Pillepalle Libido Orgasmus

Ich weiß auch nicht - - -
Man müsste langsam mal die Pille für Männer einführen, nicht um den Quatsch ernsthaft zu praktizieren, sondern eine Idee davon zu vermitteln, was dauerhafte Gabe von Hormonen für schleichende aber massive Auswirkungen auf mentale Verfassung und Libido haben. Aber die Kerle bräuchten ja technisch ggf. etwas anderes, um die Samenproduktion impotent zu machen, als Östrogen. Obwohl... na ja, ich bin ja keine Andrologin. Klar ist nur, der schwindende Bartwuchs und wachsende Brustansatz wäre dann doch zu unerwünscht. Bei den Damen ist das ja eher tendenziell eine erwünschte Nebenwirkung, bzw. analog zur Ausgangskonstruktion vom lieben Gott mehr oder weniger erwünscht. Der natürliche höhere Pegel an männlichen Hormonen führt zu schnellerer Erregbarkeit, schnelleren Bewegungen, größerer Aggression, weniger Anpassungsbereitschaft. Aus dem Fenster lehne ich mich. Ich kenne mehr Frauen, die die Pille nehmen, als Frauen, die das nicht tun.

Ich schluckte sieben Jahre lang die Antibaby-Pille Valette. Ich vertrug die sehr gut. Fand ich. Die Haut wurde zarter. Nach sieben Jahren gestand ich mir ein, dass sich meine sexuellen Bedürfnisse erstaunlich gewandelt hatten. Zurückgebildet. Nicht, dass ich überhaupt keine Lust mehr gehabt hätte, aber es war mir gleichgültiger als früher. Und früher war mir DAS überhaupt nicht gleichgültig. Dann wollte ich es noch einmal wissen und herausfinden, ob ich diese seltsame und doch prägnante Entwicklung einem natürlichen Alterungsprozess verdanke oder der jahrelangen Gabe von Hormonen.

Ich hatte mittlerweile auch in Foren im Internet darüber gelesen, dass Frauen an sich selbst beobachteten, dass ihre Libido schwächer wurde. Nicht in jedem Fall quälend aber doch bemerkbar. Vor allem auch im zunehmenden Kontrast zu den Bedürfnissen ihres männlichen Partners. Das stellte ich auch an mir fest. Meine sexuellen Bedürfnisse reduzierten sich oder besser konzentrierten sich eher in einem prinzipiellen, theoretischen Wunsch Sexualität auszuleben, weil es ja zu einer Paarbeziehung gehört und ich auch das Ritual an sich sehr liebe. Aber drängende Triebhaftigkeit war nur noch sehr selten der Grund. Ich stellte nach Ende einer Beziehung sogar fest, dass ich es nicht einmal mehr wie früher brauchte, mich selbst mit allerwenigstens der Regelmäßigkeit selbst zu beglücken, wie man es dem deutschen Durchschnittspaar statistisch zugesteht. Irgendwann wachte ich schon die dritte oder vierte Woche auf, an einem Samstag, mit aller Zeit der Welt und spürte, dass ich nichts in dieser Richtung wirklich 'brauchte'. Und das war mir plötzlich unheimlich. Bei meinen Internetrecherchen verdichteten sich die Suchergebnisse, die zu Diskussionssträngen in Foren führten, wo es genau um diesen Zusammenhang ging, den ich vermutete. Ich will noch einmal einfügen, dass ich keineswegs eine Unfähigkeit zu lustvollem Empfinden an mir feststellte, sondern einen stark reduzierten Drang, der kaum noch einen aggressiven Aspekt hatte. Ich konnte es durchaus genießen, mich selbst zu befriedigen, vor allem mit aller Zeit der Welt, aber es war nicht mehr diese animalische Energie, die sich unbedingt einen Weg bahnen muss.

Etwa um meinen vierzigsten Geburtstag herum beschloss ich, dass es ein guter Zeitpunkt sei, herauszufinden, an welchem Entwicklungspunkt sich mein Körper und meine Libido in diesem neuen Lebensalter in purem Zustand befände. Es dauerte ungefähr ein dreiviertel Jahr, bis ich eine signifikante Veränderung bemerkte. Jetzt weiß ich, dass es ein ebenso langsamer Umstellungsprozess war, wie der Anfang dieser Phase, als ich anfing mit dieser kleinen regelmäßigen Hormongabe. Ich lebe damit, dass meine Haut nicht mehr ganz so zart ist und die Blutungen stärker. Und ich. Das Geschenk, das ich zurückerhalten habe, ist meine ureigene Energie. Meine gesunde Aggression. Und meine ungedämpfte Lust. Dann steht man nur noch vor dem Problem einer alternativen Empfängnisverhütung. Ein großes Problem nebenbei. In meinem Alter weiß man dann auch, was es für Möglichkeiten gibt und hat alle durchprobiert. Einschließlich Diaphragma und Verhütungscomputer. Aber das ist ein anderes Thema.

