04. September 2022







Gestern in Templin! Ich weiß gar nicht, was ich zuerst posten soll. Das Mittelalter hat mich voll im Griff - könnte man denken! Es war aber einfach Schicksal, dass ich schon wieder vor derart altem Gemäuer gelandet bin. War ein feiner Ausflug, aber die Autofahrt hat sich ein bißchen gezogen, weil mir wie früher als Kind bei der Fahrt ein klein bißchen schwummrig wurde. Dabei hatte ich mich total auf die Autofahrt gefreut. Ich plädiere das nächste mal für Mercedes oder BMW, der Federung wegen! Als wir da waren, und die hübschen alten Stadtmauerreste und Bögen und das ganze adrette Templin vor uns lag, war die Erholung recht schnell da. Eisbecher gabs auch: Banana Split. Und am Abend natürlich das Kultur-Poesie-Musikfestival, bei dem Lydia las und phantastische Musik auf Violine und Orgel zu Gehör kam. Das war Weltklasse, in einer zauberhaften kleinen Renaissance-Kapelle. Jetzt habe ich aber noch so viele andere Fotos von den anderen Ausflügen. Ich muss Prioritäten setzen. Am besten nach Lust und Laune. Sinwellturm oder Nizza oder Templin? Aber heute ist erst mal Sonntag und die Sonne scheint schon wieder. Erst mal Kaffee!

03. September 2022



Heute Ausflug! Wetter passt auch. Es geht nach Templin. Das ist ein Städtchen in Brandenburg, wo ich noch nie war. Angela Winkler ist in Templin geboren und es gibt auch ein paar mittelalterliche Bauwerke. Und Wasser. Lydia holt mich um 14 Uhr mit dem Auto ab. Am Abend findet eine Lesung mit Violine und Orgel in einer Kirche statt, da ist sie dabei, beim 4. Internationalen Musik-und Kulturfestival Uckermark. Ich gucke nur zu und mache bestimmt Fotos. Vielleicht können wir einen Eisbecher essen, das wäre toll. Ist ja ein besonderer Ausflug und daher angemessen. Die Fotos sind nicht von heute, sondern von vorgestern, bevor ich meinen Geburtstagsausflug gemacht habe, also auch passend. Ich setzte mich jetzt auf den sonnigen Balkon und mach mich zurecht. Dazu Ferienmusik, vielleicht B.B. oder Moustaki oder Françoise Hardy...!

02. September 2022



Nachdem ich den Eisbecher verzehrt hatte, bin ich für "Damen" gegangen, dafür musste ich hinten durch, an der Eistheke vorbei, wo die unglaublich hübsche Eisverkäuferin die Bestellungen entgegennahm. Sie sah original aus wie Brigitte Bardot 1954 mit dunkelbraunen Haaren. Die hatte sie aber nicht zum Pferdeschwanz, sondern so einen frechen Dutt, ganz oben auf dem Kopf. Das ist eine Frisur, die nur ganz außergewöhnlich hübsche Frauen kleidet, die meisten sehen damit aus wie Liselotte Pulver in Kohlhiesels Töchter. Was nicht als Kompliment gemeint ist. Also nichts gegen Liselotte Pulver, ich hab sie gern, aber sie war keine Bardot. Aber zurück zur Eisverkäuferin, sie hatte also diesen modischen Dutt, der bei ihr wirklich schick, gepflegt appetitlich und eben nicht messy wie gerade aufgestanden und Haare irgendwie nach oben zusammengewurstelt, aussah. Dazu große silberne Creolenohrringe, eine tolle Figur, die in ihrer engen Röhrenjeans gut zur Geltung kam. Aber der Mund! Der Schmollmund! Und dazu so ein leicht trotziger Ausdruck, aber nicht dummfrech, sondern intelligent trotzig. Ich war komplett fasziniert, dass da so eine vollendete Kinoschönheit die Eiskugeln zaubert.



