25. August 2014

Gefällt mir. Das war mein kleines Highlight heute. Leider nicht in meinem Besitz. Aber man muss ja nicht alles, was man schön findet, in der eigenen Wohnung haben. Hier ist sowieso viel zu viel Zeug. Was man noch einmal in aller Deutlichkeit zur Kenntnis nimmt, wenn man Verschiedenes beiseite räumen muss, um den Anstrich ausführen zu können. Zum Beispiel, letzten Mittwoch meine ungefähr einen Meter zehn hohe Madagaskar-Palme. Ein stacheliges Gewächs, das ich hochgepäppelt habe und das mir beim Verschieben in die Arme gefallen ist. Bzw. am Ober- und Unterschenkel entlanggeschrammt und zwei der ungefähr zwei Zentimeter langen Dornen bohrten sich in meine rechte Handkante. Am nächsten Tag war die Schwellung leider nicht von Zauberhand verschwunden. Eine medizinisch gebildetere Frau als ich, legte mir am Donnerstag nahe, ärztliche Betreuung in Betracht zu ziehen, sowie Versorgung mit einer frischen Tetanus-Spritze. Nachdem ich im Internet einen Strang gefunden habe, in dem man sich einig war, dass der Milchsaft und die Blätter der Kreatur hochgiftig wären, man sich aber bei den Stacheln nicht ganz schlüssig wäre. Nachdem ich dann die ersten - möglicherweise hypochondrisch verursachten - Lähmungserscheinungen im kleinen Finger, hochziehend bis zum Ellenbogen zu spüren vermeinte - auf jeden Fall ein Gefühl der Taubheit, so ähnlich wie eingeschlafene Füße, bin ich dann doch mal in die Arztpraxis. Die mir neue Hausärztin hat dann selber erstmal den toxischen Sachverhalt übers Internet recherchiert und mich dann mit einer Tetanus-Spritze, einem dicken Jodsalben-Verband und einer kleinen Krankschreibung für Donnerstag und Freitag entlassen. Wo ich dann schon in der Nähe vom Alexanderplatz war, wo die Krankenkasse residiert, habe ich gedacht, ich gebe gleich mal den gelben Zettel persönlich ab, sehe ich auch mal, wie es so in einer Krankenkasse zugeht. Einfach nur den Zettel abgeben, war aber nicht im Sinne der Sachbearbeiterin.



Ich wurde gebeten zu warten, damit das Unfallprotokoll aufgenommen werden kann. Also von meinem Unfall mit der Madagaskar-Palme. Ich habe dann ein bißchen gewartet und an Vicco von Bülow denken müssen. Dann bin ich dran gekommen und eine andere Mitarbeiterin hat mich an ihren Schreibtisch gebeten und einen launigen Erlebnisaufsatz verfasst, wie es damals, also am Abend vorher, dazu kam, dass ich mit der Madagaskar-Palme in derart starken Kontakt gekommen bin, dass es zu einer Verletzung geführt hat. Ich habe es dabei belassen, ihr zu erklären, dass ich dabei bin, die Wohnung zu renovieren usw. usf., (s.o.). Das mit dem Verkauf und der Umwandlung zur Eigentumswohnung und dass ein Sachverständiger mit einer Kaufinteressentin da war, und deswegen die Fenster repariert worden sind, und weil dann sowieso schon Baustelle war, ich mir gedacht habe, dann könnte ich ja endlich mal auch selber ein bißchen von Innen renovieren, habe ich im Unfallprotokoll unterschlagen. Ich hoffe, es ist trotzdem einigermaßen korrekt.
tinius - 25. Aug, 20:06

