04. September 2011

Preiswerte Qualitätsprodukte, Batman Elekronik, Wahlreklame, Gekritzel an der Wand. Kraut und Rüben halt. Kleinster gemeinsamer Nenner. Die Computerplatinen-Hotpants und weiß der Geier was dieser geniale Elektrogeschäft-goes-Contemporary Art-Inhaber Batman (so heißt der wirklich, das Jim Rakete-Phänomen quasi, der heißt ja auch in echt so) da sonst noch bastelt, haut mich um. Was für Kostbarkeiten. Was für eine Entdeckung. Das Zeug gehört in die Museen dieser Welt. Man sieht ja viel Scheiß hier, in der sog. Kunstszene. Mir geht wahrlich das Herz auf, bei den Sachen von Herrn Batman. Leider war der Laden zu und ich konnte nur durch die Scheibe fotografieren.



Und dann ist natürlich Erklärungsbedarf zu der etwas aufdringlichen Reihe Piraten-Wahlplakate. Wir haben ja nun hier am 18. September Wahlen und überall kleben wieder die Reklamebildchen der Parteien. Es tut mir ja nun sehr leid, dass die Plakate der anderen Parteien nicht annähernd so gelungen sind, wie die Piratendinger. Was aber durchaus nicht als Wahlempfehlung missverstanden werden sollte. Die Sprüche auf den abgelichteten kann ich zwar durchaus unterschreiben (na ja, obwohl Wahlrecht für alle Altersgruppen? Auch Drei- und Fünfjährige? Andererseits haben so viele sogenannte "Volljährige" ihren Verstand in einem Ausmaß versoffen, dass man sich auch fragen kann, inwiefern bei denen das gute alte Wahlrecht in den richtigen Händen liegt), aber ich befürworte nicht alles, was sich die aufstrebende Jungpartei in ihrem Programm ausgedacht hat. Andererseits bin ich für eine starke Brise frischen oppositionellen Gegenwind, zwecks Inspiration und Evolution. Wie auch immer. Dieser Teil der Bild-Strecke wurde nicht von einer überzeugten Piratenwählerin gebastelt. Ich bin noch am Sondieren, welches das Innovativste von allen Übeln mit der größten Gaga Nielsen-Schnittmenge ist.





Muss ich noch irgendetwas zu dieser Bildstrecke richtigstellen? Nö. Nicht, dass ich wüsste. Viel Spaß bei diesem kleinen Spaziergang durch dreieinhalb Straßen von Neukölln. Der Weg hat planmäßig zu einem völlig anderen Ziel geführt. Aber dazu später.


04. September 2011

Die Reihenfolge ist nicht

1. Bild fokussieren
2. Draufhalten
3. Leben projezieren

sondern

1. Leben fokussieren
2. Draufhalten
3. Bild projezieren

03. September 2011

Der Gaga Nielsen-Award für spitzenmäßig gelungene Reklame geht in dieser Saison an die Damenboutique "Lara Fashion" ("Mode für die ganze Familie - Abendmode, Kopftücher, Röcke, Hosen, Jeans, Schuhe, Taschen und vieles mehr...") in der Hermannstraße 56 im Bezirk Neukölln, 12049 Berlin.



Zielstrebig war ich auf der Suche nach dem nächsten Geldautomaten, der Sinn stand mir in keinster Weise nach Hüfthosen an Schaufensterpuppen betrachten. Obzwar die kecken, wenn auch etwas kopflosen Damen in ihren knapp aber gut sitzenden Röhrenhosen keineswegs den Weg versperrten, theoretisch somit die Möglichkeit des flüssiges Vorbeilaufen gewährleistet war, konnte ich nicht umhin, stehenzubleiben und mir die Angelegenheit genauer zu betrachten. Candy und ihre knackigen Schwestern zogen mich genau genommen völlig in ihren Bann.



Hypnotisiert fummelte ich umständlich die Kamera aus den Untiefen meines Ausflugsrucksacks, den ich zu diesem Zwecke eigens abnehmen musste (bei der Gelegenheit ist mir dann auch der kleine Hosenscheißer oben drüber überhaupt erst aufgefallen.) Ich beglückwünsche die Boutiqueninhaberin Semiha Derdiyhok zu dieser innovativen Form der Außenwerbung und ziehe sogar in Betracht beim nächsten Hosenkauf mal bei "Lara Fashion" vorbeizuschauen!

