25. November 2014









Wenn es kein Brot gibt, dann isst man eben Kuchen! (»S'ils n'ont pas de pain, qu'ils mangent de la brioche«) Die gern zitierte Anspielung geht wohl gar nicht auf die geköpfte Antoinette zurück, sondern stammt aus einem Roman von Rousseau. Und warum fällt mir das jetzt ein... - - ah - ein Palais. Ja natürlich, das Palais Ferstel. In so einem Palais da fühle ich mich ja immer gleich daheim. Obwohl das Ferstel, streng genommen, schon von jeher eine Passage war, und keineswegs ein Palais. ("Die Bezeichnung Palais ist unhistorisch.") Aber es klingt doch so prachtvoll. Und das sind die zahllosen Bogengänge und reichverzierten schmiedeeisernen Tor- und Fenstergitter mit ihren Arabesken ganz zweifellos. Der alte Ferstel (der war nämlich der Baumeister) hat schon gewusst, was was hermacht. Ein königlicher Bogen jagt den nächsten. Das reinste Bogen-Schießen! Schon großartig, das Ferstel. Auch wieder so ein Name, wo ich mich frage, woher mir der so geläufig ist. "Palais Ferstel". Keiner hat mir je davon erzählt. Mein Architektur-Studium liegt nun auch schon so weit zurück, dass ich mich jetzt direkt gar nicht mehr richtig daran erinnern kann, ob es sich dabei vielleicht doch nur um Wunschdenken handelt. Eventuell ein dunkles Raunen von der einen oder anderen durchblätterten, reichhaltig bebilderten Geschichte über Wien und seine schönsten Einkaufsgeschäfte in einer alten Vogue. Das klingt mir doch recht wahrscheinlich. (Man soll auch nicht zu viel lügen.)




Das macht sich ja auch alles ganz exzellent für Modefotografie. So hindrapiert, an so einen Bogen. Oder im Café Central. Das ist auch da, das hochberühmte Kaffeehaus. Es ist aber nicht in der Strecke, weil ich die paar wenigen Bilder, die ich vom Central habe, extra präsentieren will. Das macht mehr her! Das war nämlich unser Kaffeehaus-Tag, dieser schöne Regentag in Wien, unser letzter. Obwohl wir nicht im Central waren, weil es viel zu voll war, werde ich ein klein wenig so tun als ob. Merkt ja keiner. Nächste Strecke. Und dann kommen nur noch Kaffeehäuser, wo wir auch drin waren. Denn es war ja, wie erwähnt, der perfekte Regentag.






Freuen Sie sich also nicht nur auf einen als-ob-Kaffeehaus-Besuch im Central, sondern auch noch auf richtige. Im Jelinek, und im Griensteidl am Michaelerplatz und zuguterletzt im ganz und gar unverzichtbaren Hawelka. Und vorher gibt es noch ein schönes Essen im Ristorante Fratelli mit Adriano Celentano (leider nur im Radio) und einem Regenspaziergang durch den Hof der Hofburg. Und fast hätten wir es auch noch ins Sisi-Museum geschafft. Aber alles kann man halt nicht auf einmal machen. Und dann heißt es auch schon bald Abschied nehmen. Aber noch dürfen Sie uns ein bißchen begleiten. Ich wollte nur schon einmal ganz dezent ankündigen, dass es nicht mehr ewig so weiter gehen wird. Also genießen Sie die letzten Stunden in Wien bitte noch umso mehr.






: : alle Wiener Geschichten : :

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