Lieblingsbilder. 12. Mai 2008. Nicht einmal das wer, das wie. So viele gute Augenblicke auf meinem Augustbalkon an diesem Nachmittag im Mai. Und gestern meinte ich gar, dass ich darunter eigentlich gar keine Bilder mehr machen will. Und je länger ich mir die Bilder ansehe, umso mehr meine ich es heute. Manchmal brauche ich länger als jeder analoge Fotograf, die Schätze bei Licht zu betrachten. Aber es hat sich gelohnt. Ich kann gar nicht sagen, ob ich die Bilder auch hochgeladen hätte, wenn unser Verhältnis so gewesen wäre, wonach die Bilder sicher für die meisten aussehen. Auf jeden Fall war unsere Vertrautheit nicht gespielt. Und mehr ist nicht zu sehen, genau genommen. Alles andere bleibt, wie so vieles, im Kopf des Zuschauers.
Das waren noch Lieder. 1971 wurde eben noch ordentlich komponiert, nicht nur so dahingeschludert. Und die in vielerlei Hinsicht filigrane und viel zu jung von uns gegangene Karen hat ihren ganzen Schmelz in den Song gelegt. Gibt hier auch die eine oder andere Filmaufnahme.
Ich gucke mir jetzt gleich die Petra Schürmann-Doku im Bayrischen Fernsehen an, dem 'dritten Programm' meiner Kindheit. Dafür mache ich sogar den Fernseher an, was sehr selten der Fall ist. Jetzt um 21:45. Petra Schürmann ist ein Teil meiner Kindheit. Ich mochte sie immer sehr gerne. Scharfsinnig, heiter und schön anzuschauen. Hat mich auch sehr traurig gemacht, ihre letzten Jahre mit den Schicksalsschlägen. Als sich die Götter plötzlich abgewendet haben, nachdem sie das Füllhorn über ihr ausgeschüttet hatten. Andersrum ist schöner.
Erstmalig Neujahrsvorsatz gefasst: möglichst oft vor Mitternacht schlafen zu gehen. Nächtliches Feilschen. Noch ein halbes Stündchen, nur ein halbe Stunde noch. Wieder Eins. Eins ist aber immerhin noch viel früher als die Uhrzeiten, wo ich sonst immer zu Bett gegangen bin. Halbdrei! Halbvier! Dagegen ist Eins praktisch Nachmittag. Ein Wunder, dass es nicht mehr hell draußen ist, so früh am Tag! Aber auch Halbzwei - nein ich sage lieber "Ein Uhr siebenunddreißig" (gefühlt früher, wegen der Eins - das ist wie gefühlt billiger bei 1,99 statt 2,00) ist keine wirklich späte Zeit für die Nachtruhe. Die hätten wir jetzt. Aber mein Glas ist noch nicht ganz richtig leer. Der gute Wein! Bin ich denn eine haltlose Trinkerin? Den kostbaren letzten Schluck einfach herunterkippen? Nein, das wäre so ganz gegen jede Kultiviertheit. Ich bin der Ansicht, auch eine Schlafenszeit vor Zwei Uhr Nachts bietet noch ein sehr gutes Potenzial an gewinnbringendem Schönheitsschlaf mit gesundheitlich vertretbarem Erholungswert. Um das Thema abzuschließen (es ist bereits 1:54!), es ist mir bereits einige Male gelungen, innerhalb der letzten vierzehn Tage (was - schon wieder vierzehn Tage her dieses Neujahr? - Kinder wie die Zeit vergeht!) zeitnah zur Mitternachtsstunde, ins Bett zu finden. Vorgestern beispielsweise, verfasste ich meinen letzten Kommentar Schlag Mitternacht und schaltete unverzüglich den Rechner ab. Es mag sich um maximal fünf Minuten gehandelt haben, bis ich mich zudeckte. Gestern kann es etwas später gewesen sein, jedoch vor Eins. Ich tippe auf 0:35. Das reißt hier nicht mehr ein! Gute Nacht!
Ich persönlich habe mich jetzt ja entschieden, über den Winter nach Kapstadt zu ziehen. Auch Besuch ist in meinem neuen Domizil jederzeit herzlich willkommen. Die dreihundert Euro mehr oder weniger in der Portokasse.