15. Dezember 2012

Immer noch langärmlig. Mittlerweile Anfang Juli. Schon bedenklich.

14. Dezember 2012

Mein Pulver heute beim Kommentieren verschossen. Also bitte. Solche Kommentare würde mancher gerne als Eintrag schreiben.


13. Dezember 2012

Jetzt fällt es mir wieder ein. Der Laden hieß "Wit Boy". Billigklamotten, jede Menge Jeans, T-Shirts und Karottenhosen, mit Filialen in sämtlichen deutschen Fußgängerzonen und Einkaufspassagen. Genau. Bei Wit Boy habe ich diese uralte Jeans mit dem Indianermuster-Einsatz auf der Seite gekauft. Aber dankbares Stück. Bestimmt - na - zweiundzwanzig Jahre her. Nur neulich, als ich eine etwas heftige Bewegung gemacht habe, hat es so ratsch gemacht. Man sieht den Riss aber nur, wenn ich mich bücke. Muss ich mal flicken, wäre ja schade drum, um die alte Indianerhose von Neunzehnhundertneunundachtzig oder Neunzig.


12. Dezember 2012

YEE HAW



11. Dezember 2012




Keine Lust auf Klamotten. Keine Lust auf Make up. Keine Lust auf Heckmeck. Aber Fotozwang. Knallharter Fotozwang. Schrecklich, wenn man manisch veranlagt ist. Aber der Countdown läuft. Wobei es nicht stimmt, dass ich keine Lust auf Make up hatte. Genauer muss es heißen, ich hatte keine Lust, es zu benutzen, aber wenn ich mit einem Fingerschnippen perfekt zurecht gemacht gewesen wäre, hätte ich ganz bestimmt mal eben lässig mit dem Finger geschnippt. Man will ja die Leute beeindrucken, ich zumindest, also optimiert man, was das Zeug hält. Ein schön verpacktes Geschenk macht automatisch neugieriger als ein Drum, das in Fischeinwickelpapier daherkommt. Ich finde Menschen, die damit herumprahlen, wie wenig Zeit sie auf ihr Äußeres verwenden, komischerweise eitler und narzisstischer, als jemanden der sich zig mal von allen Seiten anschaut, um zu prüfen, ob das Gesamtkunstwerk auch gut genug, ist um es dem Rest der Welt als Anblick anzudienen. Wem wurscht ist, wie er ausschaut, muss entweder wahnsinnig große Stücke auf seine die Welt bereichernde, alles durchdringende Ausstrahlung halten, oder dem Rest der Welt mit einer gleichgültigen Arroganz gegenüberstehen. Irgendwie so. Ist mir völlig unsympathisch. Wenn Karl Lagerfeld mitunter auch schräge Dinger raushaut, mit der Verlautbarung, auf sein Äußeres zu achten, sei aus seiner Sicht eine Frage der Rücksichtnahme, seinen Mitmenschen gegenüber, hat er völlig recht. Idealerweise nicht nur im Sinne von sauberen Fingernägeln, geputzem Schuhwerk und mit Kernseife gewaschenen Ohrwascheln. Im fortgeschrittenen Stadium unserer Zivilisation sollte schon ein bißchen mehr als schnöde Pflicht drin sein. Ich fordere die Kür, sonst gibt es keine gute Haltungsnote hier von mir.

10. Dezember 2012




Versunkene Welt, versunkene Erinnerungen. Als Untertitel steht unter diesem Set "Gaga Nielsen besucht am 30. Juni 2012 ihr versunkenes Atelier in der Schierker Straße in Berlin Neukölln zum Strom- und Gaszähler ablesen." Dem ist nichts hinzuzufügen, sieben Komma sieben Kilometer entfernt, laut Routenplaner. Oder zehn Haltestellen mit der U8. Weinmeisterstr. bis Hermannstraße.






