27. Oktober 2008

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

heute sehen Sie mich veranlasst, einem bislang unentdeckten Nachwuchstalent postmoderner deutschsprachiger Lyrik, einem großen, großen Dichter, hier in unserem kleinen Poesieklub Raum und Gehör zu verschaffen. Ich bitte um Ihre sehr geschätzte Aufmerksamkeit. Bitte Ruhe da hinten!


Gaga Nielsen fotografiert einen Mann

Gaga Nielsen scheint zu wissen,
wieviel Leut' aufs Foto müssen:
Erstmal ich, das ist doch klar,
weil ich hier die erste war.
zweitens meine Wenigkeit,
denn ich fühle mich ja heut`
so aus einem ganzen Guss,
dass ich gleich aufs Foto muss.

Ach, du bist ja auch noch da,
komm an meine Wange - klar
Dann schau doch mal ins Objektiv,
mach doch nicht den Mund so schief!
Mensch, das Licht ist wieder heut`
von sehr bescheidner Grusligkeit.

Mal sehen, was sich da machen lässt,
wackle nicht, bleib doch mal fest.
Schau mal wie ein ganzer Mann,
dreckig-fordernd: Lass mich ran!
Und dann wieder dieser Flunsch,
wir sind doch nicht bei Muttis Punsch!

Bleib mal so, das ist ganz schön,
könnst ja glatt als Prochnow gehn ...
Super, endlich rockt es hier
nebenbei - das sag ich dir -
wer`n einige Frauen im Sechseck springen
sollt d a s Foto mir gelingen!
Wow, der Unterarm ist Klasse

zumindest wenn das Licht ich lasse
so im Schatten ungewiss
wenig nur von der Visage,
Mann, das bringt das Volk in Rage.

Gesagt, getan und hochgeladen
liegt sein Foto - flach wie Fladen
beim TürkenBäck` - zum niederladen.

Mancher Kommentar entzückt,
ja, das Bild scheint wohl geglückt.
Weiß und Schwarz in Harmonie
so einen Blick, den hat nur sie!
Und im Blog schallt' s lange noch:
Gaga Nielsen lebe hoch!

Jan Sobottka
g a g a - 27. Okt, 23:50

[...]


cosmic - 28. Okt, 00:07

Eine Hohelied, ... muss man singen!

g a g a - 28. Okt, 00:36

min her

Und das aus so berufenem Munde!

Ein wildes Lustgeschrey läßt gleich den Sieger leben,
Und dem gewagten Wurf wird nichts als Lob gegeben.
Er, der es freudig hört, wird mehr dadurch entzückt,
Als sich ein Kämpfer freut, wenn ihn der Lorber schmückt.

Den Stein, den er gebraucht, sieht man zum Angedenken,
Mit fröhlichem Gesicht in seine Tasche senken.
Es hebt nicht weit hievon Schellhafers stolzes Dach
Sich prangend in die Höh, um das manch zärtlich Ach.

Und mancher Seufzer fliegt, der, wenn sich Liebe härmet,
Hier in der Irre bleibt, und um die Ziegel schwärmet.

Justus Friedrich Wilhelm Zachariä, Der Renommiste; Andres Buch

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