Ich dachte, auch wenn das ein weiterer Beitrag wird, der zwar viel gelesen wird, aber nicht kommentiert, er hat Existenzberechtigung. Ich spreche auch gerne mit anderen Frauen über dieses Thema. Man kann sich da sehr nah kommen, sehr schnell. Frauen unter sich. Es ist auch ein Tabu. Etwas, das Frauen nicht so sehr mit Männern diskutieren, weil man Schwierigkeiten hat, zu einer praktikablen, ebenso bequemen Alternative zu kommen. Diese Freiheit, zu jedem Zeitpunkt, Haut an Haut... eigentlich ein Traum. Aber manchmal hat dieser Traum einen kleinen Dorn, einen kleinen Stachel. Frauen und Männer wünschen sich körperliche Nähe bei Paarbeziehungen, inclusive gelebter Sexualität, nicht nur ein paar Streicheleinheiten. Man will es zelebrieren, feiern und man hat all diese Hollywoodfilme im Kopf, in denen auch in dieser Hinsicht alles großartig ist, ohne Verhütungs- Hormon- und Libidodiskussion. Wer will schon diskutieren. Niemand will das. Es ist ein heikles Thema. Ein sensibles Thema. Nicht einfach. Aber es offenzulegen bedeutet auch eine Annäherung zwischen Mann und Frau. Eine neue Dimension von Behutsamkeit.


Venus + Mars
g a g a - 29. Jul, 08:54


kittykoma - 29. Jul, 09:05

Meine sexuellen Bedürfnisse reduzierten sich oder besser konzentrierten sich eher in einem prinzipiellen, theoretischen Wunsch Sexualität auszuleben, weil es ja zu einer Paarbeziehung gehört und ich auch das Ritual an sich sehr liebe.

ja, die beobachtung habe ich auch an mir selbst gemacht.
ich glaube, mit männern läßt sich das ohnehin nicht diskutieren, weil ihnen der triebhaft-aggressive aspekt weiblicher sexualität (die schlampenseite der fraeu) etwas suspekt ist.

g a g a - 29. Jul, 10:14

Doch, das lässt sich diskutieren. Man muss nur den Vorstoß wagen. Ich diskutiere das mit Männern. Und sie sind gleichermaßen überrascht wie interessiert. Letztlich wird das 'Opfer', nicht mehr völlig unbedacht mit dem Thema umgehen zu können, diese Verhütungsfragen überdenken zu müssen, anders zu handhaben, überhaupt zu handhaben mit dem Ausblick auf authentische Lust belohnt. Wenn man darüber nachdenkt, beginnt man zwangsläufig auch darüber zu sinnieren, wieviel Opportunismus in Form von geschauspielter Lust (gefakte Orgasmen) gelebt wird. Um des Beziehungsfriedens willen. Um als potente und damit attraktive Frau zu gelten. In jeder Hinsicht unkompliziert, willig, lustvoll. Die Traumfrau aus dem Hollywoodfilm. Es gibt ja diese Dunkelziffer von Frauen, die authentische Ekstase nur mit sich selbst erleben, wenn sie sich die Zeit geben dürfen, die sie brauchen. Frauen, die Orgasmen vorspielen, sind ja nicht orgasmusunfähig, sondern nur in der Partnerkonstellation gehemmt, ihre Bedürfnisse und den (Zeit)Rahmen zu kommunizieren. Wenn die Libido länger braucht, aus dem Schlummer wachgekitzelt zu werden, kann das in der praktischen Situation bei Unkenntnis der Gegebenheiten beim männlichen Partner die Idee von Frigidität auslösen, wenn die erwünschte Lustreaktion erst nach einer Stunde der Hingabe eintritt, anstatt wie früher, ob echt oder gespielt, in kürzester Zeit. Eine schnelle, unverzügliche Lustreaktion vermittelt dem Mann natürlich das Gefühl, ein fähiger, attraktiver Liebhaber zu sein. Eine extrem langsame Erregungskurve zu kommunizieren grenzt an das Eingeständnis einer Behinderung. Und vermutlich ist es das auch.
g a g a - 29. Jul, 11:05

Weil es gerade so gut passt, ein Auszug aus einer Mail von heute morgen zu dem Thema (von mir an einen Mann gerichtet):

"(...) ich dachte auch noch darüber nach, dass du anmerktest, dass du glaubst, dass sich das bei jüngeren Frauen ggf. anders auswirkt, weil deren sexuelle Potenz altersbedingt stärker sei. Ich halte das für eine Fehlinterpretation. Das Nachlassen der Libido ist ein schleichender Prozess, der nicht sofort eintritt, daher bringen viele Frauen das auch nicht in zwingenden Zusammenhang, sondern kommen sogar oft zu der Interpretation, dass die Gewöhnung innerhalb einer Beziehung der Grund ist, dass weniger Feuer da ist. Ich hatte noch im ersten Jahr, als ich anfing die Valette zu nehmen, eine wunderbare starke Sexualität, ich hatte die Pille ein halbes Jahr genommen und verliebte mich heftig, mit furiosem sexuellem Appetit. Uneingeschränkt. Ich war zu dem Zeitpunkt überzeugt, das sei das perfekte Verhütungsmittel für mich. Bequem, frei, gedankenlos, erfüllt konnte ich das leben. Aber ein Jahr später war ich noch genauso verliebt und erotisiert, mental erotisiert und war mit dem Kontrast konfrontiert, dass ich langsam aber sicher keine Lust mehr auf morgendlichen Sex hatte, es nicht mehr brauchte, aber der Mann neben mir. Und ich wollte nichts vorspielen. Das war enttäuschend für ihn. Dabei fand ich ihn immer noch unfassbar sexy. Aber die Botschaft kam nicht mehr ohne größere Konzentration in meinem Unterleib an.

Du hast also bei jungen Frauen, oder auch bei Beziehungsanfängen zum einen damit zu tun, dass sich der Umstellungsprozess durch die Hormongabe noch nicht signifikant ausgewirkt hat und zum anderen wird man als Frau von klein auf konditioniert, sich als kokette, lustvolle, interessierte Frau zu präsentieren. Zu locken. Den Kopf nach hinten zu werfen. Feurige Blicke abzuschießen, die Lippen zu schürzen. Wie eine feuchte Stute. Das ist ein antrainiertes (gerne antrainiertes) Repertoire, das wir bei Bedarf abrufen. Ich beherrsche das auch, aber ich habe keine Veranlassung mehr, dieses Theater bei jeglicher Gelegenheit abzuziehen.