Gute Besserung, liebe Gaga. :)

g a g a - 25. Aug, 20:10

Danke dir - ist aber schon wieder alles heil. Ich sehe es als vom allwissenden Universum verordnete kurze Zwangspause. Ich bin schon ein bißchen überarbeitet. Habe aber dann, trotz Ruhephase, bald mit der linken Hand weitergepinselt. Ich glaube noch eine Woche, dann bin ich fertig. Also mit dem, was ich renovieren wollte. Hoffentlich kriege ich dann keine Sinnkrise. Womöglich Entzugserscheinungen. Aber dann kann ich ja immer noch Blumen auf den Asphalt pinseln.
kid37 - 25. Aug, 21:42

Als Katzenbesitzer hätte man denen schon lange die Krallen geschnitten. Mir ist ja letztens der 2,50 Meter hohe Kaktus umgefallen, als ich die nebenstehende Pflanze versorgen wollte. Ich habe den jetzt halbiert und ziehe neue Ableger. Natürlich habe ich beim Sturz hineingegriffen, um ihn festzuhalten, diese Idee im selben Augenbllick aber wieder aufgegeben. Falkner Gärtnerarbeiten nur mit Handschuh!

g a g a - 25. Aug, 22:05

h a l b i e r t . . . ? ! ? ? ? ?

ich muss ja gestehen, dass großformatige stachelige Gewächse mit zu meinen liebsten gehören. Ein 2, 5 Meter hoher Kaktus steht im Hermetischen Café? Wieso wurde noch nie darüber berichtet? Das ist eine Sensation, die geeignet ist, weltweit Leser zu generieren. Die Madagaskar-Palme hat es auch hauptsächlich deswegen zu mir ins Wohnzimmer geschafft, weil sie abgesehen davon, dass sich kein Schwein um sie gekümmert hat (ist ja adoptiert), schon frühzeitig das Potenzial zum Cowboy- und Indianerfilm-Kaktus erkennen ließ. Das mit den plötzlich wachsenden Blättern (waren vorher nicht da, Pflanze war beleidigt) hat mich dann eher irritiert. Aber seit der sehr potente Seitentrieb da ist, nähert sich die Silhouette wieder ganz stark so einem gewissen Lucky Luke-Szenario, was mich stark begeistert. Ich brauche dieses Arizona-Feeling. "Ich und mein Kaktus. Allein in der Wüste." Aber nicht so Bonsai-Sukkulenten. Da kommen wir nicht ins Geschäft. Ich bin ja keine Liliputanerin und sammle auch keine Setzkastenfiguren. Überhaupt - gibt es noch Setzkästen?
kid37 - 25. Aug, 23:00

Ich antworte mal wie so eine Frau, die sich in einem Anfall von Wahn zum Friseur begeben und eine ach so praktische "Kurzhaarfrisur" ("Aber auch ein bißchen frech!") hat aufschwatzen lassen: "Aber das wächst doch nach!"

Ich hätte sonst bald ein Loch durch die Decke bohren müssen, von daher ist dies jetzt sozusagen ein notwendiger Eingriff. Mir fehlte einfach eine ordentliche Großkaktussicherung.
g a g a - 26. Aug, 00:12

