18. Juli 2022

Diese ungeplante Langzeitbelichtung von meinem südlichen Wohnzimmerbalkonausblick in der Nacht vom 15. Juli hat etwas Wesentliches erfasst, das mich vor dreiundzwanzig Jahren bewog, genau an diese Ecke zu ziehen: es war die hohe Energie, die hier in der Luft liegt. Wer weiß, was vom Fernsehturm für Vibrations ausgehen, und noch dazu der Vollmond daneben. Ich wohnte vorher im schläfrigen südlichen Wilmersdorf, Nähe Friedenau, da beim Rüdesheimer Platz. Ein Unterschied wie Tag und Nacht.



Schon das Tempo, in dem sich die Menschen hier fortbewegen ist anders. Und doch ist es hier oben still und erholsam. Ich höre zwar das Feiern vom Park am Gipsdreieck und das Kindergequake vom Spielplatz und so ein Grundrauschen von den Lokalen unten, aber alles sehr friedlich, ganz unaggressiv. Immer noch ein Gefühl wie in einer Ferienwohnung irgendwo am Mittelmeer. Bin dankbar. Bei der Hochzeit neulich fragte mich ein alter Freund, den ich seit Jahrzehnten nicht mehr getroffen hatte, der mich früher ab und zu in Schöneberg besuchte (und auch bei mir gemeldet war, um nicht zur Bundeswehr zu müssen), wo ich inzwischen wohne. Er kennt Berlin ganz gut, hatte auch mal eine Fernbeziehung hier. Ich antwortete "in Mitte, schon über zwanzig Jahre jetzt..." Er darauf: "Hat wahrscheinlich Vor- und Nachteile, oder?" Ich: "Nö. Nur Vorteile :-)" Also ernsthaft, das war eine ironiefreie Antwort.

Wie kapriziös müsste ich sein, um hier nach Defiziten Ausschau zu halten. So lange ich es bezahlen kann, ist es mein Paradies, mein Adlerhorst. Wer mich jemals besucht hat, versteht das aber auch. Als Luxusproblem könnte man natürlich anführen, dass ich die türkise Kuppel vom Berliner Dom sehen muss, was mir ein christlichen Glaubensbekenntnissen abholder Freund einmal als für ihn hochproblematisch anführte. Ich war etwas sprachlos. Der Blick auf die Domkuppel war unter anderem ein absoluter Teaser für mich, als ich die Wohnung besichtigte, und da war ich schon fünf Jahre aus der Kirche ausgetreten. Ich liebe runde Kuppeln, was sich darunter rituell religionsmäßig abspielt, ist mir wumpe.

17. Juli 2022





Frau Nielsen am 12. Juli 2022, vor und nach dem Konzert. Ich saß anschließend noch mit Lydia bis halbzwei draußen in der warmen Sommernacht in einer Kneipe in der Kastanienallee. Erstaunlich voll für Dienstag weit nach Mitternacht. Ich saß zwar auch da, aber wusste, dass ich am nächsten Tag erst mittags anfange zu arbeiten, was nicht so üblicherweise der Fall ist. Heute habe ich wirklich viele Einträge gemacht, das ist nun der elfte. Jetzt ist erst mal Schluss mit Berichten und Gedankengängen über dieses Stones-Jubiläumskonzert. Ich verfolge nun still weiter, wie die SIXTY-Tour der echten Stones verläuft. Gerade haben sie in Wien gespielt. Am Abend vor dem Konzerttag hat sich Mick an einer Würstelbude mit einer Bierdose knipsen lassen, den Tag nach dem Konzert ging sein Sightseeing mit seiner Freundin weiter, und er hat im Hofburggarten eine Truppe von jungen Wienerinnen in Aufregung versetzt, die dort einen Junggesellinnenabschied begingen und ihn erkannten, Gab schöne Fotos, er ganz Hahn im Korb. Ganz der Alte. Weiter so! I like...! Für unser Berliner Stones Konzert am 3. August in der Waldbühne hab ich immer noch kein bezahlbares Ticket. Ich verfolge täglich den Fansale von Eventim. Einmal gabs schon eins der unteren Kategorie, da aber nun Ina auch mitkommen will, schau ich nach zwei. Unser Plan ist aktuell, wir fahren mit einer gut gekühlten Flasche einfach zur Waldbühne und gucken, was da so angeboten wird. A bisserl was geht immer!