Die 'Darstellung' der lustvollen Frau, die willige Posen einnimmt und auch den Koitus sucht und provoziert, ist ein Status Symbol für eine Frau. Das hat man zu beherrschen, das muss man anbieten können. Bis zum Koitus. Eine völlig andere Frage ist, wie echt die gezeigte Erregung ist, ob der Akt der Penetration wirklich auf restlose Begeisterung stößt. Da fangen Frauen an zu lügen. Aber Frauen, gerade auch junge Frauen wollen sich messen, ausprobieren, ihren Wert als sexuelles Wesen einschätzen können, also geben sie sich aktiv und gehen auf Entdeckungsreise. Und nehmen es als normal in Kauf, dass nicht jede sexuelle Begegnung mit orgiastischen Empfindungen gekrönt ist. Aber darüber spricht man nicht. Nicht mit Männern. Eine voll entfaltete weibliche Sexualität setzt auch große Souveränität voraus, seine Bedürfnisse zu artikulieren. Diese Souveränität gewinnt man mit fortschreitendem Alter. Die Orgasmusfähigkeit nimmt keinesfalls ab."

g a g a - 29. Jul, 11:45

P.S. Skorpion(mond)-Thema. Die (Ab)gründe der Sexualität ausloten. Erforschen. Passend zu Zeitqualität. (Nicht nur mein Mond steht im Geburtshoroskop im Skorpion, auch der Mond heute am Himmel... immer im kosmischen flow ;-)

arboretum - 29. Jul, 13:37

Ich habe mit 31 aufgehört, die Pille zu nehmen, weil ich feststellte, dass ich sie häufiger einmal vergaß. Ich interpretierte das dann so, dass mein Unterbewusstsein wohl zu dem Ergebnis gekommen sei, dass es darauf keine Lust mehr habe, es sind ja schließlich keine Smarties. Große Veränderungen an meiner Lust habe ich während der etwa 10 Jahre, die ich sie nahm, nicht festgestellt - ich wollte immer mehr Sex* als ich tatsächlich mit anderen hatte. Daran änderte sich auch danach nichts, als ich sie nicht mehr nahm. Was sich änderte: Ich reagiere seither wieder mehr auf den Geruch von Männern. Als mir das klar wurde, fiel mir auch wieder ein, dass ich darauf auch früher schon sehr stark reagiert hatte, als ich die Pille noch nicht nahm. Eine Erklärung dafür, warum mein Herz nicht lernfähig ist. Es gibt Menschen, den sollte ich grundsätzlich nur mit Wäscheklammer auf der Nase begegnen.

Was die "Pille für den Mann" angeht, so gibt es ein Buch von dem britischen Journalisten Clint Witchalls: Die Pille und ich. Er nahm an einer Studie teil, um die "Pille für den Mann" zu testen. Die Folgen waren heftig, das Buch hingegen ist sehr lustig geschrieben.

* Erfahrungsgemäß stößt das bei Männern leider nicht immer unbedingt auf Begeisterung. Irgendwann sind sie halt müde und wollen nicht noch ein Mal.

g a g a - 29. Jul, 14:12

ahh... interessant. Es wäre vielleicht auch gut, zu erwähnen, welche Pille das war. Die sind ja sehr unterschiedlich dosiert. Spannend, spannend...! Was für mich sehr interessant wäre, wäre eine Form der Pille, die quasi nur akut, stundenweise wirkt, die bei Bedarf eine halbe Stunde vorher eingeschmissen wird und natürlich total ohne Nebenwirkungen. Haha. Ein schöner Traum.
arboretum - 29. Jul, 15:09

Ich habe vergessen, wie die Präparate hießen. Anfangs war das die Diane 35, glaube ich, und danach möglicherweise irgendetwas von Grünenthal, ich bin mir aber nicht sicher. Zu lange her. Ich weiß nur noch, dass die zwei unterschiedliche Farben hatte, die eine Hälfte der Pillen waren heller als die für die andere Hälfte des Zyklus.

Nebenwirkungen habe ich bei keiner festgestellt.
cosmic - 29. Jul, 13:54

Tabu

Wirklich ein gutes Thema. Als cosmischer Direktkandidat unterstütze ich natürlich jede Annäherung an Tabus. Dein Text ist sehr wertvoll. Wie kann ich das nur in meinen Wahlkampf einbauen? Gibt es eine Slogan? Eine Forderung? Ein SEX-Ministerium. Gaga Nielsen die SEX-Ministerin. Ich als Mann kann jedenfalls bestätigen, daß SEX mit nicht Pille einehmenden Frauen viel spannender ist, in jeder Hinsicht. Und ich kann auch bestätigen, daß Männer, diesen oben angesprochenen "Schlampen-Status" in der Regel sehr erotisierend finden. Also Frauen, die hemmungslos Ihren Sex ausleben wollen und das auch nicht verstecken. Das ist in den meisten Fällen super...da freut sich der Penis und zuckt willig. Ach, ich weiß grade nicht was ich noch sagen soll. Ich wäre aber bereit mit Frauen (und anderen Männern) darüber zu sprechen. Also stellt doch mal Eure Fragen liebe Frauen, an den COSMIC. Ich will versuchen meine ehrlichen Einschätzungen zur Lage der Dinge abzugeben. Bisher hatte ich ja das Geldsystem ganz oben auf meiner WAHL-PRIORITÄTEN-LISTE. Ich würde aber zustimmen, daß die wichtigste Meta-Ebene über die wir sprechen müssen, um die Lage auf der Welt zu verbessern, um uns zu heilen, SEX ist.
WÄHLT DIE SEX-DEBATTE! WÄHLT COSMIC und GAGA.
Also los!
P.S.: Interessanterweise ist ja Bernd Senf (Geldsystemkritiker der ersten Stunde) genau auch über Wilhelm Reich auf dieses Thema gekommen. www.berndsenf.de