Möchte man aber auch nicht haben, so einen Zaun um so eine imposante Kaktus-Persönlichkeit. Ein bißchen wie ein Maulkorb. Ein Dilemma, das aber bei guter Pflege absehbar ist... und dann heißt es loslassen, verschenken, verkaufen, in liebevolle Hände abzugeben, dem Botanischen Garten spenden... Bei mir wäre da noch weniger Spielraum nach oben. Das größte Gewächs ist eine (ebenfalls dornenbewehrte) Grapefruitpflanze, die sich aus einem ausgespuckten Kern entwickelt hat und sich nun mit der Decke arrangiert. Man kann auch Einhalt gebieten, indem man den Raum für das Wurzelwerk nicht dauert erweitert. Ein bißchen sadistisch vermutlich. Aber so lange die Kreaturen ihre Lebenskraft demonstrieren und keine Zeichen der Verkümmerung offenbaren, ist der Kompromiss in Ordnung, denke ich. Die meisten Wohnungen (meine sowieso nicht, einfaches DG) haben ja gar keine 2,50 Meter Deckenhöhe. Sehr hohe Decken wirken aber auch nur in sehr großflächigen Räumen wohnlich. Das Verhältnis muss immer stimmen, sonst stellt sich Bahnhofs- oder Kerker-Atmosphäre ein. Die untersten Etagen haben ja immer die höchste Deckenhöhe, wenn man dann eine kleine Hinterhof-Altbau-Wohnung im Erdgeschoss ohne direkte Sonneneinstrahlung hat, wo sich die Wärme unter der hohen Decke sammelt, und man unten fröstelt, ist die häufige romantische Verklärung von "schönen, hohen Räumen" schnell vorbei. Hatte ich mal, in Schöneberg. Ich habe über dem Bett dann eine Baldachin-Konstruktion gebastelt, um mich da unten nicht so verloren zu fühlen. So gesehen, bin ich in einer Art Zeltkonstruktion direkt unter dem Dach, wie hier, schon am besten aufgehoben.
g a g a - 26. Aug, 00:29

gerade mal gemessen - wo keine Dachschrägen sind, ist bei mir die Deckenhöhe 2,48 m. Dachte, das wäre weniger. Aber ich habe ja auch ein ziemliches Potpourri an schrägen Wänden drumherum. Kommt mir vielleicht auch nicht so hoch vor, weil ich nicht so kleinwüchsig bin. Alles relativ.
kid37 - 26. Aug, 12:18

Ich wollte gerade sagen. Ich glaube, 2,40 ist sogar Pflicht, hab die Zahlen gerade nicht parat. Das ist ein ziemlich gewöhnlicher Kaktus, der bereits einige Jahrzehnte in meinem Besitz ist. Vor zehn Jahren habe ich den schon mal halbiert, da stand er im Fenster. Jetzt war ein Stamm in meinen extrem großzügigen, loftartigen Hallen bereits wieder in die Höhe geschossen. Und alles aus einem (zu) kleinen Topf, dessen Erde ich seit 30 Jahren nicht gewe... also an ausufernden Wurzeln liegt es nicht. (Die kann man beim Umtopfen übrigens wie ein Stück Torte beschneiden, also ein kleines keilförmiges Stück raustrennen und den Rest wieder zusammenpressen. Nie rundum!)

Das wird schon, es sind jetzt zwei Stämme mit ca. 1,50m und ein weiterer, ca. 1 m großer Abschn... Ableger. Dann bildet der ein Trio.
arboretum - 26. Aug, 13:22

Die lichte Höhe ist in den Landesbauverordnungen festgeschrieben. Meist beträgt sie mindestens 2,40 Meter, in Dachgeschossen weniger.

Die Wohnung des polnischen Techno-Chefs, über dem ich mal wohnte, war aber nur genau zwei Meter hoch, da konnte ich mit der Hand an die Decke fassen, ohne mich sonderlich zu recken. Seine Vormieterin hatte mal nachgemessen und sich erkundigt, ob es überhaupt zulässig sei, die Wohnung als Wohnraum zu vermieten (deren Miete zudem nicht einmal günstig war). Da sie damals Sozialhilfe bezog, wurde sie damit abgespeist, dass das legal sei. Meine Nachbarin fand irgendwann selbst eine bessere und billigere Bleibe. Und seither wohnen immer nur Ausländer darin. Der polnische Technochef hat sich auch irgendwann verkrümelt.

