03. November 2024





Atelier-Balkon mit Eschen-Herbstkleid, vorhin, heute Nachmittag.

18. Oktober 2024





Alte Luftaufnahme ohne Solar-Paneele. Wo der orange Kringel ist, bin ich durchgeschlüpft, eins der Dachfenster zur Fasanenstraße.

19. Juli 2024

Auch ulkig. Ich wollte gerade schreiben, was ich auch ulkig fand. Mir soeben entfallen. Was war es. Was war es. Ah! Ich war gerade am Kühlschrank. Drin ein Glas mit einem Aufstrich (aus Linsen), bei Bio Company erstanden, Marke "Hedi", auf dessen Etikett behauptet wird, der Geschmack entspräche Teewurst, "vegane Art". Da ich die Brille wieder mal beim Einkaufen nicht aufhatte, in den Wagen gepackt, ohne den Zusatz "grüner Pfeffer" zu lesen. Ich liebe Pfeffer, aber nicht grünen. Höchstens auf einem Rumpsteak. Jedenfalls schmeckt der Aufstrich kein bißchen wie Teewurst. Aber: ein bißchen wie feine Leberwurst! Unter dem Geschmacks-Aspekt kann ich auch den grünen Pfeffer tolerieren. Aber Teewurst und grüner Pfeffer: NO. Also der Aufstrich ist nicht schlecht, wenn man Appetit auf Leberwurst hat. ABER NICHT BEI APPETIT AUF TEEWURST! Können die veganen Metzger bitte mal von nicht veganen Metzgern bei der Geschmackskomposition ausgebildet, unterstützt, gecoacht werden? Dass ich überhaupt vor dem Regal bei Bio Company stand, war die Lust auf Abwechslung beim Einkauf, wollte dann gerne den Zwergenwiese-Zwiebelstreich kaufen, der wie Schweineschmalz schmeckt, war aber ausverkauft. Auch von anderen Herstellern. Ist eben ein Renner. Kein Renner hingegen offenbar die Pseudo-Teewurst! Ich hab sie nur gekauft, weil ich irgendeinen Aufstrich im Kühlschrank haben wollte. Ich zeige mich wirkllich für alles offen, aber nicht: Etikettenschwindel.

07. April 2024





HENRIETTE PITSCHPATSCH (186?-1931) geb. BIOW und LOUIS PAPPENHEIM (1818-1875), Autor des zweibändigen Werkes "Handbuch der Sanitäts-Polizei. Nach eigenen Untersuchungen." sowie "Die bleiernen Utensilien für das Hausgebrauchswasser : Chemische Untersuchungen.", erschienen 1868, Verlag Hirschwald

23. März 2024





Ein paar Eindrücke von der gestern mit Jenny und Fabian in der Wabe gesehenen Performance "Nachtschatten" von Enno Kraus. Ich mochte die expressionistisch anmutende visuelle Darbietung. Er singt und erzählt, begleitet von einer sehr guten Pianistin, bekannte Chansons und eigene Werke. Wir drei hatten teilweise verschiedene Eindrücke und Empfindungen, wie das nun war. Darüber haben wir uns noch eben ausgetauscht. Aber dieser Samurai-Kimono und die Mephisto-hafte Erscheinung mit den großen Gesten war schon eindrucksvoll. Bei einem (mutmaßlich) selbst komponierten Chanson habe ich mich sehr amüsiert. Es ging sinngemäß darum, dass bei einer amourösen Begegnung der Eine darum bittet, er möge doch bitte von Liebesgefühlen verschont bleiben, da es hier nicht um Liebe sondern - nun ja - ginge. "Verschone mich mit Deinem Lebenslauf!" Er wolle auch nicht wissen, ob das Objekt des nächtlichen Begehrens Geschwister, Neffen und Hobbies habe und welche Städte schon im Urlaub bereist wurden. Da habe ich mich tatsächlich richtig gut unterhalten gefühlt. Jenny hat sich ein bißchen durchgängiger amüsiert, ich neide ihr ein klein wenig ihre fast kindliche Begeisterungsfähigkeit. Meine ich ganz ernst. Ich bin schon auch begeisterungsfähig, habe aber wohl immer einen recht aktiven inneren Kulturkritiker am Start, der Vergleiche mit Nonplusultra-Performances anstellt. Finde ich eigentlich gar nicht nötig. Man kann auch mal einen schönen Abend ohne Superduperstar haben.





14. August 2015

Gratuliere, lieber Wim Wenders. Schon siebzig Jahre, allerhand. Wie schnell die Zeit vergeht, man dreht sich um, fährt sich gerade noch schwungvoll durchs Haar und schon sind wieder zehn Jahre vorbei. Weder habe ich alle Filme von ihm gesehen, noch habe ich die, die ich gesehen habe, alle verstanden. Manche Bilder sind hängen geblieben. Natürlich aus dem Himmel über Berlin. Neulich kam auf arte "Der amerikanische Freund" mit Bruno Ganz und Dennis Hopper. Ich konnte rein gar nichts damit anfangen. Weder mit den Dialogen noch mit der verworrenen Geschichte, noch den Figuren. Trotz Respekt für die Schauspieler. Hat mir nicht gefallen. Den Himmel über Berlin finde ich stellenweise auch unerträglich pathetisch, dann wieder zu Herzen gehend. Starke Bilder der Stadt. Das wechselt sehr. Ich mochte teilweise das Video, das er mit Frau Minichmayr und diesem Sänger aus Düsseldorf zu dem sehr schönen Song Auflösen gedreht hat. Vor allem, weil ich das Lied mag und man spürt, dass zwischen den beiden echte Energie herrscht. Aber eigentlich gratuliere ich Wim Wenders viel mehr wegen meiner Eindrücke von ihm aus der Nachbarschaft und manchen kurzen Momenten auf roten Teppichen, wo er befragt wird. Wo ich nebenbei noch niemals dabei war, das hört sich jetzt ja fast so an. Auch haben wir uns noch nie unterhalten, aber ich sehe ihn manchmal mit wehendem Haar und sehr jugendlich wirkend, auf dem Fahrrad hier herumradeln, mit ziemlich viel Tempo. Bestimmt nicht wie ein älterer Herr, der das Eintrittsalter in den Ruhestand überschritten hat. Manchmal sitzt er auch da unten, vor meinem Fenster, beim Al Contadino, wo ich mich nie trauen würde, ihn zu fotografieren. Und wenn er einem mal entgegenkommt, passiert nicht dauernd, aber schon mal, dann schaut er sehr wach und aufmerksam. Ich habe den Eindruck, er interessiert sich für die Welt und was ihn umgibt. Keine Arroganz geht von ihm aus, viel mehr eine außerordentlich komplexe Wahrnehmungsfähigkeit. Er ist mir einfach sympathisch und ich freue mich, dass er auch hier wohnt und dabei so gut geschnittene Anzüge trägt und so interessante Brillen, und immer noch die Haare wirft, als wäre er gerade mal dreißig. Das steht ihm gut und er sollte das unbedingt weiter so halten. Und immer schön Fahrrad fahren und dabei freundlich gucken. Ich wünsche gute Gesundheit und noch viele vergnügte Jahre. Vielleicht ergibt es sich ja doch irgendwann einmal, dass wir ein Schwätzchen halten. Mit Löwen verstehe ich mich ja schon immer sehr gut!

01. Januar 2015
















ohne Worte









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