10. Oktober 2012



Meine Arbeitskleidung. Beim Bloggen. Wenn man Bloggen als Arbeit betrachten könnte. Ich würde sagen, ich habe zu neunundneunzig Prozent beim Bloggen dieses langärmlige schwarze XXL-Charlie-Chaplin-Shirt an und eine Hose aus Nickistoff, die vor ungefähr zweihundert Wäschen mal schwarz war, inzwischen kann ich den Farbton nicht mehr einwandfrei benennen. Ein leicht lila-stichiges Braun-Anthrazit. Egal, sieht ja keiner! Das T-Shirt habe ich mal im Internet in Amerika bestellt und es kriegt schon Löcher. Eins habe ich schon gestopft aber nicht so richtig gut, ich musste noch mal nacharbeiten und man sieht es sofort. Ein Glück, dass ich keinen Bedarf sehe, das Teil unter Leuten anzuziehen oder gar in der Öffentlichkeit. Die Silhouette ist schon recht indifferent, in so einem überdimensionierten Schlaffi-Shirt. Ich bin ja nicht schwanger, ein bißchen Kontur soll schon zu erkennen sein. Je mehr desto besser! Das wirkt dynamischer. In Klamotten, die voluminös einfach nach unten hängen, wirkt man schnell ein bißchen träge und unbeweglich. Was ich nicht bin! Ich habe einen Hang zu Bewegungsabläufen, wie man es eher von Haustieren kennt. Also Hund und Katze oder Hamster. Ich liege daheim viel herum, Sitzen eher selten, wenn ich aber wohin muss, bin ich pfeilschnell und kann ein ziemliches Tempo entwickeln. Wenn ich dann da bin, kommt wieder eine ausgiebige Ruhephase, die Kräfte für den nächsten lebensnotwendigen Bewegungsablauf wollen gesammelt werden. Mir scheint das recht ökonomisch, es funktioniert ganz nach Gefühl, je nach dem, was ansteht. Wenn einkaufen gegangen werden muss, konzentriere ich alle Kraft auf dieses olympische Ziel. Wenn ich dann erst die schweren Einkaufstüten in den Händen habe, bin ich kurz vor der Zielgeraden! Daheim angekommen, werden die Tüten erst auf den Küchentisch gepackt, die Milchprodukte und verderblicheren Sachen schnell in den Kühlschrank, das andere muss warten. Sogleich folgt wieder eine ausgiebige Ruhephase in halber Liegeposition. Aber nicht im Bett! Nickerchen mache ich nicht so oft. Mit Liegeposition meine ich so auf meinen Bodenkissen, an die Wand gelehnt, mit ausgestreckten Beinen im Internet herumgurken. Um nicht zu sagen: gammeln! Dabei kann man auch schön essen, das geht alles ganz natürlich ineinander über. Wenn ich dann genug im Internet war und mich gestärkt habe, räume ich den Rest in den Kühlschrank und das Obst in die Schälchen und so weiter. Am Abend ist die Küche bei mir immer ordentlich aufgeräumt, das ist morgens einfach ein besseres Gefühl, in eine saubere Küche zu kommen und gleich mit dem Kaffeekochen loszulegen. Jetzt ist es schon wieder bald halbzwölf, ich werde noch etwas essen. Ich esse immer sehr spät, meistens esse ich zweimal zu Abend, das erste mal so gegen Sieben und das zweite mal so gegen Mitternacht. Danach schlafe ich wie ein Bär. Frühstück brauche ich dann aber auch lange nicht, weil das scheinbar recht lang vorhält, wenn ich so spät noch esse. Deswegen gibt es nach dem Aufstehen nur viel Kaffee. Auf jeden Fall muss ich dann aber gegen Mittag wieder etwas essen, dann habe ich Hunger. Oft esse ich nach Hauptmahlzeiten ein bißchen zeitversetzt, so nach Lust und Laune, ungefähr eine Stunde später Nachtisch. Manchmal auch noch mal zwischen dem ersten und zweiten Abendessen. Gerne mag ich sahnige Quarkspeisen mit weißen Weintrauben und auch schöne Äpfel nebenher. Und ein Stückchen Schokolade zusammen mit heißem Espresso oder einem Schluck Obstbrand! Das verbindet sich dann sehr interessant im Mund. In letzter Zeit, also seit Sarkozy seine Wahlschlappe hatte, trinke ich ja wieder Alkohol, und wie früher, ist es beim Wein ein möglichst gar nicht fruchtiger Bordeaux mit viel Tannin. Wie froh ich bin, dass ich mein Alkoholproblem überwunden habe. Also das Problem, zu meinen, ich würde eine Sünde begehen, wenn ich Alkoholgift in meinen Körper lasse, nach eineinhalb Jahren Abstinenz. Aber ich habe es schlau gemacht: ich habe ganz klein, mit wenigen Schlucken wieder angefangen und langsam gesteigert und trinke nur noch maximal ein bis eineinhalb Gläser, na gut, selten auch mal eindreiviertel, aber nicht mehr. Dann ist es auch in der Früh nach dem Aufstehen wie in der Zeit, wo ich gar nicht getrunken habe. Gar nicht zu merken, kein Kater! Jetzt habe ich aber viel geschrieben und ausgeplaudert. Ich mache mal eine Büchse Ölsardinen auf und schnipple ein bißchen Grünzeug drüber und Cashews! Mein Körper besteht zu ungefähr fünfundzwanzig Prozent aus gerösteten Cashewkernen. Andere Nüsse kaufe ich gar nicht mehr. Schade eigentlich. Nur Erdnüsse sind für mich total uninteressant, die akzeptiere ich eigentlich nur in Snickers. Andere Nüsse esse ich zur Zeit eigentlich nur in Darbietungsform von dem Müsli, das ich immer kaufe, wo ein paar Mandeln drin sind. Aber Schokolade mit gerösteten Haselnüssen ist auch sehr toll. Ich hätte gerne eine ganz dunkle, cremige Bitterschokolade mit gerösteten Haselnüssen drin. Das muss super schmecken. Und geröstete Mandeln muss ich auch mal wieder kaufen. So, genug jetzt, ich muss zu meiner Sardinenbüchse, mit Haut und Gräten!

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