Es ist übrigens keine Dachwohnung und sie wurde 2006 sogar als Eigentumswohnung verkauft. Der Eigentümer hat die aber wahrscheinlich vor dem Kauf nie gesehen. Ich weiß auch nicht, ob er dafür tatsächlich die im Prospekt ausgewiesenen 119.000 Euro bezahlt hat, die die nachweislich betrügerische Luftschloss Immobilien GmbH haben wollte. Vom Eigentümer der Dachgeschosswohnung, in der ich wohne, verlangten die auch erst 120.000 Euro, als die von einer Schwesterfirma organisierte Finanzierung aber so nicht klappte, verkauften sie sie für 100.000 Euro. Und der hat diese Wohnung vor dem Kauf auch kein einziges Mal angeschaut. Aktuell versucht mein Vermieter wohl wieder, die Wohnung zu verkaufen - und da er sie schon vor meinem Einzug kaufte, schützt mich bei einem Verkauf die Zehn-Jahresklausel leider auch nicht vor einer Eigenbedarfskündigung. Ich kann also gut nachvollziehen, wie es Ihnen geht, liebe Gaga. Im Gegensatz zu Ihnen renoviere ich aber so bald nicht, ein bisschen Abschreckung muss sein.

Meiner Erfahrung nach schauen viele Kaufinteressenten eh nicht nach den wichtigen Dingen wie Bausubstanz. Als seinerzeit wegen des undichten Dachs im Schlafzimmer Wasserflecken und in dem anderen Zimmer zeitweise sogar Schimmel an der Wand prangte, fiel das den wenigstens auf. Alle rannten immer nur sofort ans Fenster, um die Aussicht zu begutachten. Vor ein paar Jahren versuchte der Vermieter nämlich schon einmal, über eine Maklerin die Wohnung los zu werden. Ich habe die Kaufinteressenten immer alle die Schuhe ausziehen lassen, damit die sich gleich mal ein bisschen unwohl fühlen. Ich trage ja sonst daheim gar keine Hausschuhe.

P.S. Ich musste mal einen Drachenbaum kappen, weil der schon an die Decke stieß. Das abgeschnittene Stück steht jetzt als neuer Drachenbaum im Hausflur auf dem Treppenabsatz. Und an der Schnittstelle des ersten Baums wuchs eine neue Krone. Wenn die so weitermacht, stößt die auch bald wieder an die Decke. Noch einen Drachenbaum kann ich aber nicht brauchen, hier steht schon in jedem Zimmer einer und ich kann auch schlecht den Treppenabsatz damit bevölkern.
g a g a - 26. Aug, 15:00

Wieder was gelernt. Sie sind ja ein richtiger Botaniker!
g a g a - 26. Aug, 20:05

Liebe Arboretum,
die Renovierung hätte ich gerne schon vor zwei, drei Jahren in Angriff genommen, als ich noch nicht ahnte, dass mir diese Umwandlung ins Haus steht. Da war seit längerer Zeit ein Wandsegment in meiner Lieblingsecke, das blöde Schlieren hatte, aber mir graute vor dem Aufwand. Und nun sehe ich es als mir zumindest in diesem Aspekt zugute kommende Fügung, dass ich endlich den Schweinehund überwunden habe. Renovieren in einer vollmöblierten Wohnung sollte man möglichst lange herausschieben, weil es furchtbar umständlich ist. Ich würde es auch nicht selbst machen, wenn die Wohnung noch nicht von mir bezogen wäre. Es geht mir nicht darum, Geld zu sparen, sondern nicht noch weitere Fremde in meiner Wohnung zu haben. Und das sind Handwerker ja. Die nehmen es auch nicht so genau, wenn mal was trotz Vorkehrungen daneben tropft. Ich sehe ja, dass der Handwerker, der die Fenster (von Außen) gemacht hat, beim Pinseln weniger pingelig war, als ich beim Streichen der Innenseite der Fenster. Für mich mache ich das. Und zudem kann mir gegenüber der Eigentümer nicht blöd kommen, ich käme meiner Instandhaltungsverpflichtung nicht nach, von wegen Wände, Fenster von Innen und Heizkörper im Abstand von soundsovielen Jahren zu streichen. Ich kenne niemanden, der alle drei Jahre renoviert, ich habe ja auch fünfzehn Jahre nichts gemacht, außer gestaubsaugt und alle Jubeljahre die Fenster geputzt.

