25. August 2022





Albrecht Ade, scheiden tut weh. Komm, ein Selfie zum Abschied geht noch: Du machst eins von dir, ich mach eins von mir. Na bitte. Und jetzt raus in die herrliche Sonne, die Burganlage erkunden. Bis ich davon mit Bildern zurückkomme, kann es ein paar Stunden dauern. Wer mag, kann bis dahin in den anderen Nürnberger Fotoalben blättern, es sind schon zwanzig geworden, allerhand!

25. August 2022







Den handsomen jungen Mann habe ich vor vier Wochen schon einmal vorgestellt, da hatte ich die Dürer-Bilder auf den Fluren meiner Herberge präsentiert. Ich meine nicht das hagere Männlein im Harnisch - das ist der Heilige Eustachius, der rechte Flügel vom Paumgarnter-Altar; wobei der für mich jetzt nicht so richtig heilig aus der Wäsche guckt, sondern den Lockenkopf. Oswolt Krel heißt er, ein junger Kaufmann, also nicht schon wieder ein Selfie vom selbstverliebten Albrecht. Das Original hängt in der Alten Pinakothek (Paumgartner-Altar dito, die Pinakothek hat einige Dürer). Ich hatte den Namen von Oswolt schon wieder vergessen. Ich merke mir solche Sachen auch nur vorübergehend, gut dass das Wissen hier gespeichert ist. Muss ich meinen Kopf nicht damit belasten. Bei Bedarf gilt stets: gewusst wo = Transferkompetenz!



25. August 2022



Maria mit der Birnenschnitte... das Selbstportrait als junger Mann. Einfach gut, diese hochwertigen, gemalten Kopien im Dürer-Saal.







25. August 2022







Willkommen im Dürersaal vom Albrecht-Dürer-Haus! Hier hängen die weltbesten historischen Kopien von einigen von Albrechts bekanntesten Gemälden. Die Schautafel erklärt alles Übrige, was man dazu wissen will. Ich erkläre die nächsten Wochen zur unterrichtsfreien Zeit! Jetzt wird nur noch flaniert und gelustwandelt! Ich habe noch viele Bilder in petto. Hoffe, facebook sperrt mich nicht, weil ich die Paradiesvögel Adam und Eva von 1507 von Albrecht poste. Wenn ja: peinlich! Nicht für mich oder Albrecht, sondern für Facebook. Die Originalen Nackedeis Adam und Eva hängen übrigens im Museo del Prado in Madrid. Dass sich Albrechts Werk so über die Welt verteilt, ist schon ok. Wir haben hier ja auch genug Sachen aus aller Herren (und Damen) Länder.



24. August 2022



Noch ein Blick in die Vitrine mit dem Vergolderzubehör. Zwar ist Dürer nicht dafür bekannt, bei seinen Tafelbildern in größerem Umfang Blattgold eingearbeitet zu haben, aber beim Bild seines Löwen heißt es, dass es mit "Gold gehöht" ist, also hier und da Glanzpunkte mit Pinselgold aufgesetzt wurden. Vielleicht wurden in der Werkstatt auch Vergoldungen von Rahmen vorgenommen. Außerdem hat er den großen Saal im alten Nürnberger Rathaus ausgemalt, die Wandbemalung ist leider zerstört, die Fotos davon legen aber nah, dass in all der Pracht auch Gold vorgekommen ist.

In der Vitrine ist jedenfalls ein heutzutage handelsübliches Blattgoldheft der Größe 10 x 10 Zentimeter. Das orange Heft kenne ich, und darunter ein kleineres, vermutlich 8 x 8 Zentimeter. Das letztere könnte Blattgold von den Goldschlägern aus Schwabach sein, das dünnste Blattgold, das erhältlich ist, und traditionell das Format 82 x 82 mm hatte, heute 8 x 8 Zentimeter. Der Lehrer von Albrecht Dürer, Michael Wolgemut hat es an einem Flügelaltar in einer Kirche in Schwabach nachweislich benutzt, es gilt als Bestes.

Die ersten zunftmäßigen Goldschläger sind 1373 in Nürnberg belegt. Das nah gelegene Städtchen Schwabach war die Goldschlägermetropole in ganz Europa und versorgt heute noch 40 Prozent des gesamten weltweiten Bedarfs mit dem extradünnen Blattgold. Mit Blattgold kenne ich mich einigermaßen aus, ich verwende es selbst gerne und finde den Vorgang jedes mal geradezu magisch, wenn man die Nahtstellen der Blätter wie durch Zauberhand einfach so wegpinselt, bis es eine glatte Fläche ergibt, und das Stückwerk nicht mehr zu erkennen ist. Wer einmal damit gearbeitet hat, will es in seiner Werkstatt nicht mehr missen. Man möchte es einfach zur Hand haben. Es wäre sonst wie eine fehlende Farbe in der Farbpalette. Aber die Anwendung muss geübt werden. Dass Albrecht das auch virtuos beherrscht hat und in seiner Werkstatt immer da war, steht für mich außer Frage!