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09. Dezember 2012




Ende Juni. Großes Finale, Spanien gegen Italien. Das weiß ich, weil in der nächsten Strecke ein Foto von einem Balkon (nicht meiner!) mit Fähnchen im Blumenkasten kommt. Ich war nach den Fotos vor meinem verspiegelten Kleiderschrank in meinem anderen Kabuff in Neukölln, vermutlich - pffh hm, keine Ahnung mehr. Jedenfalls nicht zum Pinseln. Ah! Ich weiß: Strom und Gas ablesen. Später bekam ich von Greenpeace Energy eine Mitteilung, dass sich meine Abschläge trotz nahezu Null Verbrauch erhöht hätten. Ich rief auch gleich an, um zu verifizieren, ob mein realer Stromzählerstand berücksichtigt wurde. Da kam heraus, dass Vattenfall bereits vor der Mitteilungsfrist, die mir Vattenfall ja genannt hatte, denn Vattenfall hat immer noch die Hoheit über die Ableserei, einen Schätzwert an Greenpeace mitgeteilt hat, bereits bevor ich fristgerecht meinen tatsächlichen Zählerstand sowohl per Postkarte als auch per online-Eingabe angegeben hatte. Argerlich. Die nette Greenpeace Energy-Mitarbeiterin war auch leicht genervt von dieser komischen Vorgehensweise, und hat sich entschuldigt, obwohl ja Vattenknall den Mist verbockt hat und wir haben abgemacht, dass ich in Zukunft den Zählerstand direkt an Greenpeace melde, damit nicht wieder so ein Murks passiert. Ich zahle für den Strom in der Schierker Straße jetzt nur noch den Grundpreis, den niedrigsten Tarif. Gas sowieso. Was für ein ungemütlicher Eintrag. Stromabschläge. Tja. Umsonst ist der Tod.

09. Dezember 2012




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09. Dezember 2012

Vor wenigen Einträgen habe ich noch geschrieben, es fiele mir derzeit schwer, mich für fiktive Geschichten zu erwärmen. Seit ungefähr einer Woche verstricke ich mich in einen Roman, der seit Mitte der Neunziger ungelesen unter meinen Büchern schlummerte. Ich war fertig mit der Autobiographie von Keith Richards und ich überlegte, irgendetwas Neues zum Lesen zu kaufen und es kam mir in den Sinn, dass da ja noch dieses eine, ungelesene Buch wäre. Man könnte es ja zumindest versuchen. Ich weiß gar nicht, wie ich dazu gekommen bin, ob es ein Geschenk war, aber es hat keine Widmung, oder ob in einem Weihnachtspaket - oder etwa doch von mir selbst gekauft, vielleicht weil ich den Titel und den Umschlag interessant fand? Ich kriege es nicht mehr zusammen. Das Buch heißt Kurakin und ist von einer österreichischen Autorin und Übersetzerin. Eine Liebesgeschichte, ausgerechnet. Geschichten aus dem All. Nein, nur eine. Ich bin ganz gefesselt. Spielt in Budapest, dann in Wien und später in Paris. Eine junge Wienerin verliebt sich in einen sehr viel älteren Mann, einen sehr virilen russischen Journalisten, der ihr die große Welt, aber vor allem sich selbst näherbringt. Dieser dauerelektrisierten Vorstufe von erotischer Entladung, diesem Erwarten und Phantasieren und Sehnen wird die Verfasserin sehr gerecht. Ach ja, Hanna Molden heißt die Autorin. Sie ist mit dem Widerstandskämpfer, Journalist, Autor und Verleger Fritz Molden verheiratet. Das Ganze spielt Anfang der Sechziger Jahre an detailgenau benannten, realen, sehr eleganten Schauplätzen. Hotels, Restaurants, feudalen Plätzen, Bars. Das Wunderbare ist, dass man das alles jetzt parallel umfassend im Internet anschauen kann, dieses eine Palais in Wien hat eine furiose 3-D-Animation. Geradezu phantastisch, das Palais Pallavicini am Josephsplatz. Wo sie sich bei einem Empfang, durch ihn initiiert zum zweiten Mal begegneten und zum ersten mal wirklich nahe kamen. Vor allem später in der Roten Bar im Hotel Sacher und anschließend in der legendären Eden Bar. Eine schöne kleine Städtereise ist das auch. Ich sehe das schwarze raschelnde Cocktailkleid vor mir, dessen Reißverschluss er im Taxi wieder schließen muss, nachdem sie dreimal um den Ring gefahren sind, sie wohnt noch bei ihren Eltern, obwohl schon Anfang Zwanzig. Was studiert sie eigentlich - ah ja, Jura. Jus wie sie immer schreibt. Er scheint einen obsessiven Charakter zu haben, ist hochcharismatisch und natürlich auch noch anderweitig gebunden. Ein Charakterschädel ohne Haare, hochgewachsen und kräftig. Ich lese noch ein paar Seiten. Zum Einschlafen. Kurakin ist übrigens sein Nachname. Und er raucht sehr viel. Pall Mall. Trinkfest und intellektuell. Bestens gekleidet. Tiefe Stimmlage, virtuose, heftige Bewegungen. Unberechenbar. Gut, dass dieser Mann nur in meinem Buch lebt.

09. Dezember 2012



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