Die Waschräume waren über einen Gang zu erreichen, der ein senkrechtes Gitter nach draußen hat und baulich mit dem Sinwellturm verbunden ist. Meinem nächsten großen Ziel. Ich war beinah ein bißchen aufgeregt deswegen, weil ich mir schon Stunden vorher in den Kopf gesetzt hatte, raufzusteigen, und jetzt war ich kurz davor. Das Sonnenlicht blitzte unverändert durch die Streben vom Gitter, da links ums Eck war er, schon zum Greifen nah. Nur noch ein bißchen frisch machen und endlich hinauf! Wie das große Abenteuer "Als ich einmal den Sinwellturm bestieg" ausging, erzähle ich ein andermal weiter, denn für heute habe ich wirklich genug geschrieben! Zehn Einträge! Ich hab mitgezählt...!

02. September 2022







Es ist halbvier am Nachmittag geworden. Jetzt ein Eisbecher und ein kaltes Getränk im schattigen Burgcafé, der Hochsommertag hat noch zugelegt, drinnen im Café sind nur wenige Plätze besetzt, draußen ist es voll. Später daheim in Berlin lese ich, dass das Burgcafé mit der schönen Eisauswahl erst im letzten Jahr eröffnet hat. Vorher gab es noch nie ein Lokal direkt im Burghof. Deswegen kannte ich es auch nicht. Aber ich hatte gedacht, ich habe es bestimmt früher nicht bemerkt oder vergessen. War gar nicht so...! Wenn ich mir einen Eisbecher bestelle, kommt so richtig Ferienstimmung auf, weil ich das nur zu besonderen Ausflügen mache. So will ich es weiter halten! Gestern, an meinem Geburtstag, habe ich auch einen Ausflug gemacht, auf die Kuppelterrasse vom neuen Berliner Schloss, und danach unten im Schlüterhof im Lokal Alexander, draußen neben den dicken Säulen einen gemischten Nuss-Eisbecher bestellt. Wie Urlaub und vereist!

02. September 2022







So Herrschaften, DAS WAR'S! Der Rundgang durch Palas und Kemenate der Nürnberger Kaiserburg ist beendet! Werfen Sie noch einen letzten Blick auf das Holzmodell und aus dem Fenster, und dann zum Ausgang bitte rechts. Der Hinweis sei mir gestattet, dass ich bei meiner Führung nur Exponate gezeigt habe, die mich persönlich angesprochen haben, daher habe ich die in einer Vitrine präsentierte "Goldene Bulle" und vieles mehr geflissentlich übergangen. So bleiben auch noch ein paar Sachen für Ihren persönlichen Besuch. Dann können Sie auch den Rittersaal im Erdgeschoss begutachen, der mir zu sparsam möbliert war. Oder die Kapelle. Oder Sie heften sich noch einmal auf meine Spuren und nehmen den herrlichen Adler im Schlafgemach selbst in Augenschein. So, jetzt aber raus hier! Dort drüben im äußeren Burghof wartet die Schänke, wir wollen einkehren und rasten!

02. September 2022





Bißchen Krimkrams. Das Prunk-Kanönchen als Trinkbecher am Gürtel ist auch sehr apart, ideal für unterwegs, stelle ich mir vor.



02. September 2022





Damit kann ich schon mehr anfangen. Interieur! Thronsessel von einem Luitpold, Prunktür um 1400, Fachwerkdecke der Kemenate.



02. September 2022





Hmpf... Waffen und Reitsport... Beides so gar nicht meine Welt. Jetzt dämmert mir auch, dass Polo, was in den britischen Adelskreisen so in Mode ist, eigentlich eine entschärfte Form von diesen Ritterspielen mit Fechten vom Pferd aus ist. Ich hab mir einmal ein Poloturnier inclusive Unterrichtsstunde reingezogen, weil es gratis bei einem Betriebsausflug war, Bogenschießen war auch dabei. Das mit dem Bogen fand ich noch ganz schick, hab mich aber auch erstaunlich ungeschickt angestellt, dann ist mir die Lust vergangen. Das war ganz schön anstrengend, den Bogen auf die vorgeschriebene Art zu halten, und dann mit dem Pfeil die Sehne im richtigen Winkel zu spannen. Pferde finde ich zwar bildschön und sympathisch, aber mehr als Streicheltier. Ich habe keinerlei Drang mich draufzusetzen und dem Tier zu vermitteln, dass es in eine von mir geplante Richtung traben soll. Ich saß mal auf einem großen Schimmel einer Freundin und bin dann so rumgetrabt. War mal ganz nett, hat dann auch gereicht. Vor allem wird das ja meistens in ausgezirkelten Reithöfen praktiziert, so ein wildes Entlanggaloppieren an der Küste der Camargue oder querfeldein ist ja nahezu ausgeschlossen. Also nichts für mich. Dieses Pferdemädchen-Gen was manche ereilt, ist an mir komplett vorbeigegangen. Als jüngeres Mädchen hab ich ein paar mal Freundinnen begleitet, die mit Wonne Hufe ausgekratzt haben, das war mir schon unheimlich. Auch dieses Striegeln und Stall ausmisten. Nö. Aber wie gesagt: bildschöne, vollendete Kreaturen.