cosmic - 29. Jul, 13:57

SPRENGT
ALLE
SCHUBLADEN !
g a g a - 29. Jul, 14:17

Ich bin bereit! Ich stehe zur Verfügung! Man muss auch Verantwortung übernehmen! Ich denke, wenn ich die Übernahme des neu zu gründenden Sex-Ministeriums in Aussicht stelle, wird die Zahl der politikmüden Wahlverweigerer in den homöopathischen Bereich rutschen. Das Wahlwunder von Berlin! Wie sagte neulich ein Taxifahrer zu mir: "ick gloobe nich, das dit noch wat wird mit die Finanzkrise hier! Die drei Eckpfeiler von Berlin sind Beate Uhse, Currywurst und Herta - und dit geht immer!
kittykoma - 29. Jul, 14:59

reaktion auf geruch kommt zurück. ja, das kenne ich ebenfalls.
daß frauen zur ruhe kommen, ist - glaube ich - erst lange nach den wechseljahren der fall. im gegenteil. je öller desto döller sagte schon meine alte nachbarin.
und cosmic, klar ist der schlampenstatus erotisierend. viele deiner geschlechtsgenossen macht es allerdings nervös, wenn ihr weibchen dann auf trebe geht und das nicht bei ihnen ausleben will...
ich glaube, es wird in keiner seifenoper so viel gespielt wie beim weiblichen orgasmus. sonst hieße es wahrscheinlich in den meisten fällen: oh nee! sie braucht mein spielzeug garnicht! (...dann braucht sie mich garnicht?!) den könig spielen immer die anderen. den mann spielen immer die frauen. - zumindest in dieser hinsicht.

cosmic - 29. Jul, 15:17

Schlampen

Ja Kittykoma, da gebe ich Dir recht! So ist es. Daran müssen Männer arbeiten...ich war nun schon so weit, das zu integrieren, auch wenn das sehr schwer sein kann. Im Aidszeitalter alle mal. Deswegen finde ich es wichtig, daß man sich auch darüber austauscht mit wem usw. Also, da muß man eben Abkommen schließen. Wahrscheinlich ist es am Besten, wenn man wenige (ein paar) ausgewählte Sexpartner hat (bei polygamie), die aber von einander Wissen...Vertrauen aufbauen.
Und am Besten ist es natürlich, wenn man eine salonfähige Schlampe hat, mit der man eine monogame Beziehung pflegt...und bei der alle drei Aspekte zusammen kommen und passen. Geist, Körper und Seele...
Das ist aber selten...zu finden. sehr selten.
arboretum - 29. Jul, 15:40

ich glaube, es wird in keiner seifenoper so viel gespielt wie beim weiblichen orgasmus. sonst hieße es wahrscheinlich in den meisten fällen: oh nee! sie braucht mein spielzeug garnicht!

Ich mag Penetration. Es gibt ein Verlangen danach, das auch nicht anders gestillt werden kann.

Einen Orgasmus habe ich in meinem ganzen Leben nur ein einziges Mal vorgespielt - und das geschah aus einer Mischung aus Pädagogik und Rache. Es hatte am Abend zuvor eine hässliche Diskussion am Telefon gegeben, der junge Mann warf mir quasi vor, dass ich nicht sonderlich laut dabei sei - als sage der Geräuschpegel etwas über das Lustempfinden aus. Weil ich mich dadurch sehr verletzt fühlte, bekam er tags darauf das Theater, das er aus seiner vorherigen Beziehung gewohnt war.* Plus hinterher die Info, dass das gerade zuvor komplett gefaked war. Außerdem gab ich ihm den guten Rat, sich tatsächlich mal Harry und Sally im Kino anzuschauen und sich bei der berühmten Orgasmus-Szene im Restaurant zu fragen, warum eigentlich alle Frauen im Kino so darüber lachen.

Nein, ich fake nicht. Wieso soll ich denn einem Mann, dessen Rhythmus oder/und Anatomie halt nicht zu mir passen, etwas vorspielen? Das muss man dann eben aushalten. Und auch mal drüber reden. Entweder man schafft es, sich aufeinander einzustellen und sich aneinander zu gewöhnen oder eben nicht. Wenn ich ehrlich bin, weiß ich aber vorher schon intuitiv, was mich erwartet. In den - wenigen - Fällen, wo ich diese Eingebung überging und mich trotzdem auf unpassende Männer eingelassen habe, lag es meist daran, dass ich in dem Moment übermütig, ausgehungert oder schlichtweg gelangweilt war.

Dass manche Männer nicht mit mir kompatibel sind, heißt ja nicht, dass sie nicht vielleicht ganz wunderbar zu einer anderen Frau passen könnten.

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* Ich war wirklich sauer. Sauer über seine Bemerkung und sauer darüber, dass er meinte, nach so einem Telefonat einfach sofort körperliche Nähe herstellen zu können, obwohl wir uns a) eine Weile nicht gesehen hatten (Fernbeziehung) und b) die Sache noch nicht aus der Welt war und er sich dafür auch nicht entschuldigt hatte.
g a g a - 29. Jul, 17:02

Männer und Schlampen

Männer...
Bei einem nicht unerheblichen Teil handelt es sich um ewige Söhne, die sich nicht von ihrem Mutterideal emanzipieren können oder wollen, da es ihnen gar nicht bewusst ist.

