11. Oktober 2012

12-03-20 daily (8)

20. März 2012

Um 17.07 Uhr hat es an der Tür geklingelt. Der Inhaber der Immobilienverwertungsgesellschaft mit seiner brünetten Tochter als Assistentin. Als erstes haben Sie nach dem Guten Tag-Sagen wie selbstverständlich so Plastik-Füßlinge ausgepackt und angezogen, um keine Fußspuren mit den Straßenschuhen zu hinterlassen. Das wirkte schon mal sehr rücksichtsvoll. Herr - - hab den Namen vergessen, steht aber auf dem Brief zur Terminvereinbarung, wirkte sehr sympathisch und hat einfach mit seiner Tochter das ihm schon bekannte Exposé abgeglichen, was die Ausstattung und die Art der Fliesen angeht usw. Als er in dem Zimmer war, aus dem ich immer blogge, also meinem Wohnzimmer, wo man auf den Dom gucken kann, ist er zum Fenster gegangen und hat etwas verständnislos zu ihr angemerkt "Hier hätte man doch unbedingt bodentiefe Fenster einbauen sollen, oder? Dann hätte man den Ausblick auch, wenn man da sitzt" deutet dabei mit dem Kopf zu dem Platz mit den marrokanischen Bodenkissen und meinem Notebook, meiner kleinen Bloggerinsel. Sie waren tatsächlich angenehm in ihrer Behutsamtkeit, ich habe mich nicht belästigt gefühlt. Ins Schlafzimmer haben sie sich gar nicht hineingetraut, nur durchgeguckt, durch den gerafften Sari. Die Tochter hat gemeint "oh, das ist aber sehr gemütlich!". "Sie können ruhig genauer gucken" habe ich sie ermutigt, aber sie hat sich nicht getraut. Sehr wohlerzogene Tochter, hübsch dazu. Dann hat er noch ein bißchen erzählt, was sich bislang so an möglichen Kaufinteressenten abzeichnet, noch nichts Konkretes, nur vage. Zum Beispiel gäbe es einen Interessenten aus Köln, der nach einem Objekt sucht, das als Ferienwohnung für gelegentliche Berlin-Besuche genutzt werden könnte. "Aber das wird eng, dann in sieben Jahren, mit der Beanspruchung des Mieteigentums, mit der Argumentation, oder?" "Ja, das wird allerdings schwierig." Letzendlich sieht es wohl so aus, dass sich am ehesten reine Investoren dafür interessieren werden, alles andere ist relativ unwahrscheinlich. Wer für Eigenbedarf sucht, hat keine Lust sieben Jahre darauf zu warten, bis die Frist abgelaufen ist. Höchstens irgendwann für die Kinder, die später etwas brauchen, allerdings ist das ja streng genommen auch Perlen vor die Säue, investitionstechnisch, ein kostspieliges Objekt in Mitte zu erwerben, in dem die Kinder dann mietfrei ihr Studentenleben genießen. Da kommt ja nun nicht viel dabei rum. Mit mir ist ein Vermieter am Besten bedient, das kann man drehen, wie man will.

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"Situationship", das...
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Lydia G. Wow. Also...
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