11. juni 2007


KEINE BRATWURST


ja, das ist keine bratwurst. in meinem alter leiste ich mir schon mal vier dicke biobratwürste. heute. mit viel senf. früher hätte ich genauso viele schrippen dazu verdrückt, aber die zeiten sind vorbei, meine lieben. nur an hohen kirchlichen feiertagen.

man muß die sache ganz schön schlau angehen, wenn man so unsportlich ist wie ich und nicht in größe vierundvierzig herumwackeln will. groß ist daher die freude, wenn ich das tanzbein schwingen kann. das ist bewegung nach meinem geschmack. die anderen sachen gehen ja alle auf die gelenke, was man so hört. dauerlauf und hüpfgymnastik. schwimmen ja, aber am liebsten an einem recht leeren meeresstrand. ein paar krabben dürfen mich schon besuchen.

ich weiß auch nicht, woher das kommt, dieses ständige rückzugsbedürfnis. kaum war ich mal vor der tür und habe mich ein wenig unter menschen vergnügt, habe ich das dringende bedürfnis, das alles erst mal ordentlich abzuspeichern. und ich meine nicht fotos.

das zwölfte haus, sagt die astrologin in mir, nicht wahr. mond im skorpion ende zwölf im haus von neptun, anfang eins. da hauchen esoterisch geschulte "du bist ja so durchlässig!". ach ja der mond. der mond, der mond. der gute alte mond. ich gucke alle jubeljahre, wo der überhaupt steht und verpenne sämtliche vollmonde.

dann muss ich schlafen. viel schlafen. viele tage nächte viel schlafen. das dauert dann eine ganze weile, bis ich wieder lust habe, mich mit irgendwem zu treffen. noch ist ja das andere große erlebnis nicht vollständig verarbeitet! nicht, dass ich im anschluss permanent über meine spektakulären ausgeh-erlebnisse nachgrübeln würde. och nö.

ich warte eigentlich eher darauf, bis die grobe leinwand im kopf wieder frei ist. und die eindrücke bis zum horizont gespült sind. platz für neue tage und nächte. immer alles auf anfang. immer.
arboretum - 12. Jun, 19:53

Vielleicht ist es das Alter, vielleicht aber auch einfach nur, dass man das Alleinsein zu schätzen lernt, jedenfalls kenne ich dieses Rückzugbedürfnis von mir auch. Nach angenehmer Gesellschaft freue ich mich auch wieder sehr auf das und über das Für-mich-Sein. Nicht, dass ich dann viele Tage viel schlafen muss, schon gar nicht im Sommer, aber ich brauche zwischendurch eine Pause und genieße das Alleinsein und meine eigene Gesellschaft. Ich langweile mich nur höchst selten mit mir. Manchmal habe ich auch schon Arbeit vorgeschützt, um ungestört sein zu können, wenn ich um Verabredungen gebeten wurde.

g a g a - 12. Jun, 22:00

[...]
kerstin13 - 12. Jun, 20:10

Das kann ich gut verstehen. Wenn ich auch 37 bin und Kleidergröße 44 (mindestens...)

g a g a - 12. Jun, 22:53

ich bin ja naturverschroben. du womöglich auch!

das lässt sich eigentlich leicht feststellen. traten die ersten symptome bereits während der kindheit auf? ich habe mich ja schon von kindesbeinen an immer sehr gefreut (mein bruder aber auch), wenn die eltern recht viel weg waren, was leider viel zu selten war, und wollte unbedingt das zimmer unterm dach, wo man erst viele anstrengende treppen steigen musste, wenn man was von mir wollte. zum glück sind meine eltern genauso unsportlich wie ich!

am liebsten hätte ich ein vorhängeschloss und eine klingel installiert. noch besser einen separaten hauseingang. auch ein bis unter die zähne bewaffneter wachmann wäre ganz nach meinem geschmack gewesen! obwohl. nein lieber doch nicht. das sind ja meistens auch menschen. der schleicht dann immer so vor meiner tür hin und her. so ein mensch, der atmet ja auch. nein, das ist nichts für mich! vielleicht doch eher an der auffahrt zum haupttrakt ein fünfzig cm dickes schalldichtes eisentor mit videoüberwachung.

(ja ja: mindestens.)
kerstin13 - 13. Jun, 11:09

das schlimmste ist das schlechte gewissen. ich denke immer, ich müsste doch mehr unter leute, müsste mal wieder gäste einladen, müsste müsste müsste. dabei habe ich in alle den jahren des verschroben-seins einige weggefährten finden können:) ich wundere mich manchmal, wie gut das zusammenleben mit meinem partner klappt... vielleicht muss man sich einfach in seiner natürlichen verschrobenheit lassen?!

g a g a - 13. Jun, 14:38

unbedingt. sonst erkennt einen das verschrobene gegenstück ja nicht ;-)
RAS - 17. Jun, 01:57

und das hat allem mippm mond zu tun? achso...nadann. n grund issja immer gut.

g a g a - 17. Jun, 22:56

sonne oder neptun in zwölf wirkt ähnlich. oder fischemond oder fische in zwölf. (fische, das letzte zeichen wird von neptun regiert und ist dem zwölften haus zugeordnet. menschen, deren aszendent im selben zeichen wie die sonne steht, haben häufig die sonne im zwölften haus, vorausgesetzt, der aszendent steht auf einem höheren grad als die sonne. zum beispiel sonne auf 10 grad widder und aszendent auf 11 grad widder. dann steht die sonne im zwölften haus, weil mit dem aszendenten immer das erste haus beginnt. das macht so einen forschen widder dann überraschend transzendent; hypersensible konstellation, egal in welchem zeichen).

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