Schlampe darf sie in der Horizontalen sein
Mutti in der Küche
Lady in der Öffentlichkeit.

Aber bitte nicht die Schubladen vertauschen, gibt Ärger!
Man stelle sich vor:

Schlampe in der Küche
Lady im Bett
Mutti in der Öffentlichkeit.

oder auch schlimm:

Schlampe in der Öffentlichkeit
Mutti im Bett
Lady in der Küche

Ist alles schön festgelegt.
Sind sich die Herren einig.
Aber hallo.
g a g a - 29. Jul, 17:05

Großes Tennis!

@Arboretum
Weil ich mich dadurch sehr verletzt fühlte, bekam er tags darauf das Theater, das er aus seiner vorherigen Beziehung gewohnt war.* Plus hinterher die Info, das das gerade zuvor komplett gefaked war.

Ganz großes Kino.
Sehr gut.
arboretum - 29. Jul, 17:41

Ob das einen nachhaltigen Lerneffekt hatte, vermag ich allerdings nicht zu sagen. Es wird wahrscheinlich niemanden überraschen, dass das mit uns beiden nicht mehr allzu lange ging. Ich schätze, das lief dann nur noch ein paar Wochen. Ist schon so lange her, dass ich mich nicht mehr so genau daran erinnern kann.
Eugene Faust - 29. Jul, 15:02

Es ist schon grotesk, dass die Pille, die ja die sexuelle Revolution erst so richtig ermöglichte, häufig die weibliche Libido senkt (bei mir war es so). Dazu kommt, dass neue Freiräume zugleich auch neue Zwänge installieren können und gerade Frauen nach ihrer Resexualisierung inzwischen gewissermaßen „orgasmuspflichtig“ geworden sind. Selbst ohne Libidominderung ist das Thema ‚weiblicher Orgasmus unter Einbeziehung des männlichen Penis’ für nicht wenige Frauen kein ganz einfaches. Die allermeisten gelangen völlig problemlos zum Orgasmus. „Das Kreuz beginnt erst, wenn sich der Mann dazulegt“ las ich mal bei der Schweizer Kolumnistin Beatrice Schlag (206 x Sex im Kopf, 2003).

g a g a - 29. Jul, 17:10

Man kann Nina Hagen für ihren Auftritt in dieser Talk Show als sie andeutungsweise demonstrierte, wie sie sich befriedigt, noch heute nicht dankbar genug sein. Ich glaube mich zu erinnern (ist sicher auf youtube, das Dingens, bin gerade zu faul zum gucken), dass sie dort auch den dienlichen Hinweis gab, dass man sich bei der Penetration (fürchterliches Wort nebenbei, klingt wie eine medizinisch notwendige Operation) ja durchaus auch ein wenig unterstützend selbst bedienen kann. Funktioniert garantiert ;-) Mit dieser grundlegenden Erfahrung gewinnt man dann Selbstvertrauen, Vertrauen in die Sache, und mit einem passenden Mann ergibt sich der gewünschte Reiz der Reibung auch durch den entsprechenden Körpereinsatz und empfindet das Eindringen als Nonplusultra, das man dann wirklich dringend braucht und haben will. Erschreckend einfach, wenn man erst einmal dahinter kommt.

Orgasmus-Olympiade braucht die Menschheit wie einen Kropf.
Ich muß das auf's Schärfste geißeln. Kein Verdienst der sexuellen Revolution. Anstatt Befreiung von Blockaden, werden durch dieses dusslige Gesülze von multiplen Orgasmen (die einem durchaus auch einmal unterkommen können, aber sicher nicht als Feierabend-Standard), bizarre Hochleistungsvorstellungen kultiviert. Insofern kann ich nur eine tantrische Herangehensweise propagieren, die davon ausgeht, dass man nichts muss, nichts erreichen muss, nichts herbeistöhnen muss, überhaupt nichts muss - aber alles darf.
arboretum - 29. Jul, 17:43

Ist ja auch nicht so, dass Männer immer den Superorgasmus hätten. Die faken mitunter auch.
g a g a - 29. Jul, 17:56

Tjaja, das ist leider erst in der jüngeren Zeit zutage getreten. Konnte man sich ja immer nicht vorstellen, dass das technisch-biologisch überhaupt möglich ist. Wüsste ich gerne noch mehr darüber! Hier lesen doch bestimmt auch Männer mit.

Ich oute hiermit auch, dass ich im Alter von neunzehn Jahren, unerfahrenerweise, aber erfahren wirken wollend, in dem Thema noch etwas dilettierend, einem jungen Mann ein paar Mal etwas vorspielte. Quasi aus sexuellem Ehrgeiz. Das war aber wohl nicht besonders gut und er hat es bemerkt. War dann auch bald wieder vorbei das Affentheater, war sozusagen auch lehrreich, dass er mir kommunizierte, dass da was nicht ganz hinhaute. Das hab ich mir gut gemerkt und von da an beschlossen, mir um jeden Preis das Vergnügen zu verschaffen. War eine gute Idee. Ich bin allerdings auf eine Reihe von Männern gestoßen, die ich etwas vor den Kopf stieß mit meiner unverblümten Art zu artikulieren, was mir gefiel und was nicht. Sie sagten dann auch oft, das hätten sie ja noch nie von einer Frau gehört, dass dies oder jenes nicht super wäre, denn damit hätte sie schon reihenweise die Frauen zum Stöhnen gebracht. Die fingen ganz schön an zu grübeln. Zum Glück waren es nur one night stands, die man ohnehin nicht weiter verfolgen wollte. Aber ich dachte dann immer, die nächste Frau nach mir, wird vielleicht davon profitieren, dass die Herren ihren schematischen Bewegungsablauf in Frage stellen.

