28. November 2021





SECESSION III. Treasures from Gagania - Schätze aus Gaganien! Art Déco. Lidschattendöschen, runde Büroklammern, Visitenkarte, Kleber, Edelstahlrahmen, Acryl, Blattgold, 17 x 22 cm, 28. Juli, 02. August 2018, 04.. Januar 2020, Staatliche Museen von Gaganien



27. November 2021

Reiseunterlagen für die große Reise heute zum Tempodrom komplett: Perso, digitale Impfbescheinigung, frische Antigentestbescheinigung, Registrierung Eventim-Checkin, bei trinity per Mail Registrierung hingeschickt, dann vor Ort wohl noch mal Luca und natürlich das ausgedruckte Ticket, das uns Jenny besorgt hat. Tatsächlich findet das SILLY-Konzert nach drei Änderungen der Zugangsbedingungen in Berlin statt. In anderen Städten wurde abgesagt. Zuerst war es 3G, dann Änderung zu 2G, dann Änderung zu 2G+Test.

Ist nicht dieselbe unbefangene Vorfreude wie sonst bei Konzerten, klar. Aber wir haben keine Pläne mit anderen zu kuscheln. Ich zumindest nicht. Gibt feste Sitzplätze, man muss schon um 18 Uhr beim checkin sein. Ich könnte mittlerweile ein praktisches Handbuch schreiben: "Überleben ohne Smartphone". Es ist z. B. nicht selbstverständlich, dass man nach einem Test in einem Testzentrum eine ausgedruckte Bescheinigung aus Papier bekommt, nur auf besonderen Wunsch, aber es ist möglich. Nun versuche ich mich weiter in vorfreudige Stimmung zu bringen, auch wenns regnet.

Es ist das Abschlusskonzert einer verzögerten Tour mit vielen Ausfällen und Verschiebungen, das finale Heimspiel in Berlin. An den Silly-Mikros singen die Damen AnnaR, früher Frontfrau von Rosenstolz und Julia Neigel, die meiner Generation noch ein Begriff sein sollte! Also ich freu mich jetzt einfach mal. Aufgrund der verschärften Auflagen wird es übrigens noch einige Tickets geben. Für Kurzentschlossene.

Als alter Wessi bzw. nur "gelernter" Ossi ist es nicht selbstverständlich, einen Bezug zu Silly zu haben. Ich entdeckte einige Songs in den Neunzigern über das Album "Ostende" von IC Falkenberg und Herrn Zöllner. Da ist z. B. "Asyl im Paradies" gecovert, sehr schöner Song. Dann starb Tamara Danz und das ging durch die Presse. Sie war eine auffällige Figur, ich war aber kein Fan von ihr und ihrem Gesang. Als Anna Loos zu Silly kam und das Album ALLES ROT ein Erfolg wurde, hörte ich es mir komplett an und war völlig begeistert. Da kenne ich jeden Song aus dem Effeff. Ich mochte Anna sehr. Gefiel mir besser als Tamara Danz, was die alten Silly-Fans natürlich als Sakrileg betrachten werden. Aber Anna kam gut an. Nachdem sie die Band vor ca. zwei Jahren verließ, war das Mikro verwaist und die Silly-Musiker kamen auf die Idee, die Doppelbesetzung mit AnnaR und Julia Neigel auf Tour auszuprobieren, was gut zu funktionieren scheint. Bin also gespannt!

Mein Lieblingssong von ALLES ROT ist "Erinnert".

25. November 2021

Salka Viertel erinnert den Tod ihres Freundes Fritz Murnau "Murr":

»Berthold und ich saßen abends am Kamin und tranken unseren Kaffee, als ein Reporter der Santa Barbara Morning Post anrief und uns mitteilte, dass Murnau einen Autounfall gehabt hatte und in Santa Barbara im Krankenhaus lag. Sein Butler habe dringend darum gebeten, uns zu verständigen. Wir fuhren sofort nach Santa Barbara; der Nebel auf der Straße war so dicht, dass wir nur sehr langsam vorankamen. Auf dem Gaviotta-Pass sahen wir zwei total zerstörte Autos.

Es muss gegen ein Uhr nachts gewesen sein, als wir das Krankenhaus erreichten. Am Eingang wartete völlig verstört ein dunkler, schlanker junger Mann. Es war Stevenson. Stockend berichtete er. Sie hatten bei einer Tankstelle gehalten, und Murnau hatte ihn aufgefordert zu fahren. Der gemietete Chauffeur hatte eingewendet, dass er niemanden ans Steuer lassen dürfe. Aber Murnau reagierte so heftig, dass der Chauffeur schließlich Stevenson das Steuer überließ. Sie waren kaum zwanzig Meilen weit gefahren, als in einer Kurve ein Lastauto auf sie zukam und Stevenson den Wagen nach rechts riss. Er stürzte zehn Meter tief die Boschung hinunter. Weder ihm noch dem Chauffeur war etwas passiert, doch Murnau hatte eine schwere Kopfverletzung erlitten. Der Hund war weggelaufen.

Während Berthold sich verzweifelt bemühte, einen Gehirnspezialisten in Los Angeles zu erreichen, ging ich zu Murnau. Sein Zimmer war hell erleuchtet, das Bett in der Mitte blendend weiß. Er lag auf dem Rücken, sein Kopf war verbunden. Die Augen waren geschlossen, und aus dem einen Nasenloch sickerte eine dünne Blutspur zum Kinn hinab. Am Fußende des Bettes stand Mrs. Kearin, seine Sekretärin. Sie weinte. Ich beugte mich über ihn und flüsterte: »Murr- hörst du mich, Murr?« Mrs. Kearin schluchzte auf. »Er ist tot. Sehen Sie denn nicht, er ist soeben gestorben.« Ich konnte es nicht glauben. Seine Hände waren warm. Starb man so leicht? Sein Gesicht hatte den abweisenden Ausdruck, den es immer annahm, wenn er Fremden begegnete oder traurig war.

In Hollywood hat der Tod keine Erhabenheit und Würde. Dem Schock und dem Kummer folgten groteske Debatten mit dem Bestatter, der nicht begreifen konnte, warum ich es nicht zulassen wollte, Murnaus reservierten, hochmütigen Gesichtsausdruck mithilfe eines angemessenen Make-ups zu »mildern«. Der einbalsamierte Leichnam lag, in einen grauen Anzug gekleidet, eingesargt in einem sogenannten Salon des Bestattungsinstituts, umgeben von Gartenstühlen mit bunt gemusterten Chintzkissen für die Besucher, und von Kränzen und Kreuzen aus Gardenien. Nach einer trostlosen Zeremonie (in letzter Minute hatte der Bestatter doch noch seinen Willen durchgesetzt und Murnau geschminkt) wurde der Sarg nach New York und an Bord der Europa gebracht. Es war das Schiff, mit dem Murnau hatte heimfahren wollen - am 31. März.«

Salka Viertel, "Das unbelehrbare Herz", S. 204, 205 (von der Autorin überarbeitete Übersetzung aus dem amerikanischen Original "The Kindness of Strangers", 1969)





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