Was Investoren, Kaufinteressenten anbelangt, die ihre Investionsobjekte nicht einmal besichtigen, kann ich nur sagen: es wäre das Allerbeste, was mir passieren könnte, dass jemand einfach zur Investition kauft, meine Wohnung erwirbt, und keinerlei persönlichen Interessen und Befindlichkeiten hat, was die Details der Wohnung angeht, wie den Ausblick - oder gar mich. Von mir aus, können irgendwelche kauffreudigen, reichen Russen, für die Berlin ja unter den europäischen Metropolen als Schnäppchen gilt, was ja auch stimmt, ohne Besichtigung kaufen, dann heißt mein Vermieter eben Smirnoff oder sonstwie. Mir völlig egal. Das Grauen und die Furcht ist für mich, dass jemand sentimentale Gefühle entwickelt, im Hinblick auf die Wohnung und gedankliche Szenarien durchspielt, inwiefern das Objekt für Eigenbdarf interessant wäre. Das ist das wirklich Unangenehme. Ich habe kein Interesse an persönlichen Bindungen oder familiärem Kontakt zu Vermietern. Möglichst anonym ist mir das Liebste. Die bislang hier zur Besichtigung waren, gingen mir viel zu persönlich an die Investition heran. Ich spürte, dass sie immer ihre Ansprüche an ein Objekt für sich selbst im Hinterkopf hatten. Möchte ich nicht. Will ich nicht. Lieber jemand, der am Besten noch nie in Berlin war und nur den finanziellen Aspekt sieht, und gar nicht beurteilen kann, was das Besondere - oder auch gar nicht so Besondere - im Detail an meiner Wohnung ist, und überhaupt. Ach.
arboretum - 26. Aug, 20:25

Die meisten Kaufinteressenten, die bei mir seinerzeit durch die Wohnung stapften, wollten für den Eigenbedarf kaufen, entweder für jetzt oder für später, wenn sie alt sind (weil sie im Alter bestimmt auch noch so gut die 55 Stufen bis unters Dach kommen, klar doch). Der Rubel hat immens an Wert verloren, das macht einen Kauf durch einen russischen Geldanleger unwahrscheinlicher - zumal das hier ja keine schicke Villa ist. Seit meinem Vermieter klar geworden ist, dass er ein schlechtes Geschäft gemacht hat, lässt er seinen Verdruss ganz gern an mir aus. Wahrscheinlich hat er sich mit dem Kauf auch finanziell übernommen, aber die Gier war halt größer als das Denkvermögen (mit dem ist es bei ihm eh nicht so weit her).

Die pauschalen Klauseln mit Fristen für Renovierungsarbeiten, die in vielen Mietverträgen stehen (auch in meinem) sind übrigens unwirksam, hat mir der Mieterbund gesagt. Deshalb juckt mich das nicht. Ich würde nur gern renovieren, weil die Tapeten so nach Rauch stinken, die Vormieter haben gequalmt wie die Schlote, Pünktchen und Anton erzählten mir nach meinem Einzug irgendwann mal: Wändä waren ganz gälb von Rauch, haben wir wieder weiß gestrichen. Aber in einer möblierten Wohnung die Tapeten von den Wänden und der Decke zu kratzen, ist kein Spaß, zumal das mehrere Schichten sind, wie ich feststellte, als ich die Tapete an der verschimmelten Ecke entfernte. Zum Glück ist wenigstens das Dach seit vorigem Herbst wieder dicht. Es regnet gerade einmal wieder.
g a g a - 26. Aug, 20:30

In Berlin boomt der Immobilienerwerb durch Russen. Vor lauter Panik wird hier gekauft wie verrückt. Der Vergleich ist London und Paris, und da ist Berlin billig.