Also liebe männlichen Leser: wir haben alle unsere Abgründe, stehen wir dazu! Wer fängt an?
kittykoma - 29. Jul, 17:25

ach is dit ne schöne diskussion. lange nicht mehr so gelacht! mutti im bett, schlampe in dr küche...

g a g a - 29. Jul, 17:34

Man muss die Dinge auch einmal beim Namen nennen dürfen!

Apropos Frau Hagens horizontale Lebenshilfe anno '79. Hier isses. Nina erzählt viel schräges Zeug wie wir wissen, aber nicht alles ist Bullshit.

(Es wor nicht immär alles nor schlecht!)
books and more - 29. Jul, 18:02

Von hohem wissenschaftlichen wie auch praktischen Werte!

Ich fasse einen Teil der Diskussion strukturell wie folgt zusammen (mit leichten Erweiterungen resp. Differenzierungen im Detail) und erlaube mir, meine Präferenzen zu visualisieren:



Es mag irritieren, daß die 'Schlampe' auch im Situationstyp 'Bibliothek' erscheint, doch gewiss nur die schlichteren unter den Lesern. Es geht ja doch, Götter!, nichts über eine intellektuelle Schlampe - wohlzuunterscheiden von intellektueller Schlampigkeit, welche wir geißeln!
g a g a - 29. Jul, 18:05

beschämt

Herr Books, Sie sehen mich beschämt. Natürlich gibt es auch noch wahre Männer, die eine Göttinenspalte (äh...) brauchen.

(Was möchten Sie trinken?)
books and more - 29. Jul, 18:08

Die Göttinnenspalte als solche ist unverzichtbar. Stellen Sie sich nur z.B. vor, Ihre männlichen Leser sollten an einer Umfrage teilnehmen, z.B. 'Nennen Sie einige Bloggerinnen, bei denen Sie regelmäßig lesen und charakterisieren Sie dieselben durch Ankreuzen der zutreffenden Optionen!' Na!

(Trinken gern ein andermal, aber Alkohol wäre jetzt eine schlechte Wahl, denn dieser Tag ist nicht so der beste. Lieber nachher noch Sport.)
g a g a - 29. Jul, 18:23

Spocht hebt den Testosteronspiegel! Alkohol eher nicht bzw. nur sehr vorübergehend.
books and more - 29. Jul, 18:30

Ein kluger Mann, oder war's eine Frau, schrieb zum Thema 'Alkohol & Libido', derselbe verstärke den Wunsch und vereitle die Ausführung! Was zu geißeln ist (eine geradezu schlampige Metapher übrigens im aktuellen Zusammenhange ...)
g a g a - 29. Jul, 18:40

geißeln!
arboretum - 29. Jul, 20:21

Meines Wissens wird die Kategorie "Mutti" ganz gern angekreuzt, wenn Männer krank sind und beispielsweise mit schwerer Männergrippe darniederliegen. Aber das kommt ja zum Glück auch nicht jeden Tag vor, also kann man das in dieser Tabelle vielleicht auch getrost weglassen.
g a g a - 29. Jul, 18:10

Dachte gerade eben darüber nach, wieviele Mitglieder twoday mittlerweile haben mag und was es auslösen würde, wenn nur die Hälfte davon, diesen Eintrag lesen würde. Vielleicht sollte ich schnell die Überschrift modifizieren, indem ich den schwerwiegenden Inhalt kenntlich mache. In den Charts macht sich das bestimmt bezahlt! Aufklärung via Zugriffshitparade, das wäre ganz nach meinem Geschmack als angehende Ministerin im äh - Familienressort!

g a g a - 29. Jul, 18:12

Überschrift geringfügig modifiziert ;-)

haha, schon passiert.
Mal sehen was passiert!

books and more - 29. Jul, 18:13

*lach*

Jetzt bringen Sie die Drähte gewiss zum Glühen und das Weltenorgon zum Strömen. Die Zugriffszahlen Vorher/Nachher wären eine wissenschaftliche Studie wert!
g a g a - 29. Jul, 18:15