02. August 2022







Ich war ja neulich in Nürnberg Mitte in dieser angesagten Boutique für avantgardistische Hutmode. Das eine Modell geht mir gar nicht mehr aus dem Kopf, das groß abgebildete mit dem knochenförmigen Ausschnitt. Bald kommt der Herbst, da wäre so eine unverwüstliche Metallkappe ein hipper Hingucker. Ich muss noch mal hin und aufprobieren. Meine Prada-Sonnenbrille sollte schon durch die Öffnung passen, bin mir nicht sicher. Die feuerwehrmäßigen Regenhüte wären jetzt nicht so mein Stil. Aber manches muss man auch angezogen sehen. Preislich weiß ich noch gar nicht, wo die Sachen so liegen, aber vermutlich oberes Preissegment. Wenn kein Preisschild in der Auslage ist, ist das schon immer ein Zeichen, dass sich die exclusive Zielgruppe "Über Geld spricht man nicht, das hat man" angesprochen fühlen darf.



02. September 2022





Ritterrüstungen finde ich schon interessant, vom modischen Aspekt her. Angenommen, ich wäre eine emporstrebende Designerin mit Einladung zur New York Fashion Week, würde ich mich für mein Debut von der einen oder anderen Rüstung inspirieren lassen. Ich habe noch keinen Harnisch ohne beeindruckende, figurbetonte Details gesehen. Bei dieser kleinen Burg-Collection ist eindeutig das schwarz-silberne Modell mein Favorit. Und kesse Handschuhe!



02. September 2022





Ohne das Mittelalter beschönigen zu wollen, muss doch festgehalten werden, dass diese ganzen Lanzen, Säbel, Dolche und Schwerter nicht ohne bildschönes Dekor geschmiedet und ziseliert wurden. Mein pazifistisches Auge bleibt da gerne hängen. Andernfalls hätten diese Ausstellungsstücke aber auch so gar keine Interessantheit für mich. Hier ist es eher der Raum an sich, eines der Obergeschosse der Kemenate. Aber ich kann diesen exorbitanten Teil der Exponate nicht völlig unter den Tisch fallen lassen. Und wo, wenn nicht auf einer mittelalterlichen Festung, gehören diese unverwüstlichen Kampf-Instrumente präsentiert. Kunsthandwerklich Eins A. Kann man vom zeitgenössischen Kriegs-Equipment nicht behaupten. Nicht einmal als Deko taugt es.











02. September 2022











"ARMILLARSPHÄRE MIT GEHÄUSE". "ZENTRALUHR DES OBSERVATORIUMS AUF DER VESTNERTORBASTEI". Das ist Musik in meinen Ohren! Tatsächlich war ich nach Besichtigung vieler formschöner Waffen, Säbel, Dolche, Speere, richtig erfreut, diese prachtvolle, beeindruckende ARMILLARSPHÄRE von 1680 bewundern zu dürfen. Habe das Wort nie vorher gehört. Dass auf der Bastei am Vestnertor eine mittelalterliche Sternwarte war, hatte ich aber schon mal im Vorbeigehen gelesen. Tolle Apparate, die ich zwar nicht zu benutzen wüsste, aber sei's drum. Da ich unverändert Schulferien propagiere, folgt keine weitere Belehrung.



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