29. November 2014


©catonbed
Ein bißchen Berlin zwischen all dem Wien. Donnerstag traf ich mich bei Hiltawsky mit Jan, da war so eine Eröffnung, Kate Moss huldigend. Sie war nicht da, aber dafür kam später Ina, was mich sehr freute. Wir haben viele, viele Bilder gemacht, die ich irgendwann im nächsten Jahr hochladen werde, wie es bei meinem meditativen Verarbeitungs-Tempo aussieht, aber damit einmal dokumentiert ist, dass ich nicht nur in Wien-Erinnerungen lebe, sondern auch noch in der Gegenwart iln Berlin, eine Aufnahme von Jan vom 27. November. Einer der Fotografen aus der Moss-Ausstellung war auch da, der Berliner Fotograf Jurgen Ostarhild. Sehr gesprächig auch. Wahrscheinlich weil die Atmosphäre auf seinen Bildern so lasziv war, fragte ihn ein anderer Mann launig, ob sie, Kate, ihn denn auch geküsst hätte? Daraufhin meinte Osterhild breit grinsend: "Natürlich. Kate küsst a l l e ." Ina und ich sind danach noch in ins 3 minutes sur mer, wo es eine sehr gute Bouillabaisse gab und auch sehr nette Tischnachbarn. Eine Gruppe von zwei Männern und zwei Frauen. Sie haben sich hörbar verabschiedet, als sie aufbrachen. Ich hatte ehrlich gesagt die ganze Zeit so eine diffuse Wahrnehmung, als ob einer oder zwei (also die beiden Herren) unserem Gespräch ein wenig lauschen würden und sich dabei amüsieren. War ja auch interessant. So ein Gespräch würde ich selber gerne mal belauschen, wie wir es hatten. Die Krönung war allerdings für mich, dass Ina - noch bei Hiltawsky - zu Jan meinte, sich mit mir zu unterhalten, wäre, als ob einem Heimito von Doderer etwas erzählt. Derartig unberechenbare Entwicklungen einer Geschichte, die ganz klein und beiläufig anfängt und dann immer größer wird. Ich erzählte ihr, wieso ich die Idee hätte, dass wir anschließend noch ins 3 minutes zum Essen gehen könnten. Diese Sache mit jener Begegnung im Muschi Obermaier, wo sich einmal in meinem Leben ein Mann dafür interessierte, ob ich gerne Kinder hätte. Also genau so gerne wie er. Na ja. Aber ich möchte nicht ins Detail gehen. Jedenfalls gibt es einen sehr indirekten Zusammenhang zwischen diesem Restaurant und dieser Erinnerung. Wenn Sie es genau wissen möchten, müssen Sie sich eben mal an den Nachbartisch setzen, wenn ich gerade in einem Restaurant bin. Da erfährt man unter Umständen noch ganz andere Sachen. Am Ende wollte ich unbedingt die Rechnung übernehmen und hatte nicht genug Bargeld. Das Lokal hat keine Kartenzahlung, die hätte Ina dann gerne übernommen. Also bin ich kurzerhand um die Ecke, heim zu meiner Wohnung gesprintet und habe das fehlende Bargeld geholt und wieder zurück. War sicher ganz gut, ich habe das Gefühl, ich bewege mich in letzter Zeit noch weniger als ohnehin. Das Foto von Jan nenne ich mein Steinschleuderbild.

25. November 2014









Wenn es kein Brot gibt, dann isst man eben Kuchen! (»S'ils n'ont pas de pain, qu'ils mangent de la brioche«) Die gern zitierte Anspielung geht wohl gar nicht auf die geköpfte Antoinette zurück, sondern stammt aus einem Roman von Rousseau. Und warum fällt mir das jetzt ein... - - ah - ein Palais. Ja natürlich, das Palais Ferstel. In so einem Palais da fühle ich mich ja immer gleich daheim. Obwohl das Ferstel, streng genommen, schon von jeher eine Passage war, und keineswegs ein Palais. ("Die Bezeichnung Palais ist unhistorisch.") Aber es klingt doch so prachtvoll. Und das sind die zahllosen Bogengänge und reichverzierten schmiedeeisernen Tor- und Fenstergitter mit ihren Arabesken ganz zweifellos. Der alte Ferstel (der war nämlich der Baumeister) hat schon gewusst, was was hermacht. Ein königlicher Bogen jagt den nächsten. Das reinste Bogen-Schießen! Schon großartig, das Ferstel. Auch wieder so ein Name, wo ich mich frage, woher mir der so geläufig ist. "Palais Ferstel". Keiner hat mir je davon erzählt. Mein Architektur-Studium liegt nun auch schon so weit zurück, dass ich mich jetzt direkt gar nicht mehr richtig daran erinnern kann, ob es sich dabei vielleicht doch nur um Wunschdenken handelt. Eventuell ein dunkles Raunen von der einen oder anderen durchblätterten, reichhaltig bebilderten Geschichte über Wien und seine schönsten Einkaufsgeschäfte in einer alten Vogue. Das klingt mir doch recht wahrscheinlich. (Man soll auch nicht zu viel lügen.)




Das macht sich ja auch alles ganz exzellent für Modefotografie. So hindrapiert, an so einen Bogen. Oder im Café Central. Das ist auch da, das hochberühmte Kaffeehaus. Es ist aber nicht in der Strecke, weil ich die paar wenigen Bilder, die ich vom Central habe, extra präsentieren will. Das macht mehr her! Das war nämlich unser Kaffeehaus-Tag, dieser schöne Regentag in Wien, unser letzter. Obwohl wir nicht im Central waren, weil es viel zu voll war, werde ich ein klein wenig so tun als ob. Merkt ja keiner. Nächste Strecke. Und dann kommen nur noch Kaffeehäuser, wo wir auch drin waren. Denn es war ja, wie erwähnt, der perfekte Regentag.






Freuen Sie sich also nicht nur auf einen als-ob-Kaffeehaus-Besuch im Central, sondern auch noch auf richtige. Im Jelinek, und im Griensteidl am Michaelerplatz und zuguterletzt im ganz und gar unverzichtbaren Hawelka. Und vorher gibt es noch ein schönes Essen im Ristorante Fratelli mit Adriano Celentano (leider nur im Radio) und einem Regenspaziergang durch den Hof der Hofburg. Und fast hätten wir es auch noch ins Sisi-Museum geschafft. Aber alles kann man halt nicht auf einmal machen. Und dann heißt es auch schon bald Abschied nehmen. Aber noch dürfen Sie uns ein bißchen begleiten. Ich wollte nur schon einmal ganz dezent ankündigen, dass es nicht mehr ewig so weiter gehen wird. Also genießen Sie die letzten Stunden in Wien bitte noch umso mehr.






: : alle Wiener Geschichten : :

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