01. Juni 2013



An den Tag erinnere ich mich jetzt nicht so richtig gerne. Der war anstrengend, wegen dem Hin- und Hergegurke nach und von Dings, wo ich eigentlich nicht dringend hinwollte. Deswegen gucke ich auf der letzten, der sehr wenigen Aufnahmen auch äußerst skeptisch.

Auszug Eintrag vom Tag darauf:

"(...) Über meinen gestrigen Ausflug mit Hin- und Rückflug nach Dings möchte ich eigentlich heute nichts weiter schreiben. Außer dass ich nach dem Heimkommen dermaßen müde war, dass ich gleich ins Bett gekippt bin, zack, weg war ich. Und ich bin schon kurz nach Neun wieder zurückgewesen. Fotos habe ich gestern fast gar keine gemacht. Schon nach der Arie vor dem Kleiderschrank hat der Akku zu blinken angefangen und die Kamera hat sich ausgeschaltet. Erfahrungsgemäß berappeln sich die Akkubatterien nach einer Weile wieder und geben noch zwei bis fünf Fotos her, manchmal auch mehr. Ich hätte zwar noch Zeit gehabt, meine anderen geladenen Akkus mitzunehmen, aber ich war schlichtweg zu faul zum Suchen und so wichtig war es auch nicht. Unterwegs habe ich es dann geschafft, noch drei Bilder an einer U-Bahn-Haltestelle zu machen, ich hatte gerade mal zwei Minuten Zeit. Zwei davon habe ich wieder weggeschmissen. Später beim Warten auf den Rückflug hätte ich gerne noch eins gemacht, da war ein interessanter Hintergrund in der Abfertigungshalle, aber es gab keinen Saft mehr, finitio. Beim Take off und den ersten Minuten vom Hinflug war schönes gleißendes Sonnenlicht auf der Tragfläche, als ich aus dem Fenster geguckt habe. Aber die Kamera war oben im Fach, Klappe zu und neben mir war der Platz belegt. Ich wollte nicht herumturnen. Normalerweise hätte ich meine Tasche mit der Kamera unten auf dem Boden vor dem Sitz vor mir gehabt, aber ich hatte den Exit-Platz, wo man nichts auf den Boden stellen darf. Der junge Mann hatte mich beim Einchecken falsch verstanden. "Fenster oder Gang?" "Fenster und wenn es geht, ein Platz mit Beinfreiheit, von mir aus gerne den Exit". Bei manchen Fliegern ist vor dem Exit keine weitere Reihe sondern mehr Platz, das meinte ich eigentlich. In dem Flieger war das leider nicht der Fall. Aber es ging ja nur um eine gute Stunde in der Luft. Auf dem Rückflug war es dann aber richtig eng, alle Plätze belegt. Offensichtlich wollten mehr Menschen von da nach Berlin als andersrum. Der Bustransfer vom Flughafen zum Ort und umgekehrt kam mir auch noch so lang vor, dass mir das Ganze Herumgegurke gestern wie Schwerstarbeit erschienen ist. Die Zeit wollte nicht vergehen und ich war zu müde zum Lesen. Es gab im Flieger unter anderem den Rolling Stone umsonst, ich hab mir einen genommen. Was für langweilige Reportagen. Ein kurzes Interview mit John Cale, aus dem der Reporter rein gar nicht Erwähnenswertes herausgeholt hat. Was für ein lahmes Geschreibsel, aber durchgängig. Ein Glück, dass ich dafür nichts bezahlt habe, kostet über fünf Euro das Heft. In meinem Keith Richards-Buch hab ich erst bei der Landung kurz vor Berlin noch ein bißchen gelesen, vorher die ganze Zeit einfach zu müde, in den steifen Wartesitzen gehangen und durch die große Fensterfront in die untergehende Sonne und die Flieger geblinzelt. Das klingt poetischer als es war. Eis gegessen, so ein Eis am Stiel aus dem Automaten. Mövenpick Mandel, eigentlich wie Magnum, zwei Euro. Ich hatte auch noch Schokolade, einen Apfel und meinen Flachmann mit Williamsbrand dabei. Im Flieger habe ich nur schwarzen Kaffee getrunken. Komisch, heute so leicht geschwollene Augen, aber nicht vom Williamsbrand, dafür war es zu wenig. Ob das was mit dem Fliegen zu tun hat? Habe mir gerade mit schwarzem Tee getränkte Tempo-Taschentücher auf die Augendeckel gelegt (...)"

Finde ich im Nachinein interessant, dass sich damals massive Histamin-Symptome gezeigt haben, die ich seinerzeit noch nicht erkennen konnte, weil mir der heutige Bildungsstand gefehlt hat. Zum Mittag gab es als Verköstigung irgendwelche Wraps, von denen ich die Finger gelassen habe, dafür drei Teller Tomatensuppe. Und in dem Magnum-artigen Mövenpick-Eis waren Nüsse drin und Schokolade drumherum, darauf noch extra dunkle Schokolade aus dem Proviant und darüber noch ordentlich Obstler aus dem Flachmann gekippt, schon war die explosive Mischung perfekt. Und ich verdächtigte die Klimaverhältnisse im Flugzeug. Schon interessant, das jetzt noch mal zu lesen. Was ich ja nicht geschrieben habe war, dass mein Hals auch total gejuckt hat. Wie neulich, wo es dann zum Äußersten gekommen ist. Seither nix mehr gehabt, immer brav gewesen. Außer ein einziges mal, vor gut einer Woche, da habe ich eine Dose Pfifferlinge in die Pfanne gehauen, das hat sich bereits nach zwei Stunden böse gerächt. Um die Augen hat es wieder zu kribbeln angefangen und am nächsten Tag rundherum leicht verschwollen. Ich hatte aber noch von neulich Tabletten (Telfast) übrig und eine eingeschmissen. Alles gut. Keine Konservenbüchsen mehr in meinem Haushalt!

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