Hiermit ist der Werkstattbesuch beim großen Albrecht Dürer beendet. Es gibt jetzt nur noch einen Raum, den ich noch nicht gezeigt habe, den Dürersaal (außer dem "geheimen Gemach", wie die Toilette früher verschämt genannt wurde, den Luxus hatte Albrecht schon, das ist zugesperrt, vielleicht eine Besenkammer). Der Dürersaal zeigt eine Ausstellung mit hochkarätigen, wertvollen, historischen Kopien seiner wichtigsten Tafelbilder, er ist in einem Anbau vom Dürerhaus und sehr sehenswert. Ach ja, unterm Dach ist auch noch ein Ausstellungsbereich, da sind wechselnde Ausstellungen mit originalen Kupferstichen und Drucken, aber fotografieren verboten. Die Besuchertoiletten im Untergeschoss hab ich auch nicht abgelichtet, sind auch nicht historisch. Für heute ist der Unterricht beendet! Es gibt wie immer keine Hausaufgaben, einen schönen Nachmittag, ich bin nun in meiner kleinen Werkstatt.





24. August 2022



Allerley: Alaun, Aloe, Auripiment, Azurit, Bleiweiß, Drachenblut, Goldrutenwurzeln, Grüne Erde, Gummi Arabicum, Hämatit, Hausenblase/Fischleim, Hühnerei, Knochenleim, Kreide, Läuseblut, Lapislazuli, Leinöl, Maffitot, Malachit, Mastix, Muscheln, Nußöl, Ocker, Purpur, Safran, Saflor, Sepia, Walnußschalen etc.pp.





Es folgt Dürers Rezept für Ultramarinblau: „Und setzt obgemeldt Albrecht Dürer der Jünger in gemeldter seiner Handschrift ein Artificium, wie man das Ultermarin blau soll malen, nämlich also: Mit Nufsöl, welches ufs Reinst geleitert und durch ein hulzens Büchsen, da der Boden einer Hand dick ist, und soll es malen uf das Allerdinnste. Man Öltränke auch den Grund, daruf man malen will, und darnach untermale man es mit schlechten Ultermarin.“

























23. August 2022



Albrecht hatte eine stattliches Gerät! Riesengroß! Sein Erfolgsgeheimnis. Ich spreche von seiner Hochdruckpresse. Als Technik-Geek und Early Adopter musste so ein Ding her, jetzt hatte er ja Platz. Der alte Gutenberg, drüben in Mainz, hatte diese Sache mit dem Bücher drucken, anstatt umständlich abzuschreiben und abzumalen, gerade erst 1450 ausgedacht, und der pfiffige, gut zwanzig Jahre später geborene Albrecht, hat sofort Möglichkeiten gesehen, das nicht nur für seine Schriften, sondern auch für seine Bilder anzuwenden. Und anstatt nur fromme Heilige damit zu drucken, seine auch mal nicht so frommen, modernen Motive zu vervielfältigen und unters Volk zu bringen. Den heimischen High End-Apparat konnte er sich leisten, weil er schon vorher Sachen auf kleineren Pressen druckte und von Agnes auf dem Hauptmarkt verkaufen ließ und gut im Geschäft war. Nun hatte er auch Gehilfen und Gesellen, die er ausgiebig damit beschäftigen konnte.



Dafür braucht man nämlich auch die Lederballen mit dem Griff, die ich vorher auf einem Foto gezeigt habe. Der Druckstock, ein Holzschnitt, wurde mittels des Druckerballens, einem Ledersäckchen aus Hundeleder, das mit Roßhaar gefüllt war, mit Druckfarbe bestrichen und in die Presse eingelegt. Da drauf wurde dann das Pergament oder Bütten gelegt und kräftig zugedrückt. Wie stempeln, nur umgekehrt - vereinfacht ausgedrückt. Ursprung des Wortes Presse! Gutenbergs erste Druckerpresse war eine umfunktionierte Traubenpresse. In dem Video hier sieht man den ganzen Druckvorgang mit einer nachgebauten Gutenbergpresse. Wie auf der Erklärtafel im Dürerhaus schon erwähnt wird, ist das natürlich nicht die originale Presse von AD, sondern ein penibler Nachbau aus dem Jahr 1971 seiner Presse, die er einmal gezeichnet hat. Leider halten Holzapparate keine 500 Jahre durch.



22. August 2022



Und nun hereinspaziert ins Allerheiligste des Meisters! Die Werkstatt von innen. Wir gewahren Werkzeug. Was das Leder-bespannte Dings ist, erklärt der nächste Beitrag. Allerley Zauberey!



