15. Oktober 2012



Bilder vom 26. März, verrauscht, unscharf. Ich entschuldige mich dafür. Ich war sehr auf dem Sprung, aber die halbe Minute wollte ich mir nehmen. Ich sollte öfter Schleifen umbinden. Als junges Mädchen und auch als junge Frau hätte mich niemand dazu gebracht. Aber inzwischen bin ich groß und gerissen genug, um mir eine Schleife im Geist von Buster Keaton umzubinden. Auf die Haltung kommt es an. Auf die innere Haltung und auf die äußere, die ja am Ende nur die sichtbare Fortsetzung der inneren Bewegungen und Posen ist. Im allerbesten Fall gibt es keinen Jägerzaun oder Stacheldraht zwischen dem Innen und dem Außen eines Menschen. Der größte Kampf im Leben ist wahrscheinlich, die inneren Motivationen, Ziele und Begehrlichkeiten in Einklang mit den sonstigen Anforderungen der Welt zu bringen. Es gibt nur wenige Menschen, die von Kindesbeinen an mit tänzerischer Leichtigkeit und heiterer Gewissheit ihr größtes und freudebringendstes Talent ungehindert entfalten und zu einer lukrativen Profession entwickeln. Die meisten müssen schmerzhaft nachsitzen, kämpfen, sich durchbeißen, ihre Qualität beweisen. Aber es ist nie zu spät, das eigene Talent zu fördern. Am schönsten ist es freilich, wenn einem andere diese Ermutigung geben. Rückenwind gibt sehr viel Kraft. Wie auch immer ich darauf jetzt gerade kommen mag, es sollte hier wohl geschrieben stehen.

14. Oktober 2012





Ja wirklich. Das war auch der 25. März. Plötzlich ist die Sonne hervorgebrochen, freigelassen aus ihrer langen, sibirischen Gefangenschaft. Am Vormittag noch graue Winterwolken und gegen Mittag ist der Himmel aufgerissen, ich habe den blöden Poncho weggeschmissen, über die Lehne der kleinen gepolsterten Bank im Flur und das große, gestreifte Badetuch geholt. Das Fenster der Gaube weit auf, und den Sonnenfleck angebetet. Der Balkon war noch im Winterschlaf und musste sich erst rekeln und frisch machen, der war noch nicht so weit wie ich. Wie man sich nach der Sonne sehnt. Man hat es fast schon wieder vergessen, wie es war, die Sonne zu spüren, direkt auf der Haut, ungefiltert, nicht als ob man in seiner Jacke unter einem blöden Heizpilz steht.


14. Oktober 2012




Ich gucke ein bißchen fotomüde am 25. März 2012. War ich auch. Ich dachte, so bist du doch neulich schon dagesessen, mit deinem Poncho und der Kamera. Wie lange soll das gehen, worin liegt demnächst noch der Reiz? Das ging mir so durch den Kopf, und natürlich auch später immer wieder einmal, wenn man die Wiederholung erkennt, die déjà vus kommen und später das déjà vu beim déjà vu. Ich habe es trotzdem bis heute weiter durchgezogen. Mir ging es ja weniger um die Klamotten, das war nur eine Nebenerscheinung, die ich mit der Zeit als Spiel gesehen habe. Ich wollte und will jeden Tag in Kontakt mit mir kommen, mir in die Augen schauen, bis dankbare Wertschätzung kommt, durch eine zusätzliche Selbstwahrnehmung von Außen, und sie ist jeden Tag eingetreten. Ich konnte die Kamera zufrieden ausmachen, mit dem Gefühl, ich bin mir näher gekommen und weiß wieder wer ich bin und dass es gut ist, wie ich bin. Ich gesund bin und es mir gut geht in diesem Augenblick, ich an einem guten Platz in der Welt bin und Grund habe dankbar zu sein und die Welt anzulächeln, wenigstens innerlich. Es war ein Sonntag glaube ich, es gibt keine Indizien, dass Gaga Nielsen das Haus verlassen hat. Später gab es unerwartete Sonne und das erste richtige Sonnenbad in diesem Jahr. Gibt auch noch Fotos. Aber angefangen hat der Tag kalt und wolkig. Heute, am 14. Oktober 2012 scheint in Berlin die Sonne. Ich gehe gleich zur offenen Balkontür und setze mich im Schneidersitz auf dem Boden in die Sonne und trinke meinen zweiten Kaffee. Auf dem Balkon ist es mir ein bißchen zu kalt, aber im großen Sonnenfleck an der Balkontür ist es ganz warm.

13. Oktober 2012





Frau Nielsen im Bauarbeiter-Unterhemd. Das war auf keinen Fall ein Zustand, in dem ich die Wohnung verlassen hätte. Scheint wohl warm gewesen zu sein, am vierundzwanzigsten März. Ich glaube das Feinripp-Leibchen habe ich Mitte oder Ende der Achtziger Jahre für zwei Mark neunzig bei Woolworth in der Hauptstraße in Schöneberg gekauft. Also vor ungefähr einem Vierteljahrhundert. An den Nähten ist es schon leicht ausgefranst. Ich schreibe hier ausführlich über das blöde Hemd, als wäre es ein modisch relevantes, qualifiziertes Bekleidungsstück, aber es handelt sich wie so oft nur um reine Zeilenschinderei. Ein Blogeintrag ohne Wörter drin ist wie Promidinner ohne Prominente! Ganz toller Vergleich, spitzenmäßig. Bin nicht in Topform heute - lyrikmäßig(!).

13. Oktober 2012

Gucke gerade die Vox-Spiegel-Doku "Internetstars - die schnelle Karriere im Netz". Ist wohl nur noch heute kostenlos abrufbar. U. a. mit Sascha Lobo und vielen Anderen! Mit lauter mir unbekannten "You Tube-Stars" etc. pp.! Schon toll, was es so gibt. Die Kids rühren mich ja immer, wenn sie sich nach den Hausaufgaben am Wochenende zum Filmchenmachen treffen. Halt wie die Großen!

13. Oktober 2012


23. März 2012

Ask not, what Berlin can do for you,

but ask, what you can do for Berlin.
John F. Berliner Kennedy


13. Oktober 2012



War ganz früh, es war noch dunkel, weiß ich noch. 22. März 2012.

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