Übrigens ist gerade meine erste Kaufinteressentin im Fernsehen zu sehen, im Ersten. Ich blieb gerade beim Zappen hängen. Paul Kemp heißt die Serie. Wusste gar nicht, dass sie Schauspielerin ist. Die blonde Frau mit dem Wiener Akzent. Wir waren uns sehr sympathisch. Sie hat den Sachverständigen zur zweiten Besichtigung mitgebracht und ihren Lebensgefährten. Schon komisch, sie im Fernsehen zu sehen. Sie wäre mir angenehm gewesen. Auch weil sie eine Wohnung in der Nähe hat, auch DG, wo sie gar nicht wegwollte. Aber der Sachverständige hat ihr vom Kauf wohl abgeraten, obwohl sie ziemlich verliebt in das Objekt war. Meine Einrichtung hat ihr so gut gefallen... war auch so eine sentimentale Person.
arboretum - 26. Aug, 20:41

Vorhin hörte ich einen Bericht im DRadio, dass große Teile der Innenstadt von Karlsbad und viele Barockvillen von Russen gekauft wurden. Karlsbad gilt in Tschechien als "russische Stadt". Derzeit bleiben aber die Touristen aus Russland wegen der Ukraine-Krise und dem Verfall des Rubels weg. Im kleinen Baden-Baden sind auch sehr viele reiche Russen ansässig, entsprechend ist das Angebot in den Geschäften.

Schade, dass die Dame ihre Gage nicht in ihre Wohung angelegt hat.
g a g a - 26. Aug, 20:45

Wirklich schade. Das war geradezu Liebe auf den ersten Blick. Ich mochte auch ihren Freund. Und sie hatte Humor. Hab schon überlegt, ob ich noch mal Kontakt suche und ihr mitteile, dass der Sachverständige ein bißchen übertrieben hat und die Fenster nun repariert sind.

Sie meine ich:
http://de.wikipedia.org/wiki/Franziska_Weisz
kid37 - 26. Aug, 23:03

Oh, die hat neben der Minichmayr in dem interessanten "Hotel" gespielt.
g a g a - 26. Aug, 23:11

Die Minichmayr hat ein bißchen viel in die Oberlippenpartie gespritzt, habe ich gerade beim Zappen entdeckt. Sitzt auf irgendeinem Sofa mit Anke Engelke. Ein paar Zapps vorher Thomalla senior. Ähnliche Problematik. Wenn die Eingriffe so ungeschickt ausgeführt worden sind, kann ich mich immer gar nicht auf andere Inhalte konzentrieren.

(Habe den Fernseher nun ausgeschaltet, führt heute zu Nichts. "Narrenkastl" hat mein Großvater immer gesagt.)
arboretum - 27. Aug, 18:29

Vorhin bekam ich einen Anruf, am Samstag sind drei Besichtigungstermine und am Montag auch. Es kommen jedesmal gleich mehrere Interessenten, da es insgesamt 90 gibt - insgesamt stehen in dem Haus zwei Wohnungen zur Zwangsversteigerung an und zwei zum Verkauf (darunter die, in der ich wohne). Seufz.
g a g a - 27. Aug, 21:58

Oh, mein Gott.
Ich habe in den letzten Wochen bundesweit/Berlin-übergreifend recherchiert, wie die Rechtslage ist, wie oft einem Besichtigungstermine zugemutet werden müssen. Es war so ein bißchen schwammig, aber die Obergrenze war meiner Erinnerung nach, max. zwei Termine pro Woche in den Abendstunden, bzw. 3 - 4 pro Monat. Die einen sagen so, die anderen sagen so. Wer keinen Job hat, muss sich flexibler zeigen, was die Uhrzeiten angeht, wer erwerbstätig ist, hat Anspruch auf längeren Vorlauf und Beschränkung auf Besichtigungszeiten zwischen 18 und 20 Uhr, 30 - 45 Minuten pro Interessent... Wer arbeitet und Urlaub hat, kann beanspruchen, währenddessen verschont zu werden. Wenn ein Objekt über einen längeren Zeitraum keinen Käufer findet, kann der Mieter Sammeltermine vom Makler fordern, anstelle von Einzelbesichtigung.