Auf geht's! Ich bin in Stimmung!
katiza - 29. Jul, 21:42

In Stimmung, genau das, Frau Gaga. Spannende Diskussion und ein Thema das mich sehr beschäftigt. Ich habe mit der Pille ähnliche Erfahrungen gemacht. Nach und nach ging meine schöne sexuelle Energie unmerkbar flöten. Frei, doch ruhig gestellt. Dabei habe ich ein Reich-es Sexualleben gehabt. Ich war neugieirg, Männer, Frauen, Menschen, Körper, Gerüche, Verschmelzen und auch der Kampf. An die Monogamie mochte ich nicht recht glauben, Pathos und Extase, Hunger und Spaß am Spiel. Wozu Orgasmen vorspielen, wenn es kein Ende nehmen soll.
Bei meiner letzten Pille dann nach und nach Lustverlust, vielleicht hing es ja auch mit Partnerschaft und Treue zusammen, aber das Prickeln, das Knistern schwand.
Ich will/wir wollen keine Kinder. Das weiß ich von mir schon immer. Dass ein Mann auf die Reproduktion verzichtet, ist auch gar nicht so selbstverständlich. Ich verhüte seit ich Sex habe. (Schaumzäpfchen beim ersten mal, von mir vorsorglich besorgt, von IHM belächelt).
Der Liebste ist verständnisvoll, erst Gummis, schließlich eine Vasektomie. Der Sex ist nicht zurück gekehrt. Bei ihm gar nicht, bei mir stark. ich liebe ihn. Doch ich bin voll Sehnsucht. Ich brauche Sex.
Seit einem halben Jahr habe ich keine Regel mehr. Der Wechsel ist es nicht, meint die Frauenärztin.
Ich brenne, wie einst beim Erwachen meiner Sexualität. Die Sehnsucht macht mich schön, der Hunger wach. Und doch sprechen der Liebste und ich nur selten über das Thema, noch seltener haben wir eine Art Sex. Voll Sehnen.
Wir sind fast 20 Jahre zusammen, best Buddies, gemeinsame Firma, unzertrennlich, so nah, dass kein Knistern Platz hat, so eins, dass einswerden überflüssig. Ich wills behalten, will nicht verletzen, den Menschen, der mir so nah. Ist das der Preis? Will, kann ich ihn weiter zahlen?
Es ist die Familienversion des Hollywoodfilms, ohne schwitzende Körper im Bett - mit der einene oder anderen durchwegs witzigen Anspielung. Ein Hauch von Woody Allen, ein bisschen Almodovar und manchmal auch schon Sitcom.
Fake Orgasmen sind einfach nicht notwendig. Wann immer ich einen "gebraucht" habe, habe ich ihn mir im Kopf gemacht. Dort, wo Sex statt findet. Obwohl ich verdammte Sehnsucht nach einer Zunge in meinem Mund und einem S...habe.
Genug beigetragen - sichern.

books and more - 30. Jul, 01:24

Ja, eine spannende Diskussion, zu der ich als pillenschluckender Mann auch was beizutragen hätte. Zwar keine Pillen gegen Kinder sondern gegen anderes, aber mit ähnlichen Wirkungen. Insofern ja dann auch wieder verhütend! Was allerdings aus operativen Gründen gar nicht mehr nötig - wiederum ein trefflicher Umstand - aber was plaudere ich da aus dem Herrenhandtäschchen, denn das soll jetzt ja nicht das Thema sein! Sonst jedenfalls ganz fidel! Zwar gilt der Leitsatz 'lieber Pillen als tot', allerdings komme ich doch mehr und mehr ins Grübeln, da mir das äh venerische Tun doch ein Quell tiefster & tantrischer Lebensetcetera! Kann der Damendiskussion also durchaus folgen. Nun also? Medikament wechseln oder probeweise ganz absetzen? Für die Partnerschaft ist dieser Aspekt jedenfalls nicht gerade der Sieghengst, um einmal eine Metapher aus dem Turf zu (pardon) stechen ... also nicht dass nicht mehr geritten würde, doch die Reduktion der Lust zum öh Galopp ist doch eine merkliche ...

Kommentierte es zu später Stunde, vom Sport ermattet und vom Kaffee aufgepeitscht, um es morgen früh vielleicht wieder zu löschen. Is' ja schon recht privat alles, nicht?
g a g a - 30. Jul, 01:39

Katiza...

nur danke
und nochmal. Was für ein Beitrag. Ich sitze hier, sehr spät, alleine, gerade zurückgekehrt von einer Begegnung, einer wichtigen Begegnung und bin ziemlich - ach - ergriffen ist so pathetisch, aber doch, ja, ergriffen vor diesem deinem Kommentar. Einfach so stehenlassen. Das sind die besten Momente bei unserer verrückten Geschichte, die wir hier betreiben im Netz. Intensive Momente wie dieser, Bilder, Gefühle, die man sonst nur mit sehr nahen Menschen teilt. Dass solche Offenheit möglich ist... das hat etwas Wunderbares.
Gute Nacht... allen da draußen.
g a g a - 30. Jul, 01:43

und Books...
auch eine gute Nacht. Und ebenso danke. Ihr wisst hoffentlich, ja ihr wisst es, wie sehr ich das schätze und respektiere, wenn sich jemand so - - - nahbar zeigt. Ich glaube ganz fest, dass man mit solchen Beiträgen gewinnt. Nicht verliert. Danke für jedes einzelne Wort.
Eugene Faust - 30. Jul, 12:03

Liebe Katiza,

Ihr Beitrag hier ist von beeindruckender Offenheit. Das traue ich mich nicht. Nur so viel: Was Sie beschreiben kenne ich nur zu gut. Mir hat damals ein Partnerhoroskop zumindest eine Erklärung geliefert, mit der ich zunehmend leben konnte. Venus Konjunktion Neptun: "Neptun ist ein "körperloser" Planet und kann daher ein sexuelles Verhältnis in eine platonische Beziehung verwandeln. Häufig wird dieser Aspekt zwar die tiefste Liebe, aber keine Sexualität mit sich bringen."
g a g a - 30. Jul, 21:56

@Eugene
Partnerschaftshoroskop: Synastrie oder Composite? Frau Dr. Nielsen hat hier in der kleinen Sprechstunde zum Venus/Mars-Komplex hin und wieder den einen oder anderen Hinweis gegeben.

