21. August 2022



Am Sonntag, 21. August 2022, also heute, ist ein besonderer Tag für alle Rio-Freunde. Der Kreuzberger Heinrichplatz, unterhalb vom Mariannenplatz, wird umbenannt in Rio-Reiser-Platz. Der Festakt beginnt um 17 Uhr und geht bis 22 Uhr. Kulturstaatsministerin Claudia Roth, die eine besondere Vergangenheit mit Ton Steine Scherben verbindet, wird da sein, Gloria Viagra moderiert, und die übrigen Ton Steine Scherben werden spielen. Ich habe davon erst heute Abend in der U-Bahn erfahren, da wurde es im "Berliner Fenster" angekündigt. Ich gehe auf jeden Fall hin und würde mich freuen, Euch auch da zu treffen, am RIO-REISER-PLATZ in Berlin!



19. August 2022



Es ist vollbracht. Eva-Maria Hagen. 19. Oktober 1934 - 16. August 2022. So ein reiches Leben, so eine inspirierende, anziehende Persönlichkeit. Die verträumten, sinnenfrohen Bilder, die sie malte, fand ich besonders schön. Wie eine virtuose Form dessen, was Chagall wollte, aber niemals so hinbekam. Spät erst erlebte ich sie auf der Bühne, da war sie knapp sechsundsiebzig und mächtig aufgeregt und auch gerade von irgendeiner Malässe nur so halb gesund geworden, ein bißchen zittrig. Ihr Buch, Eva und der Wolf hatte ich auch gelesen. Zuerst kannte ich Nina, die ich 1979 auf ihrer ersten Tournee im Westen gesehen hatte. Wo Nina war, war es zu Eva-Maria nicht weit, und wenn man Wolf Biermann kannte, schloss sich der Familienkreis. Mein Onkel war auch mal mit Nina auf irgendeiner Tournee, als sie noch im Osten war. Eva-Maria war für mich anziehender als Nina, ich mochte sie beide, fühlte mich Eva-Maria aber näher, so als Gesamtpaket. Sie hatte noch ewig Sex Appeal und war nicht so ein Kasperle wie Nina, mehr so hintersinnig augenzwinkernd, ihr beträchtlicher Humor. Ganz bestimmt hat hier kein Leben voller Verzicht und Bedauern geendet, sondern ein ganz wunderbares, in Fülle und Dankbarkeit.









(fotografiert am 10. Oktober 2010 im Schlossparktheater Berlin)

18. August 2022







In Farbe auch schön - gerade! Das Pippi-Langstrumpf-bunte Haus auf dem Hof vom Studio. Mit diesen Bildern schließe ich meine topaktuelle Berichterstattung von meinem allerersten Besuch bei Jenny im Popschutz-Studio und widme mich nun wieder Albrecht Dürer, der bestimmt schon eifersüchtig geworden ist. Er möchte nämlich auch von mir in seinem Studio besucht werden! Seins ist in dem puppigen Haus unter der Nürnberger Kaiserburg, über der guten Stube, das zeige ich dann als nächstes. Bleiben Sie dran!

18. August 2022



Jenny im Hof vom Popschutzstudio, im Wiesenweg in Lichtenberg.