21. August 2022







Darf ich vorstellen: das sind unsere quasi musikalischen Lebensabschnittspartner, also von Ina, Lydia und mir: in der oberen Reihe abwechselnd Leeman (Gitarre und Gesang) und Gabi (Bass und Gesang) und in der Mitte immer Tom (Gesang und Percussion). Der gemeinsame Lebensabschnitt ist immer der Zeitraum, in dem der Berlin Beat Club auftritt. Dann sind wir der Gruppe ganz treu und ergeben. Am allermeisten Spaß auf der ganzen Welt macht es zum Berlin Beat Club zu tanzen. Zu Jimi Hendrix, The Rolling Stones, The Kinks, The Who, The Doors! Sie haben alles drauf. Hans ist wieder sonstwo rumgeschwirrt. Das war gestern nach dem Konzert, Bilder aus Inas Mobiltelefon. Nächster Gig in Berlin: Jubiläum 101 Jahre open air-Bühne Zitadelle, heute in einer Woche, am 28. August um 19 Uhr. Wird voll und wird toll!



21. August 2022



Gestern unternehmungslustig. Zum Berlin Beat Club ins Rickie. Nix reserviert, Platz gekriegt, den man immer haben wollen würde, und was beim Reservieren nie klappt. Ina war schon da, Lydia kam nach. Ich mit U-Bahn, Ina mit Auto, Lydia mit Fahrrad. Schön viel getanzt und mitgesungen, im zweiten Set gabs ein Rolling Stones-Special. In der Pause im Biergarten hab ich Hans von unseren beiden sehr guten Stones-Coverbands erzählt, Get Stoned und Brown Sugar, die er beide noch nie gehört und gesehen hat, obwohl sie auch immer wieder im Rickie spielen. Wir müssen ihn mal mitnehmen, damit er sieht, dass die Kollegen was Ordentliches abliefern, nicht nur showmäßig, auch handwerklich.



An dem guten Tisch, das ist der direkt gegenüber von der Bühne, wo unter einem Spiegel eine Sitzbank ist, saß eine Gruppe Gäste, die etwas älter als wir waren. Der Mann mit den langen grauen Haaren direkt neben mir, fragte in einer Musikpause, wie denn "so junge Leute wie wir auf die Idee kämen, sich so eine Musik anzuhören?" Ich fühlte mich in dem Moment wie ungefähr 21. Als ich sagte, das sei die Musik, die ich als Kind und Jugendliche gehört habe und deswegen bei mir im Blut ist, ich kenne alles, was gespielt wird, schon immer, guckte er mich an, als ob ich schwindle. Er meinte, ich könnte doch seine Enkelin sein, das könnte nicht stimmen. Ich meinte daraufhin, dass er dann MINDESTENS Achtzig sein müsste. Wenn man so rechnet: er 83, mit 13 Vater geworden, seine Tochter jetzt 70, mit 13 Mutter geworden, ich die Tochter, jetzt 57. Dann kommts hin. Jedenfalls wollte er mir auf Nachfrage keinesfalls beantworten wie alt er sei, nur dass er NOCH NICHT ACHTZIG! wäre, hat er betont. Ich erklärte, ich werde Anfang September 57, also in drei Jahren Sechzig. Als er ungläublig guckte, fühle ich mich maximal wie Sechzehn! Die Band hat wieder toll gespielt, es war eine super Stimmung, als gäbe es kein Morgen. Sehr zufrieden heimgefahren, Lydia mit dem Fahrrad, Ina mit dem Auto, ich mit der U-Bahn. Wo ich die Ankündigung für die heutige festliche Umbenennung vom Heinrichplatz zum Rio-Reiser-Platz angekündigt sah. Es gibt ein paar Handy-Fotos, die Ina noch hat, mit der Band, also mit Tom und Gabi und Leeman und Ina und Lydia und mir. Bin gespannt.

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MARGARETE 30. APRIL...
30.04.24, 14:32
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Lydia G. Toller Typ!
29.04.24, 21:49
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Jan Sobottka bei mir...
29.04.24, 21:06
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Ina Weisse Schöne...
29.04.24, 20:08
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Gaga Nielsen 28. April...
28.04.24, 01:17
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Zucker 27. April 2024...
27.04.24, 23:22
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P.P.P.S. gibt zig...
27.04.24, 17:05
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NeonWilderness
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Zucker 27. April 2024...
27.04.24, 13:54
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Jon Tinic Ein Setup...
26.04.24, 08:42
g a g a
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26.04.24, 01:13
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:-)
26.04.24, 01:02
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Yay, es muss auf den...
25.04.24, 23:49
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Isabel Bogdan Aber...
24.04.24, 21:55
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Margarete 24. April...
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Margarete 22. April...
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