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5. August 2009. Eine sehr private, improvisierte Aufnahme von Zauberkreis. Damals im August, als jene kleine Aufnahme entstand, habe ich, wir in alle Richtungen gesponnen, was man machen könnte, im September. Es ging um drei Abende in der Brotfabrik und ich hatte einige verrückte, anarchische Ideen, die als zu gewagt verworfen wurden. Ich hatte zum Beispiel die Idee,
Cosmic auf der Bühne zu bemalen, während er
Zauberkreis sang. Und zwar überall. Ich sah es schon vor mir. Wie ich magische Zeichen auf seine Haut zeichnen würde. Er hätte etwas anhaben müssen, das man leicht lösen könnte, etwas, das sich dann als Lendenschurz entpuppt hätte. Er hätte keineswegs völlig nackt auf der Bühne stehen müssen. Nur einigermaßen. Aber er war zu schüchtern. Und dann kam wieder alles anders. Wie so manchmal im Leben. Es gab dann immerhin an zwei von
drei Abenden Visuals von Gaga Nielsen, ungeplant, unvorbereitet. Es war
ganz gut. Stefan mochte es auch. Bei einem Song, bei dem er nicht auf der Bühne war, sah er es zum ersten Mal aus dem Publikum und war ganz angetan.
Diese Zeilen von Zauberkreis sind ein Zauberspruch. Das habe ich immer gespürt. Ich fand die Aufnahme heute auf meiner externen Festplatte, als ich backups von neueren Dateien machte und war neugierig, es noch einmal zu sehen. Und heute gefiel es mir. Der Hall in dem Raum. Und die Zeile von der Nachtigall... Ich machte es nur für mich. Niemand wusste davon. Ich wollte einfach sehen, spüren, wie es ist, wie es sich anfühlt, den Text laut zu sprechen, zu singen. Früher mochte ich meine Stimme gar nicht hören. Ich bin jedesmal erschrocken. Aber das hat sich mittlerweile verändert. Besonders im letzten Jahr. Ich glaube, meine Stimme hat sich verändert. Ich mich.