01. April 2011

Max Deibert, 16 Jahre:
Die Moral ist im Arsch.


"(...) Wer Hausaufgaben macht, braucht ein Blatt Papier, eine Internetflatrate und einen Drucker. Nach fünf Minuten hat man einen Text von irgendeinem hobbylosen Vollidioten aus dem Netz kopiert und kann danach in aller Ruhe mit Freunden chatten oder Zombies töten. Dass hinter den Texten, die man mal eben kopiert, viel Mühe und Herzblut steckt, interessiert den Dieb wenig. (...) wie man zuletzt am Fall Guttenberg beobachten konnte. Dieser ist leider kein deprimierter Zehntklässler, der endlich eine Freundin haben will, sondern war unser Verteidigungsminister, ausgestattet mit einem Adelstitel, 30 Vornamen und einem Lächeln wie Florian Silbereisen. Werde ich beim Schummeln erwischt, habe ich nicht die Möglichkeit, nach Amerika zu reisen und meinen Papa das hier für mich regeln zu lassen. Auch würde mir die Bildzeitung nicht unterstützend unter die Arme greifen und von meinem Comeback fantasieren. (...)"

Auszüge aus dem Artikel "Die Moral ist im Arsch" des 16-jährigen Berliner Schülers Max Deibert, erschienen im Berliner Tagesspiegel in der Rubrik "Schüler über Guttenberg"
Frau Klugscheisser - Sa, 2. Apr, 20:38

Dankeschön.

g a g a - So, 3. Apr, 11:10

ich hatte ehrlich gesagt einen ziemlichen Vorbehalt, zwei derart lange Zitate aus dem Artikel zu posten, aber hoffe, es ist als schlichte Lese-Empfehlung für den Tagesspiegel-Artikel erkennbar, bzw. für die ganze Reihe, mit einem etwas längeren Teaser. Ich bin sehr angetan, wie Sebastian und die anderen Schüler die Sache in prägnanten Sätzen auf den Punkt bringen. Besonders lachen musste ich über "Auch würde mir die Bildzeitung nicht unterstützend unter die Arme greifen und von meinem Comeback fantasieren." Eine derartig plumpe Kampagne wie jene zur Beschönigung des Pappkameraden Guttenberg und seiner Barbie ist mir nicht erinnerbar. Obwohl derlei Strategien ja seit Gedenken bei diesem Blättchen System haben. Vielleicht habe ich es aber auch noch nie so dezidiert verfolgt.

Google-copy-paste bei Hausaufgaben liegt allerdings auch sehr nah. Wenn das Wissen auf dem Weg über's Internet ins Hirn gelangt, ohne als schriftlicher eigener Leistungsnachweis präsentiert zu werden, wäre es kein Problem. Gewusst wo. Müssten sich die Lehrer von schriftlichen Hausarbeiten einfach verabschieden und nur noch in schulinternen Klausuren schriftliche Leistungen abfragen.

Ich erinnere mich an Ihren Ärger mit dem in einem Forum geposteten Blogeintrag von Ihnen. Hat sich das inzwischen geklärt?
Frau Klugscheisser - Mo, 4. Apr, 14:04

Auch dafür danke. Für die Erinnerung. Ich habe gleich mal an den Anwalt geschrieben.

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