3. oktober 2007



Es wird dunkel.

2. oktober 2007

"(...) komplizierte rechenaufgaben versuchte er, der nicht hässliche, etwa 29-lenzige dunkelblonde verkäufer mit pferdeschwanz bis zur nächsten fußballweltmeisterschaft totschlagen. quatsch. das sind wir denn.

ich habe vor ungefähr 20 minuten über „serges tagebuch“ stolperte. nicht nur wegen # 771) sophia geht shoppen. wahrscheinlich pucci. dann summen wir gemeinsam den militärmarsch von schubert.


No. 5

Ich bevorzuge als Drehorte stets Originalschauplätze. Der alte Palazzo Pucci in Florenz kommt mir da gerade recht. Allein die Originalaufnahme des Militärmarsches bereitet mir Kopfzerbrechen. Solche Raritäten sind schwer zu finden. Der erste Handlungsstrang mit dem langhaarigen Fußballfreund deutet bereits subtile innere Spannungen an.

Wir sehen einen in sich gekehrten, grüblerischen Hobby- Mathematiker mit etwas längeren Haaren, der trotz attraktivem Pferdeschwanz nicht so recht den Weg zum anderen Geschlecht findet, ja die Hoffnung bereits aufgegeben hat und nur noch von einer Fußball-WM zur nächsten lebt.

Hier tritt die kecke Sophia aus gutem Hause auf den Plan. Scheinbar ein fernes Wesen aus einer fremden Welt für so einen in sich gekehrten Grübler. Stets ein Liedchen auf den Lippen, erweckt die reiselustige und modisch interessierte Sophia zunächst einen leichfertigen Eindruck. Doch dieser Eindruck täuscht.

Es ist kein Zufall, dass es sich um den Militärmarsch von Schubert handelt, den sie stets vor sich hinpfeift. Seit Jahren steht sie wie unter Zwang, diese Melodie zu pfeifen und sie gäbe ihre gesamte Pucci-Kollektion dafür, das Lied endlich loszuwerden. Nur die Reinkarnation von Schubert kann sie von dem Fluch erlösen.

Der zu seinen Lebzeiten viel zu wenig aufgeführte und stets aus dem Programm verbannte Militärmarsch, war sein letztes Vermächtnis. Er starb mit dem Fluch auf den Lippen, dass seine Agentin, die ihm stetig die Aufführung des Marsches im ansonsten betulichen Liederabend-Programm mit Klavierbegleitung verweigerte (das Publikum möchte das einfach nicht von Ihnen hören!), in ihrem nächsten Leben von der schmissigen Weise heimgesucht werden solle, so dass ihr nimmermehr ein anderes Lied über die Lippen käme. Und so geschah es.

Doch die Götter wollten, dass der Marsch eine zweite Chance erhält und verfügten eine gleichzeitige Reinkarnation von Schubert und seiner Agentin.

Als Fachverkäufer der Abteilung Weißwaren in einem Berliner Elektromarkt hat Schubert II. Gelegenheit, regelmäßig sein stets aktuelles Fachwissen an die Kundschaft zu bringen.

Sophia beschließt, eine neue, möglichst laute Waschmaschine zu kaufen, um ihr Gepfeife endlich nicht mehr hören zu müssen. Es soll ein Gerät sein, das möglichst laut rumpelt, noch lauter als der dumme Marsch in ihrem Kopf!

Unsere hübsche, kupferhaarige Protagonistin verbringt ihre Tage und Nächte alleine in einem schicken Apartment, wo sie nie jemanden zu sich einlädt, weil die Gäste spätestens nach einer halbe Stunde von ihrem Gepfeife genervt sind. Alle denken: "so eine hübsche, musikalische junge Frau hat doch bestimmt einen netten Mann, der gut zu ihr ist!". Doch weit gefehlt! In Wahrheit möchte kein Mann länger als fünfzehn Minuten mit ihr zusammen sein, weil so toll ist die Melodie von dem Militärmarsch auch nicht.

Und doch gibt es einen einzigen Menschen auf der ganzen Welt, der sich freuen würde, den Marsch zu hören.

2. oktober 2007

Ich bin ja schon wegen der Verwertungsrechteproblematik nicht so der Typ, der leere Zeilen mit Fremdmaterial auffüllt. Aber manchmal muß man hingebungsvoll den Mund halten und jemand anderen zu Wort kommen lassen. Es ist zwar kein neuer Text, aber dafür einer, den ich um so öfter gehört habe und noch sehr oft hören werde. Es gibt vollendete Stücke um den Herbst auszuhalten. Patti Smith hat eines der schönsten geschrieben. Ihr Mann Fred hat es vor seinem Tod produziert. Ich weiß nicht, ob es mich deshalb so anrührt. Mehr als es irgendein Lied über fallende Blätter kann.

WILD LEAVES are falling
falling to the ground
every leave a moment
a light upon the crown
that we'll all be wearing
in a time unbound
and WILD LEAVES are falling
falling to the ground

every word that's spoken
every word decreed
every spell that's broken
every golden deed
all the parts we're playing
binding as the reed
WILD LEAVES are falling
wild WILD LEAVES

as the campfire's burning
as the fire ignites
all the moments turning
in the stormy bright
well enough the churning
when enough believe
the coming and the going
wild WILD LEAVES
wild WILD LEAVES
wild WILD LEAVES

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