Bei Venus Konjunktion Neptun denke ich weniger an eine Abschwächung des sexuellen Spannungspotenzials als positiv gesehen an eine sehr romantische Färbung der Liebe, die etwas Verträumtes, Phantasievolles und Idealisierendes hat. Interessanter, erhellender erscheint mir der Aspekt von Mars und Venus. Bei einem Partnerschaftshoroskop nach der Composite-Methode wäre interessant zu sehen, ob es eine Positionierung im 5. oder 8. Haus gibt oder ob diese Häuser unbesetzt sind. Bei Synastrie, dem vergleichenden Partnerschaftshoroskop aber auch beim Composite, dem Halbsummen-Partnerschaftshoroskop kann man ebenso diesen Venus-Mars-Aspekt ansehen. Vielleicht zu sanfte Aspekte, zu harmonisch. Mars will ja gerne kämpfen, auch körperlich und sucht die Herausforderung in einem Quadrat oder einer Opposition oder einen ebenbürtigen Partner, dann Konjunktion.
Eugene Faust - 31. Jul, 00:44

@ g a g a

Stunden später...

Composit

Sie beschäftigen mich ganz schön mit Ihren Links :)
g a g a - 31. Jul, 01:18

schon schön!

Eugene...!
Was sehen meine rot entzündeten Augen: ein Skorpion-Aszendent auf beinah demselben Grad wie meiner UND Skorpion-Mars in ebenso unmittelbarer Nachbarschaft zu meiner. Dazu ein Jungfrau-Mond!

Aber ich will hier ja kein Partnerschaftshoroskop von uns beiden machen. Deshalb zu den beiden verlinkten Nativitäten:

Extrem schöne Bindungsaspekte, dauerhafte, liebreizende. Klassiker unter den Ehe-Aspekten dabei: seine Sonne in Konjunktion mit ihrem Mond (Jungfrau). Und Jupiter ist auch mit von der Partie. Toll toll toll. Also es gibt mehr als Grund genug für diese beiden Horoskopeigner, sich ausgiebig miteinander zu beschäftigen. Man muss vielleicht auch wissen, dass ein Skorpion-Mars für gewaltige Kräfte steht. Rein körperlich. Auch im Bereich des erotischen Begehrens. Das ist in gewisser Weise ein Aspekt, der ohnehin dazu führt, dass die Aspekteignerin einen sehr langen Atem hat, wenn es um körperlichen Einsatz geht. Da kann das Gegenüber schon gerne mal im Vergleich dazu ein bißchen abfallen, Konditionsschwächen zeigen. Wir haben hier zwar einerseits einen harmonischen (manchmal zu...) Sextil-Aspekt zwischen ihrem Skorpion-Mars und Jungfrau-Venus bei ihm, aber doch auch den durchaus spannenden Quadrat-Aspekt zwischen ihrer Steinbock-Venus auf ca. 8 Grad und seinem Waage-Mars auf ca. 4 Grad. Das ist sogar ein enger Spannungs-Aspekt, der durchaus Zunder bringen kann.

Also im Prinzip alle Möglichkeiten vorhanden. Aber es gibt in der Tat eine einseitige Aktivierung des 8. Hauses (Zuordnung Achse Skorpion-Pluto-Sex-Tod) der Form, dass sein Aszendent mitten in ihr 8. Haus fällt, das 'von Hause aus' (...) unbesetzt ist und es damit auflädt. Das bedeutet eine zusätzliche Aktivierung der skorpionischen Energien (schwerpunktmäßig bei ihr). Großartig in diesem Zusammenhang eigentlich sein Jupiter im Skorpion, ihm sind diese Energien durchaus nicht fremd, der ganze skorpionische Themenaspekt und es gibt eine exakte Konjunktion wie es aussieht, zwischen seinem Jupiter und ihrem Aszendenten. Das bedeutet ein beglückendes Aufgeladenwerden mit wohlwollender Zuwendung, auch was die eigene Außenwirkung angeht. Er schmeichelt ihr, weil sie ihm schmeichelt. Ach, ist doch alles sehr schön...!

Da sind viele vertraute Energien im Spiel. Übrigens auch für mich, als Darauf-Blickende. (Teilweise sehe ich Parallelen zu Partnerschafts-Konstellationen bei mir). Venus-Jungfrau ist ein eher etwas pragmatischer, ungelenker, spröder Aspekt wenn es um praktische Verführung geht. Die meinen das aber nicht so. Jungfrau-Venus mag's gerne praktisch. Zum Beispiel eine gesundheitsfördernde Massage, die dann überraschenderweise plötzlich viel Freude macht ;-)
Eugene Faust - 31. Jul, 01:27

Ich bin beeindruckt!

Also wie Sie das aus dem Ärmel schütteln, alle Achtung! Ganz großes Kino, Frau Nelsen.

Erst einmal 1000 Dank für die Mühe von der Frau mit der Brikett-Venus :-)
g a g a - 31. Jul, 01:34

Aber gerne! Ich habe vor 26 Jahren angefangen, mich mit dem Krempel zu beschäftigen und natürlich vordringlich, um mich selbst und meine eigenen Verstrickungen zu durchleuchten. Das schult ungemein ;-)

"Brikett-Venus" hihi
cosmic - 30. Jul, 02:11

Schlampenverwechslung

Liebe königliche Gaga,

mit Deiner Schlampenverwechslung machst Du wiedermal einen sehr guten Punkt! Ich nicke...
Kennst Du diesen Film über Larry Flint, den HUSTLER-Verleger? Flint hat sich als Frau eine dreifach Schlampe rausgesucht, im Bett, am Herd und in der Öffentlichkeit. Und er hat sie geliebt und stand 100% hinter hier. Ein sehr schöner Film ist das. Den sollten wir uns mal zusammen ansehen!
Gute Nacht!

g a g a - 30. Jul, 02:17

so sei es
(DreifachSchlampe
& Königin Gaga)

und jetzt schlaf!
(königlicher Befehl)
g a g a - 2. Aug, 21:21

Interessant. Etwas Neues von der hormonfreien Verhütungsfront.

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