26. September 2025



Fünf Minuten vom Juwelier, die Hauptstraße überquert, Stückchen nördlich, rechts in den Arnikaweg. Am Ende der kleine, menschenleere Avenariuspark. Ab da sieht alles ähnlich aus, Kampener Bilderbuchidylle. Es ist ganz, ganz, ganz ruhig hier.



26. September 2025





Noch ein Geschäft in der Kampener Kurhausstraße, Ecke Haupstraße, das in mir leider keine Kundin gefunden hat. Juwelier Spliedt, der hier auf Sylt sein Stammhaus hat, führt weitere Filialen in Hamburg am Jungfernstieg und in München in der Maximilianstraße. Ein wichtiges Geschäftssegment sind "Pre-owned Luxusuhren". Scheinbar spielt Geld doch manchmal eine Rolex (höhöhö). Sei jedem gegönnt, der sich hier verwirklichen kann. Sehr speziell finde ich den Menüpunkt "Termin buchen", um einen persönlichen Beratungstermin zu vereinbaren. Da kommt eine Idee von gehobenem Einkaufserlebnis über die Rampe. Wollte sagen, den Friesenwall. Wobei, wenn man sich mit der Absicht trägt, eine gebrauchte Patek Phillipe-Armbanduhr für 249.000 Euro zu shoppen, hat man vielleicht schon die Erwartung, dass es sich dabei um ein Erlebnis handelt. Sehr gerne begleitet von einem Jahrgangs-Champagner.

25. September 2025



Schräg gegenüber meiner Unterkunft in Kampen war ein Haus mit gemischtem Geschäftsmodell, der sog. "Art Store" von Beton.Gold Immobilien, ausgewähltes Mobiliar, Designobjekte und an den Wänden wechselnde Ausstellungen. In diesem Fall Fotografien von Jenny Jürgens, die man früher als Schauspielerin kannte.



Heute lebt sie eher zurückgezogen mit Mann und vielen Tieren auf einer Art Bauernhof auf Mallorca - und fotografiert. Die Schauspielerei hat keine große Rolle mehr in ihrem Leben, wenn ich das recht verstanden habe, aber sie ist auch nicht abgeneigt. In den vergangenen zehn Jahren war sie sicher auch mit dem komplexen Nachlassverfahren ihres Vaters Udo beschäftigt. Was bei großen Namen sicher noch mehr Zeit beansprucht, als es in meinem Fall mit der Nachlassregelung war. Und die war schon nicht ohne. Am meisten haben mich die Schwarzweißfotografien von Jenny Jürgens angesprochen. Nun tritt sie in die Fußstapfen ihrer Mutter, der Fotografin Panja Jürgens (die übrigens noch lebt).



Allerdings alles entspannt, wie ich es aus der Distanz mitbekomme, ohne nervösen Aktionismus. Kann sie sich auch leisten. Sei ihr gegönnt. Ich finde Jenny Jürgens sehr sympathisch, immer schon. Einen besonderen Bezug zu Sylt hat sie wohl nicht, wird sich irgendwie ergeben haben. Gerade gesehen, dass die Ausstellung bis 30. August ging, also war es eher ein Zufall, dass die dreissig Bilder am 31. noch hingen, als ich da war. Da die Immobilienfirma in diesen Räumen, auch die Wohnung, die ich gemietet hatte, im Portfolio hat, habe ich vor Ort nach dem Preis gefragt. Der war interessanterweise ein wenig niedriger, als die Preise, die ich heute gefunden habe. "Nur" 785.000 Euro anstatt (wie heute bei anderen Immobilien-Anbietern gelesen) 990.000.

25. September 2025







Am Sonntag, 31. August 2025, kurz nach 13 Uhr, nach dem Bloggen meines Eintrags, diese Fotos gemacht, vor dem Aufbruch zum Erkundungsspaziergang durch Kampen. Mit Regendings. Hat dann aber gar nicht geregnet. Ein paar Ecken vom kleinen Wohnzimmer. Am Fenster hab ich meine täglichen Einträge getippt. Ich habe nicht so sehr viele Fotos der Wohnung gemacht, weil sie auch privat genutzt wird, ich weiß gar nicht von wem. In einigen Schränken in der Küche und oben im Schlafzimmer lagen hinter den Schranktüren kleine Zettelchen mit Vermerk "privat". Habe ich nicht weiter untersucht, man sah alltägliche Sachen wie weiteres Küchenzubehör, Spiele in Kartons, persönliches Bettzeug. Die Wohnung steht zum Verkauf. Man kann sie bei einigen Immobilienportalen finden. 990.000 Euro Stand heute. Ich würde sie nicht kaufen, obwohl sie viele positive Merkmale hat. Das Schlafzimmer in der Dachschräge hat keine richtigen Fenster nach draußen, nur welche zum unteren Wohnbereich und zum Lüften eine Art Belüftungsluke an der Decke. Ich brauche mehr Frischluft. Ist vielleicht auch psychologisch. Habe dann die beiden Fenster vom unteren Bereich nachts zusätzlich aufgemacht und diese Innenfenster vom Schlafzimmer zur unteren Etage, damit die Luft mehr zirkuliert.