Die Wahl zwischen Pest und Cholera.

Ich weiß inzwischen auch, dass man besser nicht zu viel kommuniziert, währenddessen. Auf Mängel darf man zwar hinweisen, aber die Retourkutsche von Maklerseite kommt garantiert. Ein Spagat. Eine Seiltanz. Eine Gratwanderung. Eine Zumutung.

Ich habe ganz viel Mitgefühl. Ich wünsche das, was dafür sorgt, dass es zu einem künftig unbehelligten Mietverhältnis führt. Wir wollen doch nur friedlich leben, ein Zuhause haben.
g a g a - 27. Aug, 22:28

P.S. das waren meine Quellen zum Besichtigungsrecht:

http://www.mieterschutzverein-frankfurt.de/fileadmin/user_upload/PDF/Merkblaetter/Das_Besichtigungsrecht_des_Vermieters.pdf

http://www.bmgev.de/mietrecht/tipps-a-z/artikel/besichtigung-durch-den-vermieter.html

Und last but not least - noch einmal das Exposé meiner Wohnung, falls ein Leser oder eine Leserin gerne ein bißchen Geld anlegen möchte, mit mir als hartnäckiger Mieterin:

http://www.keckundco.de/Joachim_15.html?ref=Suche
kid37 - 27. Aug, 23:19

Ich muß gleich doch mal Immobilienpreise in Berlin abgleichen. Die Lage ihrer Wohnung ist zugegeben super attraktiv, aber auf den Quadratmeter umgelegt, wird da eine stolze Summe aufgerufen. Der Zustand ist natürlich und anerkanntermaßen gepflegt.
g a g a - 27. Aug, 23:53

Ich bin halt kein Schnäppchen. Da die Bleibe gewissermaßen eine Erweiterung meiner physischen Manifestation ist, befinden wir uns in der gaganischen Preisliga. Wer mich als Mieterin kauft (denn nur die Wohnung ohne mich gibt es ja nicht), kann sich darauf verlassen, dass mein gepflegter Zustand gewährleistet ist. Was auch jederzeit über mein Blog überprüft werden kann. Um den Zustand der Wohnung kümmere ich mich (zumal in diesen Tagen und Stunden) mit ähnlicher Akribie wie um die Spannkraft meines Haars und um meinen Lidstrich. Ich weiß, was ich meinen Lesern schuldig bin. Vielleicht könnte auch ein Crowdfunding helfen. Wenn beispielsweise tausend Blogger jeweils einmalig 269,79 € investieren würden, könnten jeder Einzelne bis zu meinem Lebensende 53 Cent pro Monat von mir an anteiliger Netto-Miete erhalten. Vorausgesetzt, ich zeige mich weiterhin beständig. Sieht aber danach aus. Ich habe im Moment keine attraktivere Alternative in Aussicht. Hat natürlich auch mit meinem Budget zu tun. Nicht, dass es nicht auch noch kostspieligere Mietobjekte hier geben würde. Da ist nach oben noch jede Menge Berliner Luft.
arboretum - 29. Aug, 17:35

Mich und die Wohnung gibt es dafür billiger, schon für 90.000 Euro. Sind zwar nur 50 Quadratmeter in einem 50er-Jahre-Bau, dafür nah zum Wasser (aber niemals hochwassergefährdet), mit Balkon und Blick über die Dächer sowie Störche, die jeden Abend auf Augenhöhe vorbei fliegen.

