22. Juni 2017




Ich erinnere mich offen gestanden nicht exakt, wann wir uns das erste mal miteinander unterhielten. Aber Ina. Sie meint, bei Carpentier. Wir kamen über Jan in Kontakt, er hatte sie kennengelernt und mir Bilder von ihr gezeigt. Fotografien, die sie zeigen. Ich mochte auf Anhieb die raubtierhafte Konzentration in ihrem schönen Gesicht. Dass wir uns gut verstehen würden, war mir eigentlich klar, ohne je mit ihr gesprochen zu haben. Eine meiner schönsten Begegnungen der letzten Jahre. Nun sind wir Freundinnen. Was wir uns erzählen, weiß so mancher nicht im Entferntesten. Es ist gut aufgehoben, weil es Parallelen in unseren Leben gibt, die man anderen umständlich erklären müsste, und sie verstünden es doch nicht im tiefsten Herzen. Auf den Bildern war Ina auf der legendären ehemaligen Abhörstation der US-Allierten auf dem Teufelsberg. Wir haben es nicht bis ganz nach oben in dem Turm geschafft, weil unten eine Filmvorführung wartete. Inas guter Freund Eike, den ich auch schon einige Male traf, zeigte seinen sehr sehenswerten Dokumenarfilm über Fürst Pückler, open air. Ina hat darin eine kleine Statistenrolle übernommen und war dann auch ganz froh, dass sie nicht zu ausführlich vorkam, weil die Frisur ein bißchen trutschig geraten war. Fürst Pückler wurde einem höchst sinnenfroh und spielerisch sehr nah gebracht. Ein Frauenheld und Weltreisender und dann seine Parkomanie. Ab sofort meine Lieblings-Besessenheit. Eventuell schaffe ich sie mir selbst an. "Ach wissen Sie, ich habe dieses Leiden, ich leide unter Parkomanie. Ich muss immer große Parks anlegen und große Baumalleen. Sie verstehen. Das kostet." Dafür hat er sich, also Pückler, sogar von seiner geliebten Gefährtin scheiden lassen, um auf Brautschau nach einer jungen begüterten Dame von Welt zu gehen, die weitere Parkanlagen finanzieren könnte. Was für ein Schlawiner. Aber sein Erbe lebt fort. Muss man überall hin. Branitz. Und Muskau. Und Babelsberg. Und dann der Schriftsteller. Über seine Brautschau in höheren Kreisen verfasste er ein Buch, das aus den Briefen an seine geliebte, eingeweihte, leider geschiedene Frau besteht, die - selbstredend - ebenfalls unter Parkomanie litt. "Briefe eines Verstorbenen" heißt das schöne Werk, das sofort zum Bestseller geriet, weil es erstmalig Einblick in das private Leben der Adelskreise gab. Später schrieb er noch andere Bücher, eines unter dem Pseudonym "Tutti Frutti". Übrigens war die Brautschau nicht von Erfolg gekrönt, aber da kam als Geschenk des Himmels der Mega-Erfolg der Briefe eines Verstorbenen und so konnte die Parkomanie weiter betrieben und finanziert werden. Ich finde das alles herrlich. Solche Menschen braucht die Welt. Nach dem Film verabschiedeten wir uns von Eike und wo sind wir dann hin... ah ja, wir wollten ins SO36, Inas Schwester kutschierte uns in ihrem schönen Auto hin und da war eine albern lange Schlange von jungem Gemüse, das dort ebenfalls das Tanzbein schwingen wollte. Wir gingen stattdessen schräg gegenüber zu einem Crossover-Asiaten mit opulentem Interieur und bestellten ein paar Köstlichkeiten und erzählten ganz viel. Wie eigentlich immer.


20. Juni 2017

Zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten! Das Ticket ist immer noch nicht vergeben, ich gebe es zum Sonderpreis ab, obwohl mein Name draufsteht und es schon alleine deswegen eigentlich mehr kosten müsste! Die Versteigerung ist um 18 Uhr beendet, so lange kann noch geboten werden.



P.S. da habe ich doch gerade einen Geistesblitz. Ich verkaufe gerne auch nur das Ticket, quasi als Souvenir, da ja mein Name draufsteht, derjenige, der oder die es ersteht, muss gar nicht hingehen, total bequem! Ticket bei mir ordern, ich verschicke es ausgedruckt mit der Post, einrahmen müsst ihr es selbst.