24. September 2025






Zuhause
in Kampen für vier Nächte. Mit einer derart noblen Eingangshalle hatte ich nicht gerechnet. Hinter der zweiten Tür ging es zur Treppe, die nach oben zur Maisonettewohnung führte, über Stufen mit superdickem, flauschigem Teppichboden. Nach unten kam man zum Spa-Bereich mit Pool und Sauna etc. Sobald man durch die zweite Tür schritt, hatte man Schwimmbad-Déjà-Vues vom gechlorten Pool. War mir aber gar nicht unangenehm.





24. September 2025



Die Sonne geht schlafen, das Quermarkenfeuer von Kampen wacht über diesem Frieden. Letzte Aufnahmen von 20.30 Uhr. In der Viertelstunde zwischen dem letzten Sonnenuntergangsfoto am Meer und diesen beiden hier gab es noch einen kurzen Schlenker zu einem Strandlokal namens Kaamps 7. Ich war aber nur ganz, ganz kurz da. Ein Gast oder Mitarbeiter (?) tanzte bewegungsreich und animierend grinsend, offenkundig stark von sich selbst begeistert, als sei er auf der erhöhten Bühne eines Partywagens bei der Love Parade oder beim Karneval in Rio, sein Blick gerichtet zum eher ruhigen Publikum des Sonnenuntergangs. Das hätte mich nicht weiter tangieren müssen, man kann ja wegschauen, aber leider war die Musik, zu der er sich exponierte, überhaupt nicht auf meiner Wellenlänge. Merengue. Für mein Empfinden das uninspirierteste, langweiligste Gedudel auf unserem Planeten. Ich habe - egal wann und wo - schon bei den ersten Takten sofort Fluchtreflexe, denen ich auch nachgebe. Ich kann das Lokal daher nicht beurteilen. Von mir aus hätte gerne ein Nord- oder auch Ostfriese ein Shanty mit Gitarre spielen können. Oder irgendwas auf dem Schifferklavier. Oder Sylt-Fan Reinhard Mey seine Balladen. Oder meinethalben die Gipsy Kings unplugged ihre drei Hits. Oder ein nordafrikanischer Virtuose frei Improvisiertes auf der Oud. Aber bitte nicht Merengue. Dümmeliges Gedudel ohne Spannungsbogen, leidenschaftsloses Geplapper mit Instrumenten. Ähnlich wie Dixieland. War selbst überrascht, in welchem Ausmaß und Tempo mich diese unangenehme Musikkonserve in schlechte Stimmung versetzte. Mir gingen auch die Vibes des Selbstdarstellers komplett gegen den Strich. Ein angeknipstes Gewackel und Gefuchtel zwischen besoffen, verkokst und Animateur uffm Ballermann. Gerne hätte ich nur das Meer gehört. Wellen. Möwen. Fernes, leises Lachen. Die Nacht. Wind, Sand.



24. September 2025



Sylt, Kampen, Rotes Kliff, Sa, 30. August 2025 20.01 - 20.13 Uhr









24. September 2025







Und so weiter und so fort. Langer Spaziergang, aber nicht der längste. Ich bin im Kopf schon immer noch ein bisschen auf Sylt - vorhin schrieb mir jemand, der mir Sylt auch vorab ans Herz gelegt hatte, dass es mir offenbar gefallen hätte und man meinen könnte, ich hätte dort drei Wochen, anstatt nur gute drei Tage verbracht. Es waren genau vier Übernachtungen. Am Tag der Anreise gab es nicht viel für mich zu sehen, außer der Unterkunft, von der ich auch noch ein paar Fotos zeigen werde. Der erste Tag mit Insel Erkunden begann mit Einkaufen beim Kampen Kaufmann, Einräumen der Einkäufe, danach zum Strand am Roten Kliff bei herrlich blauem Himmel. Später nach List zum Austernrestaurant. Am Tag darauf nach Keitum, Altfriesisches Haus, Nielsens Kaffeegarten am Wattenmeer, Rumspazieren bis zum Stutenhof, mit dem Bus zurück nach Kampen, Umziehen, wieder los zum Roten Kliff, Sonnuntergangsspaziergang. Da bin ich jetzt also mit meiner Berichterstattung. Das Urlaubsgefühl stellt sich ja erst in einer gewissen Selbstvergessenheit ein, wenn man sich keine Dramaturgie auferlegt, eine lange Weile beruhigende, schöne Landschaft sieht. Während ich diese etwas gleichförmigen Einträge mache, erhole ich mich. Außerdem lese ich noch ein paar Bücher nebenher, in denen Sylt eine Rolle spielt. Doch dazu später mehr.

23. September 2025





Nur schauen, hören, sehen. Da will man gar nicht reden.



23. September 2025





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