Nur tun Sie mir bitte den Gefallen und kaufen Sie nur zur Geldanlage, nicht für den Eigenbedarf. Ich will ja nicht ausziehen.
g a g a - 29. Aug, 22:58

Das hört sich aber auch gut an. Auch der Preis... da würde ich darüber nachdenken, vom Vorkaufsrecht Gebrauch zu machen. Bei mir ist das illusorisch, einfach nicht finanzierbar für mich. Man hätte eben Filmschauspielerin werden sollen. Dumm gelaufen.
arboretum - 29. Aug, 23:38

Nicht machbar. Außerdem gibt es zu all den schönen Dingen noch ein paar Dreingaben wie zum Beispiel rostende Eisenträger im Flachdach. Bei einem der anderen Häuser, die zu dem Anwesen gehören, ist ein Dach nach wie vor kaputt. Durch die betrügerische Hausverwaltung und Zahlungsunwilligkeit oder -unfähigkeit einiger Eigentümer - hier sind schon einige von denen insolvent gegangen, deshalb gerade wieder einmal Zwangsversteigerungen -, hat die Eigentümergemeinschaft Schulden bei der Müllabfuhr und den Wasserwerken. Erwähnte ich schon, dass die Rohre zugesetzt sind? Und das ist noch nicht alles. Die Bausubstanz ist nicht gut, aber es gibt kein Baugutachten, und alle flüchten derzeit ins Betongold, weil es auf der Bank nichts fürs Geld gibt.
g a g a - 29. Aug, 23:41

Verstehe ich.
speedhiking - 26. Aug, 02:24

Upps, eine der wehrhafteren unter den Palmenarten!

g a g a - 26. Aug, 20:19

Deutscher Trivialname! Keine Palmenart nicht, wie Wikipedia lehrt:

"Die Madagaskarpalme (Pachypodium lamerei) gehört zur Gattung Pachypodium innerhalb der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae). Selten wird sie auch als Dickfuß bezeichnet und hat mit den Palmen, abgesehen vom deutschen Trivialnamen Madagaskarpalme, jedoch nichts gemein. Diese sukkulente Pflanze ist auf Madagaskar heimisch. (...)"

usw. usf. Ich dachte ja auch (richtigerweise) viele Jahre, es ist irgendein Kaktus, was ja auch stimmt, bis auf einmal diese Wellness-Blätter gewachsen sind und ich daraufhin den irreführenden "Trivial-"Namen erforscht habe.
arboretum - 26. Aug, 20:35

Mit den Wellness-Blättern wollte er Ihnen bestimmt eine Freude machen. Und er kann zwischen 2,5 und 4 Meter groß werden. Draußen in der Sonne blühen die Kerle sogar - duftende weiße Blüten.
g a g a - 26. Aug, 21:12

"Sorry, we couldn't find that page"

Als die Blätter nach etwa fünf Jahren gekommen sind, hat das Geschöpf wohl ultimativ Vertrauen zum Standort gefasst. Sie steht im Halbschatten, mit Blick auf die kleine Süd-Loggia, Richtung Auguststraße. Da kommt sie auch wieder hin, wenn ich die Scheiben von der verglasten Ecke, jetzt nach dem fertigen Anstrich geputzt und gewienert habe. Mein gefährliches Adoptiv-Kind hat es schon gut getroffen. Was auch jeder Kaktus- und Immobilien-Sachverständige bestätigen würde. Übrigens ist sie meine einzige Pflanze, die nicht in Erde steckt, sondern in so Tonsteinchen, die Wasser speichern. Fällt mir jetzt der Name nicht ein.
arboretum - 27. Aug, 15:49

It's not you, it's us. We're experiencing an internal server issue.

Deshalb also. Gestern ging es nämlich noch, ich überprüfe doch immer alle Links, ob sie funktionieren und richtig sind.


Nicht nur zum Standort, noch viel mehr in Sie.
g a g a - 27. Aug, 21:47

Danke (link fixed)

Habit
Bushy

Hardiness
H1a

Sunlight
Full Sun

Aspect
South-facing or West-facing

Exposure
Sheltered

Sand
Chalk


(passt.)

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