12. April 2020



Max Pfeiffer Watenphul, Landschaft bei Positano 1954

Nach Neapel geht es nach Positano. Auch dieses schöne Aquarell von einer Ansicht in Positano befindet sich seit vielen Jahren in meinem Besitz - als ...äh Postkarte. Immerhin schön gerahmt mit einem elfenbeinfarbenen Passepartout. Wie kommt der Maler zu so einem komplizierten Namen... ich kann ihn mir einfach nicht merken. Pinien mag ich sehr.

Max Pfeiffer Watenphul ist wie ich am ersten September geboren, aber 69 Jahre vor mir. In den Fünfziger Jahren zog er nach Rom, wo er 1976 starb. Seine Wegbegleiter sind dermaßen berühmt und auch er hatte einigen Erfolg, dass man sich fragt, wieso einem der Name nicht geläufiger ist. Alfred Flechtheim war sein Galerist, mit Peggy Guggenheim war er auf Du und Du. Schon der Werdegang... ich zitiere aus Wikipedia:

"(...) 1919 wurde Max Peiffer Watenphul Schüler am Bauhaus in Weimar. Von Walter Gropius erhielt er die Erlaubnis, in allen Werkstätten zu hospitieren. Er bekam ein eigenes Atelier und besuchte den Vorkurs von Johannes Itten. In diese Zeit fällt der Beginn der Freundschaft mit Oskar Schlemmer, Wassily Kandinsky, Gerhard Marcks, Josef Albers, Paul Klee, Kurt Schwitters und Else Lasker-Schüler. Bis Ende 1923 hatte Peiffer Watenphul seinen Wohnsitz in Weimar. Ab 1920 war er Mitglied im Künstlerbund „Das Junge Rheinland“ in Düsseldorf, befreundet mit Otto Dix, der ihn porträtierte, Werner Gilles, Otto Pankok und Max Ernst."

usw. usf. Also ein Schüler von Itten (der mit dem Farbkreis) Eine ganz schicke Website hat er auch. Preislich bewegen sich seine Werke zwischen zwei- und fünfunddreißigtausend Euro. Eigentlich erschwinglich (ich bin ja nun inzwischen andere Preise gewohnt).

11. April 2020

Carus Balkon in Neapel 1829 - 1830

Carl Gustav Carus
,
Balkon in Neapel 1829 - 1830

Alban Nikolai Herbst gewidmet, der Neapel so sehr liebt, und nun nicht dort sein kann. Dafür zeigt Berlin in diesen Ostertagen neapolitanisch warme Sonnenstrahlen. Und in diesem kleinen Bild ist ein Saiteninstrument zu sehen, auch deswegen widme ich es Alban. Dieses Bild, das ich als Postkarte um mich habe, hängt im Original in der Alten Nationalgalerie in Berlin, die, wie alle Museen auf der Welt geschlossen ist. Das kleine Leinwandbild ist minimal größer als DIN A 4, und natürlich prächtig gerahmt, wie es sich gehört. In der Dokumentation der Alten Nationalgalerie findet sich dazu die folgende Beschreibung von Birgit Verwiebe:

"Während seiner Italienaufenthalte genoß Carus die Schönheiten des Südens mit seiner »ganzen feenhaften Erscheinung von Meer und Feuerbergen, Zitronen- und Orangenwäldern, Staub- und Menschenwogen« (C. G. Carus, Denkwürdigkeiten aus Europa, Hamburg 1963, S. 314). Zugleich betrieb er naturwissenschaftliche Studien über Fauna, Flora und Geologie der Region. In dieser Komplexität von Weltwahrnehmung und Weltanschauung lag ein Grundmotiv seines Strebens.

Die zweite Italienreise, die Carus im Jahre 1828 als Begleiter des Prinzen Friedrich August von Sachsen unternahm, führte ihn am 4. Mai desselben Jahres nach Neapel, wo er sein Quartier im Casino Reale an der Via Chiatamone bezog: »Ein alter reichgekleideter, deutscher Haushofmeister führt jeden in die bereiteten Zimmer. Mit nicht geringer Spannung erwarte ich mein Los! Endlich geleitet er mich hinauf, ich trete ein, und vor mir liegt Vesuv, Meer, Kastell und blaue Ferne!« (ebd., S. 298). Mit leuchtenden Farbklängen hat Carus in diesem Gemälde die Eindrücke seines Neapler Aufenthaltes festgehalten. 1830 war das Bild als »Erinnerung an Neapel« in Dresden ausgestellt. Das Zimmer gewährt einen Ausblick auf die vom Sonnenlicht golden umglänzte Hafenbucht mit Booten und dem Castel dell’Ovo, dahinter in zartem Blau die Insel Ischia. Die im Türrahmen des Balkonzimmers lehnende Gitarre deutet auf den Gesang der Fischer, der abends im Hafen erklingt. Mit dem Fensterausblick griff Carus ein romantisches Sehnsuchtsmotiv auf: Der Nähe des Vordergrundes ist die Aussicht in die Ferne, ins Weite gegenübergestellt"


Ich mag Bilder mit Fensterausblicken sehr. Ich fahre nun wieder in mein Atelier und werkle zwischen Sonne und Halbschatten. Vorher noch zur Bio Company, Sahne kaufen. Und guten Wein.

10. April 2020



Ich bleibe in Südfrankreich, mit einem Bild von einer großen Pinie an der Côte d’Azur. Roger Mühl (1929 - 2008), Paysage au grand pin. Öl auf Leinwand, 100 x 110 cm. Roger Mühl oder Muhl, wie er international geschrieben wird, war deutsch-französischer Herkunft und lebte und malte den größten Teil seines Lebens in der Provence, deren Küste und Landschaften seine Hauptmotive waren. Ein Streifzug durch seine Bilder ist wie ein Urlaubstag. Sein virtuos flächiger Stil mit leuchtenden, jedoch überaus subtilen Farbabstufungen ist total auf meiner Wellenlänge. Die Bilder liegen preislich im vier- bis fünfstelligen Bereich, bis zu fünfundzwanzigtausend Euro. Überwiegend von Christie's und Sotheby's versteigert. Habt einen angenehmen Tag, in Berlin ist gleißende Sonne. Ich fahre jetzt in mein Atelier und arbeite mit offener Balkontür.

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