tätscheln, dem Jockey gut zureden, und mit dem richtigen Riecher auf das schnellste Pferd setzen. Die Arbeit besteht wahrscheinlich darin, alle möglichen Rennen und die Form von Ross und Reiter zu verfolgen. Mich würde das ja tödlich langweilen. Aber so ein bis zweimal im Jahr Ascot-mäßig da abhängen, wäre schon eine nette Abwechslung. Ich bräuchte jemanden, der die fachliche Seite übernimmt. Pferde sind für mich ja leider nur sehr schöne Streicheltiere, mit Reiten habe ich nichts weiter im Sinn. Also bislang. Ich hatte eine Freundin, die hatte sogar zwei eigene Pferde. Einen weißen Schimmel auf der Weide, um ihm einen schönen Lebensabend zu gönnen, der schon alt aber sehr schön war. Ein Deckhengst, ganz edler Kopf und sehr sensibel. Ich war ein paar mal dabei. Also ich meine beim Besuch, auf der Koppel. Er war das absolute Alpha-Tier unter den stolzen alten Tieren im Ruhestand. Wenn er in eine Richtung geguckt hat und die Nüstern gebläht, haben alle Stuten in dieselbe Richtung geguckt und die anderen alten Hengste und Wallache wurden nervös. Charisma wie ein Rockstar. Und dann hatte sie noch ein jüngeres Pferd zum Reiten, das war so schwarzbraun, auch ausgesucht schön. Sie hat mich ganz oft einfach abgeschleppt und es war nett an der frischen Luft, da jwd in Dallgow und Falkensee, aber der Reit-Virus ist nicht übergesprungen. Ich war auch mal drauf auf ihrem Pferd, das ging ganz gut. Das Pferd ist einfach ein bißchen gelaufen und ich oben drauf. Es gibt auch ein Foto davon. Das ganze Gestriegel und Stall-Ausgemiste und Huf-Ausgekratze wäre mir schon zu langweilig. Ich habe auch mal mitgestriegelt und sogar Hufe ausgekratzt, einfach, dass man es mal gemacht hat, die Freundin wollte es unbedingt! Eine kleine Mutprobe für mich, so einen Pferdefuß zu packen und dann den harten Huf in der Hand. Uiuiui. Ging alles gut. Meine Freundin war ja dauernd dabei und hat immer gut aufgepasst. Wie das Leben so spielt, haben sich unsere Wege anders verzweigt und irgendwann nicht mehr gekreuzt. Ganz friedlich. Tja, so ist das. Vielleicht gibt es ja auch gar keine hauptberuflichen Pferdewettkönige oder nur wenige. Die können ja auch nicht immer gewinnen. Irgendwie so ein Beruf für einen Gauner in einem britischen Film aus den Sechzigern. Aus den frühen. Mit Schirm, Charme und Melone. Und Blacky Fuchsberger.

20. November 2012


just for the record.

20. November 2012



Vor ein paar Tagen Terminvorschlag zur Besichtigung meiner Wohnung von ernsthaft interessiertem Kaufinteressenten verpasst, E-Mail der Maklerfirma zu spät gelesen. Angerufen. Als Investitionsobjekt. Investitionsanleger sind mir, wenn überhaupt, herzlich willkommen. Ganz im Ernst. Gutes Zeichen: Besichtigung bei Tageslicht nebensächlich, unerheblich. Ich möchte bitte keinen Termin mit jemandem, der Wert auf Tageslicht bei der Besichtigung legt. Bitte einfach kaufen und ich habe wieder meinen Frieden. Bitte. Alle sind ja im Rahmen des Möglichen sehr nett und zivilisiert, aber es ist ein Einbruch in die Privatsphäre, den man nicht herbeigerufen hat. Man will nicht verdeutlicht bekommen, dass das Nest, in dem man heimisch ist, wie nirgendwo sonst, ganz jemand anderem gehört. Sehr sensibler Bereich. Als ob jemand durch mein Tagebuch spaziert. Wie leicht es mir dagegen fällt, private, selektierte Bilder hier hochzuladen. Die durchwandernden Augen bleiben weitgehend anonym, hinterlassen keinen direkten Blick. Sind nicht so berührend. So gerne ich Kommentare hier in meinem Blog habe und beantworte, so distanziert bin ich in der Reaktion auf Kommentare unter meinen Bildern auf Flickr. Gerade, wenn sie sehr persönlich werden, beinah intim. Man muss damit rechnen, ich provoziere das ja, ich versehe die Bilder mit tags, allerdings unverfänglichen, aber es gibt Passanten. Ja natürlich, man möchte auch von Gott und der Welt und Passanten zur Kenntnis genommen werden. Und doch will ich eine deutliche Grenze ziehen. Je persönlicher ein Kommentar eines Unbekannten unter einem Foto von mir ist, umso unwahrscheinlicher ist es, dass ich reagiere. Maximal ein kurzes Danke, wenn überhaupt. Die Kommentatoren bleiben oft gesichtslos oder die Gesichter sagen mir nichts. Das spielt sicher auch eine Rolle. Merkwürdig, wenn man so viel von sich preisgibt, sich visuell so identifizierbar macht und fast zu - ach ich weiß keinen Prozentsatz - aber einem hohen - mit Menschen kommuniziert, deren Gesicht man nicht kennt. Obwohl stimmt ja auch nicht. Ich habe ja schon viele, sehr viele Blogger getroffen, die hier auch ab und zu einen Kommentar hinterlassen. Die wenigen regelmäßigen habe ich eigentlich alle schon mal persönlich getroffen. Ich schreibe also ein bißchen Quatsch gerade. O.k., kommt wahrscheinlich davon, dass mir trotz der persönlichen Begegnungen in der Vergangenheit kein lebendiger Stream zugänglich ist. Auf unkomplizierte Weise. Wiese hab ich gerade getippt. Auf der grünen Wiese. Nein, ohne Treffen. Einfach nur gucken, hier im Internet. Ich bin doch ein Eremit. In. Eremitin. Die exhibitionistische Eremitin Gaga Nielsen. Alleinstellungsmerkmal und Kerngeschäft. Das ist übrigens kein Sonnenschutz. Das ist meine Art, Wäsche zum Trocknen aufzuhängen. Bettwäsche. Ging ganz schnell. Bettwäsche auf dem Balkon trocknen kann ich empfehlen. Wenigstens an solchen Sommertagen im Frühling, am zwanzigsten Mai. Und es gab noch eine Ferienpostkarte. Das war der Tag, als ich meinen Einkaufszettel beim Frühstück mit Kaffee und Müsli auf dem Balkon gekritzelt habe. Ein schöner Tag. Nein. Ein wunderschöner Tag. Der Mai hatte so viele schöne Tage und ich habe sie alle festgehalten. Getrunken und bis auf den kleinsten Krümel aufgegessen, bis ich satt war. Für eine Weile. Von ein paar Frühlingstagen in einem geliebten Adlerhorst in der Auguststraße.