03. September 2011

Gestern war ich wieder als rasende Reporterin unterwegs, um weltbewegende Ereignisse für meine Leser zu dokumentieren. Intuitiv gelangte ich gleich zu Beginn meines gestrigen Einsatzes an einen Brennpunkt des Geschehens in der Herrmannstraße, genauer gesagt Hermannstr. 56. Über der beliebten Damen-Boutique "Lara Fashion" spielte sich in einem Fenster das Folgende ab, was ich sofort umfassend dokumentieren musste. Nachdem mein mehrstündiger Einsatz in Neukölln beendet war, kehrte ich zurück an meinen Ausgangspunkt im Bezirk Mitte, wo sich meine Wohnung befindet. Mit dem dafür passenden Schlüssel öffnete ich meinen Briefkasten, wo mir neben anderer ungebundener Reklame in Form von losen Zetteln, der neue IKEA-Katalog entgegenfiel. Ich stellte fest, dass sich das Format abermals verkleinert hat, so ähnlich wie von der einen Frauenzeitschrift, die manchmal junge Frauen in der S-Bahn durchblättern. Allegra oder Amiga oder Cosmopolitan. Eben nicht mehr so das richtige Zeitschriftenformat.



Vor ein paar Jahren habe ich mir einen neuen Mülleimer gekauft. So einen ganz schicken, repräsentativen. Da konnte mein alter weißer Schwingdeckel-Plastikmülleimer weg. Aber praktisch wie ich nun einmal veranlagt bin, habe ich den noch voll funktionsfähigen alten Eimer nicht etwa weggeschmissen, sondern gespendet. Ich habe ihn ordentlich ausgewaschen und abgetrocknet und dann unten im Treppenhaus, wo die Briefkästen sind, in die Ecke gestellt. Da passt er optisch auch recht gut hin. Der Mülleimer wurde auch gleich sehr gut von der Hausgemeinschaft angenommen und obwohl ich es nicht draufgeschrieben habe, wird er für genau das benutzt, was ich mir gedacht habe. Damit man die Reklamezettel und -Zeitungen, die eben doch immer eingesteckt werden (bedrohliche Aufkleber nützen da recht wenig, da die Reklamezettelverteiler wahrscheinlich Schule geschwänzt haben, als Lesen dran war) ordentlich entsorgen kann und sie nicht mit in die Wohnung nehmen muss. Der Eimer war dann auch gleich am zweiten Tag randvoll. Gefreut hat mich auch, dass die Reinigungskraft es automatisch als ihre Aufgabe erkannt hat, den Eimer regelmäßig auszuleeren. Das funktioniert jetzt schon seit ein paar Jahren ausgezeichnet. Es hat auch noch nie jemand anderen Müll reingeschmissen.



Na ja, jedenfalls überlegte ich einen Moment, ob ich den IKEA-Katalog jetzt da reinschmeiße oder mit nach oben nehme. Er ist ja schon immer sehr liebevoll gemacht und als Kind habe ich auch furchtbar gerne Kataloge angeschaut. Wie das kleine Scheißerchen da auf den Bildern. Den Quelle-Katalog hauptsächlich. Oder Schöpflin. Oder Klingel. Oder Otto. Oder Wenz. Meine Güte, meine Mutter hatte wirklich alle Kataloge abonniert. Das war quasi das Internet-Shopping der Sechziger und Siebziger, für Leute die auf dem Land wohnten. Stundenlang konnte ich mich damit beschäftigen. Manchmal durfte ich mir auch Anziehsachen aussuchen, die dann irgendwann später in einer Sammelbestellung bestellt wurden. Toll, wenn das Paket dann kam! Später habe ich dann auch die IKEA-Kataloge angeschaut, wo ich noch manchmal Sachen gebraucht habe. Deswegen habe ich auch ein bißchen gezögert, ob ich den aufwändig gemachten Katalog nun da reinschmeiße, in das Müll-Eimerchen. Ich bin also noch einmal in mich gegangen, habe festgestellt, dass ich keinerlei Impulse in mir feststelle, Möbel zu kaufen und überhaupt genug Krimskrams habe, dass ich selber eine IKEA-Filiale aufmachen könnte und habe ihn also doch auf dem kurzen Weg entsorgt. Aber trotzdem Danke an die Firma IKEA, dass sie gestern scheinbar die ganze Welt, oder zumindest alle Berliner Bezirke mit ihrem kleinen Katalog beglückt hat. Das Kleine hat auf jeden Fall einen kurzweiligen Nachmittag mit dem bunten Bilderbuch gehabt, wie man sieht. Als ich es entdeckt habe, konnte man den IKEA-Schriftzug ganz deutlich sehen, als ich dann aber angefangen habe zu knipsen, hat es sich nicht mehr ergeben. Aber Sie sind nun im Bilde. Was mir jetzt auch noch dabei einfällt ist, dass sich die Größe des Kindes durch das kleinere Katalogformat relativiert. Als ich es fotografiert habe, bin ich die ganze Zeit von dem alten großen Katalog ausgegangen, da wusste ich noch nicht, dass es einen neuen im Briefkasten gibt. Kombiniere: es handelt sich somit offenbar um ein Klein-Kind!

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