17. Juli 2022



Last but not least: Danke an die Band und an den Frannz Club, der Get Stoned anlässlich des 60. Stones-Geburtstags eine Marquee-Club-mäßige Bühne bot. Schwer vorzustellen, dass die echten Stones in zehn Jahren noch auf Tour gehen, aber Cover- und Tributebands wie Get Stoned und Brown Sugar werden in Berlin die Stonesfahne weiter hochhalten und uns grandiose Konzerte mit den besten Stones-Nummern spielen. Because IORR - but I like it.



17. Juli 2022



Um nochmal auf Get Stoned zurückzukommen. Die Jagger-Signature Moves sind schon ziemlich gut. Mick macht viele Armbewegungen nach vorne und wedelt gerne rum. Immer mal die Hand in die Hüfte. Die Bewegungen müssen zackig gespreizt und ein bißchen kasperlemäßig sein. Ich wünsche mir weniger Schnute, weil ausreichend Schnute hat Mick-Martin von Natur aus.



17. Juli 2022





Gaga und Ina üben Selfie. Beide haben noch nicht verstanden, wo man hinschauen muss, damit es aussieht, als ob man in die Kamera schaut. Ina sollte es eigentlich wissen, ihr gehört das Smartphone nämlich, und es ist nicht ihr erstes Foto. Gaga hat immerhin begriffen, dass Begeisterung und absolute Hingabe gefragt ist, und lächelt fein, das ist sogar echt, weil sie sich gefreut hat. Ina wird beim Selfiemachen immer ganz ernst, sie ist unsicher, wie sie gucken soll. Danach hat sie wieder gelacht, aber beim Knipsen hat sie's nicht geschafft. Sie müssen noch sehr viel üben!

17. Juli 2022



Ich vermute ja, dass der Mick-Sänger Martin Glaß der große Bruder vom Keith-Gitarristen Florian Glaß ist. Der Bassist sieht ein bißchen wie Bruce Willis aus. Die Get Stoned-Stones spielen in der klassischen Stones-Besetzung mit Schlagzeug, Bass, zwei Gitarristen, Sänger und einer Sängerin für Backing Vocals. Die Bläser-Section Sticky Stones ist nur manchmal dabei. Allerdings trauert die Band um ihren Keyboarder, der wohl festes Bandmitglied war und vor ca. zwei Jahren gestorben ist. Es gab eine Gedenkminute mit einem extra Song für ihn. Jetzt spielen sie vermutlich einige Songs nicht mehr, für die man traditionell einen Pianisten in der Band braucht. Der Ronnie Wood-Gitarrist ist schon etwas älter, der Schlagzeuger auch. Sie sehen aus wie aus einer Folge Beat Club aus den Siebzigern, richtige Urgesteine. Man merkt, dass es eine gewachsene Band ist. Sie treten seit 2006 auf.







17. Juli 2022



War, Children - It's just a shot away - It's just a shot away - It's just a shot away - It's just a shot away - It's just a shot away - Love, Sister - It's just a kiss away - It's just a kiss away - It's just a kiss away - It's just a kiss away - It's just a kiss away - Kiss away, kiss away. Gimme Shelter. GET STONED, 12. Juli 2022. Backing Vocal-Sängerin Kristin Panzlaff und Front-Mick Jagger Martin Glaß.

17. Juli 2022



Die coolen Sticky Stones nicht zu vergessen, die Brass Section...!

17. Juli 2022

Fans Fans Fans









17. Juli 2022



Mit so einem Mantel kann man auch bei mir punkten. Ich liebe es über alle Maßen, wenn einer dergestalt den Mick gibt. Das ist doch neben der Musik mit der Hauptspaß beim Stones-Covern. Wer das nicht versteht, hat den Stones Spirit nicht verstanden! Es gab mal ein Cover von Paint it Black vom London Symphony Orchestra, sehr beeindruckend, da wäre ich jetzt nicht so streng, und erwarte auch nicht, dass der Soloviolinist über die Bühne springt und mit dem Hintern wackelt, aber wenn die Original Arrangements mehr oder weniger das Vorbild sind, muss es einen Mick und einen Keith geben, alles andere kann mich nicht überzeugen!



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