19. November 2012




Indianer spielen. Was habe ich eigentlich die ganze Zeit gedacht - dass mich der Frühling und der Sommer vergessen hat - - ? Wie ich beinah neidisch die Einträge anderer las, zeitlich passend, "zeitnah" wie es so blöd heißt, instant-fertig im Frühling und Sommer, die vor Licht und Schlagschatten gleißenden Bilder anschaute, und wenn es nur ein einziger Schnappschuss war. Man kann darin baden. Das merke ich jetzt. Jetzt können alle anderen,



die in der Dunkelheit und im Herbst leben und über Geschenkpapier und Schleifen nachdenken, in meine bis zum Rand gefüllte Sonnenbadewanne eintauchen. Ganz bestimmt nicht die letzte, die ich mir einlasse. Ich bin fasziniert, wie das funktioniert. So kann man den Dezember und auch noch den Januar rumkriegen. Die Monate, die ich nicht so sehr liebe. Wenn ich mir eine Zeit wegwünschen könnte, wären es die letzten drei Dezember- und die ersten drei Januarwochen. Heute erschließt sich mir völlig der Sinn von diesem Anachronismus, den ich hier betreibe. Wozu instant-Bilder? Keine Ahnung. Ich habe es vergessen. Es muss irgendeinen Grund gegeben haben, warum es attraktiv wurde, sofort zu posten, wie ein Augenblick, den man gerade erlebt hat, ausgesehen hat. Vielleicht verstehe ich es wieder, wenn ich die Zeit eingeholt habe. Kann ich mir gut vorstellen. Ich kann mir überhaupt alles mögliche gut vorstellen. Auf jeden Fall war der Zeitrutsch eine gute Idee von dir, lieber Gott! Du hast doch immer wieder neue Taschen-Tricks auf Lager, um mich zu überraschen. Danke! Deine Indianer-Gaga, mit Frühlingsgrüßen.


18. November 2012



Postkarte drei vom achtzehnten Mai.

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P.S. gerade gelesen,...
08.05.24, 13:10
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Margarete Vielen sehr...
08.05.24, 10:50
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Jenny Kittmann Oh...
07.05.24, 20:52
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Saskia Rutner Danke...
07.05.24, 20:45
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ANH 6. MAI 2024 UM...
06.05.24, 15:08
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Kavi V. Der Frühling...
03.05.24, 22:33
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Isabel Bogdan Ha,...
02.05.24, 14:45
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Margarete 1. Mai 2024...
01.05.24, 23:41
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MARGARETE 30. APRIL...
30.04.24, 14:32
g a g a
Lydia G. Toller Typ!
29.04.24, 21:49
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Jan Sobottka bei mir...
29.04.24, 21:06
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Ina Weisse Schöne...
29.04.24, 20:08
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Gaga Nielsen 28. April...
28.04.24, 01:17
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Zucker 27. April 2024...
27.04.24, 23:22
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P.P.P.S. gibt zig...
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