18. August 2022



Apropos Hingabe. Das stelle ich mir mit am Herausfordernsten für eine Sängerin oder einen Sänger vor, dem Gefühlsausdruck Vorrang vor einem aparten Effekt zu geben. Wenn jemand an sich eine wohlklingende Stimme hat und weiß, welches Timbre rein von der Tonlage her wie wirkt, könnte versucht sein, das beim Singen gezielt anzuwenden. Ich bilde mir ein, das zu hören und bin verstimmt. Menschlicher Gesang ist für mich nur schön, wenn ich die Hingabe spüre, bei Effekthascherei bekomme ich schlechte Laune. Das fängt schon da an, wenn ein Sänger oder eine Sängerin die Gesangsstimme auffallend tiefer oder höher oder nasaler oder gutturaler anlegt, als die natürliche Tonlage beim Sprechen ist. Opern- und Sakralgesang ist da jetzt raus, weil das dort ein immanentes Prinzip ist. Aber wenn ich z. B. an Voice of Germany denke und ein Kandidat oder ein Kandidatin trägt mit betont kernig tiefer, oder hauchig gurrender bitchy Stimme vor, und dann hört man im Anschluss die normale höhere oder eben sonstwie andere eher durchschnittliche Tonlage "ja, hallo, ich bin der Bernd aus Gütersloh und seit meinem elften Lebensjahr Fan von Johnny Cash" oder "hi, mein Name ist Cindy aus (nein, nicht Marzahn) Treptow und meine beste Freundin - wir kennen uns schon aus der Kita - findet ich singe genau wie Billie Eilish" da bin ich etwas verstimmt. Kann man entgegnen: "na dann schalte doch ab, musst du dir ja nicht anhören". Mache ich dann auch, aber ich gebe erst mal eine Chance. Ich glaube, ein Teil künstlerischer Relevanz und Reife ist, das eigene Potenzial realistisch einzuschätzen und innerhalb der eigenen "Range" virtuos zu werden. Und ganz viel Gefühl zuzulassen, sich hin und wieder auch ein bißchen nackt zu machen. Da kann man dran arbeiten. Muss man aber für sich erkannt haben. Alles andere ist aufgesetzt, affektiert und keine Bereicherung für die Menschheit. Meine gestrenge Anmaßung rührt von meiner tiefen Liebe zu Musik. Ich verschwende ungern Lebenszeit mit Trallala und Hopsassa.

18. August 2022

Hingabe







18. August 2022





She's The Boss. Also eigentlich. Arne Bergner vom Studio meinte grinsend, wer nach der Chef-Frage befragt, "eigentlich ich" sagt, hat das Zepter nicht mehr in der Hand. Als Boss delegiert man aber auch, vertrauensvolle, kenntnisreiche Zuarbeit ist notwendig. Ich halte es für einen qualifizierten Führungsstil, in bestimmten Bereichen auf Fachkompetenz zu vertrauen, sich alles anzuhören, dann aber trotzdem das letzte Wort zu haben. Der musikalische Mitarbeiter, der in dem Metier zwangsläufig selbst ein Künstler ist, muss in seinem Bereich schon das Gefühl haben, dass er ein kleiner Chef in seinem Gewerk ist. Wenn ich also nicht Gitarre spielen kann, aber sehr gut Gitarre hören kann, bitte ich den Gitarristen, etwas anzubieten und wähle dann die Trüffel aus dem Sortiment. So stelle ich mir das wenigstens vor. Jenny ist als Boss vielleicht ähnlich. Wichtig ist, dass jeder Musiker und der Produzent des Vertrauens spürt, dass man ihn grundsätzlich super findet und alles, was er vorbringt, willkommen ist und ernst genommen wird - als Verhandlungsbasis. Bevor man jemanden engagiert, hat man sich ein Bild gemacht, in welche Richtungen die Ergebnisse tendieren können. Es ist wie überall in der Arbeitswelt: der Respekt und die Achtung vor dem Können des anderen muss echt sein, keine gespielte Attitüde, um Demokratie zu heucheln. Der oder Die Boss wäre ja blöd, sich den Rat von einem Profi nicht zu Herzen zu nehmen. Sich damit auseinanderzusetzen, bedeutet in dem Moment auch, sich über die eigenen Prioritäten und Vorlieben noch klarer zu werden, ist insofern auch eine super Orientierungshilfe.

18. August 2022



"Und: wie war's.....???!!!?????" Hans: "Ganz, ganz großes Kino! Phantastisch, mir fehlen die Worte! Ella und Aretha können einpacken! Nie Besseres gehört, Chapeau! À la bonheur! " (Was mir am Bloggen auch sehr gefällt ist, dass man schreiben kann, was einem einfällt, je nachdem wonach einem so der Sinn steht! :-)

18. August 2022

Jenny: "Na SO! Stell dich nicht so an!"



18. August 2022



"Wie jetzt? Äh äh ähhhhhh h - - - s i n g e n ? I C H ? ? ? ? ? ? ? "



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