19. Juni 2017

Morgen zu Le Ratzke in die Bar jeder Vernunft. Mit Kathi Thalbach als Talkgast und Meret Becker und Zazie de Paris. Es ist die Aufzeichnung der ersten beiden Folgen einer neuen Late Night Show für den SWR mit Sven Ratzke als Gastgeber. Die Bar jeder Vernunft hat ja so schon eine strikte Politik, was der Gast zu unterlassen hat. Nicht nach Beginn der Vorstellung in den Saal gehen, keinen Getränkenachschub außerhalb der Pause holen, Rauchen sowieso nicht, nicht Fotografieren. Da wird morgen noch eine Schippe draufgelegt, nehme ich an. Dann wenigstens halbwegs nachvollziehbar. Treffe mich um Sieben rum mit Maria, Ina, Romy und noch zwei jungen Frauen, damit wir einen guten Platz bekommen. Geht aber erst um Acht los. Habe immer noch eine Karte übrig. Muss ordentlich Geld mitnehmen, weil Romy neulich beim Ratespiel rosa Champagner gewonnen hat. Da will ich dann auch nicht daneben sitzen und Fanta trinken. Keine Ahnung bislang, was ich anziehe. Man ist dann ja im Fernsehen, wenn man einen Platz weiter vorne hat. Kennt man ja, diese Kameraschwenks ins Publikum. Ich möchte schon gut rüberkommen. Ein Glück, dass meine Freundinnen immer tiptop aussehen, da ist nichts zu befürchten. Der gemeine Fernsehzuschauer soll später in seinem Sessel denken: Toller Künstler, tolle Gäste! Und erst das weibliche Publikum! Ich gebe alles. Wenn ich nur schon wüsste, was ich anziehe. Es soll total warm werden, ich habe einfach viel zu wenig Kleider, die sich für Fernsehauftritte eignen. Ich hatte da bislang den völlig falschen Ansatz. Das muss sich ändern. Natürlich möchte ich den Hauptakteuren auch nicht die Schau stehlen, wie es im Fachjargon heißt. Da ist Fingerspitzengefühl gefragt. Gut aussehen und den beeindruckenden Gesamteindruck abrunden. Ich überlege, ob ich dasselbe Kleid anziehe, wie neulich bei der Feier da oben auf dem Teufelsberg, dezent aber doch auffällig! Erst mal ein Schlaftrunk. Ich komme in der Sache heute nicht mehr weiter. Aber ich werde berichten. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Wobei ich hin und wieder auch nicht berichte, fällt mir gerade auf. Zum Beispiel habe ich überhaupt nicht erzählt, dass ich neulich mit Maria bei Ratzkes letzter Starman-Show im Tipi war. Im Tipi gibt's Sancerre, da haben wir uns ein Fläschchen gegönnt, immerhin der Lieblingswein von David Bowie, Gott hab ihn selig, das passte so schön zur Show, wo Ratzke ja Bowie-Songs performt. Und dazwischen ganz viel redet. Wie das eben so seine Art ist. Er ist schon sehr eloquent. Auch wenn die Erzählungen ein Teil der einstudierten Show sind, austauschbar ist Sven Ratzke so schnell nicht. Eine wahnsinnige Lichtchoreographie, auch nicht fotografiert. War aber alles dennoch erlebenswert. Es ist ja nicht so, dass mir die Hand zu zittern beginnt, wenn ich nicht fotografieren kann. Es gibt auch noch ein Leben ohne Kamera. Nach der Show hätte es auch so manches interessante Motiv gegeben, aber das wäre noch unangemessener gewesen. Ich bin da äußerst zurückhaltend.


19. Juni 2017

Meine Damen (oder der der eine oder andere Herr), morgen Abend schon etwas vor? Ich hätte da ein Ticket übrig für Ratzkes Rendezvous in der Bar jeder Vernunft, wir sind ein e̶̶x̶̶c̶̶l̶̶u̶̶s̶̶i̶̶v̶̶e̶̶r Damenclub.. Ist das da (im Damenclub: Maria S., Romy S., Ina W., noch zwei tolle jüngere Ladies und meine Wenigkeit. Im äußersten Notfall würde ich das Ticket an einen Mann vergeben. Also wenn alle Stricke reißen! Er müsste sich natürlich benehmen und die Füße still halten. Reden nur, wenn er gefragt wird (etc. pp., das Übliche.))

19. Juni 2017

19. Juni 2017

Mama was a Rolling Stone

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