01. September 2016

Was einem so durch den Kopf geht. Als Bloggerin meine ich, Normalsterbliche ausgenommen. Zum Beispiel dachte ich bei diversen Sonnenbädern auf meinem Balkon in den letzten Tagen, wie wäre es, wenn ich zur Feier des Tages jeweils ein Bild (natürlich von mir, wem sonst - also eines, das mich abbildet - wen sonst) der letzten sagen wir - zehn - dokumentierten Jahrestage meiner Geburt in einem Eintrag hochladen würde. Best of natürlich. Jeder sollte sofort erkennen, dass ich mich unwahrscheinlich gut gehalten habe. Das ist gut für's Ego, auch wenn man sich das selber anschaut. Der Gedanke gefiel mir recht gut. Allein - ich war - und bin es noch - zu bequem, die Bilder herauszusuchen. Schade. Eitel genug für so einen Eintrag wäre ich. Aber stattdessen schreibe ich hier wieder einmal wortreich, warum etwas zu nichts geführt hat. Überhaupt mein Thema. Wie stellt man es an, dass etwas zu nichts führt. Darüber könnte ich Bücher schreiben. Aber nicht einmal dafür langt es. Nein, ich strebe keine Autorenexistenz an. Dann will irgendsoein Verlag, dass man nach dem ersten großen Wurf stetiglich nachliefert. Das ist meine Sache nicht. Ich kann nur unter meinen selbstgewählten anarchischen Bedingungen produktiv sein. Gerade lade ich übrigens im Hintergrund Bilder von vor genau - exakt! - einem Jahr hoch. Ja, ich bin mitunter von der schnellen Truppe, haha. Nein, Blödsinn. Tatsächlich habe ich in den letzten Monaten vieles bevorzugt behandelt, das chonologisch nachgeordnet ist. Aus Sympathie, freundschaftlicher Motivation. Man erahnt, dass sich der eine oder andere Protagonist über einen zeitnahen Upload freut. Und ich freue mich mit, wenn sich Menschen freuen, die meine Sympathie haben. Das ist eigentlich die einzige Voraussetzung. Aber natürlich nicht zu kaufen. Jedenfalls laden immer noch die Bilder vom ersten September 2015 hoch. Auch die werde ich in diesem nächtlichen Eintrag nicht einfügen. Viel zu aufwändig. Ich war wieder einmal am Teufelsberg vor genau einem Jahr. Keineswegs zum ersten oder zweiten Mal. Das ist in dreißig Jahren Berlin auch nicht weiter verwunderlich, denke ich. Aber tatsächlich wollte ich vor genau einem Jahr erstmalig die Gelegenheit nutzen, mir die Abhörstation auf dem Teufelsberg aus der Nähe anzuschauen. Und genau an dem Tag, dem ersten September 2015 um kurz vor 14 Uhr kam der Gerichtsvollzieher um die Kasse zu beschlagnahmen und den Leuten das Handwerk zu legen. Also nix mit Betreten des Geländes und auf den Turm steigen usw. Also umkreiste ich das Objekt und der Ausflug wurde stattdessen zu einer ausgiebigen (Irr)wanderung durch den allertiefsten Grunewald. Ich hatte keinen Plan mehr, wo ich bin. Ohne Mobilnetz, ohne Zugriff auf irgendsoeine Geotagging-App oder wie das heißt, ließ ich mich treiben und genoss es zugleich, mich ganz weit weg zu fühlen. Ich versuchte in der Ferne Zivilisationsgeräusche auszumachen, fernen Verkehr. Manchmal wähnte ich etwas zu hören, dann war ich wieder unsicher, was die Richtung anging. Ich folgte also meinem Gehör. Das war tatsächlich aufregend. Ein bißchen wie im Urwald. Ja, lachen Sie nur. Der Grunewald hat ungeahnte Tiefen und Weiten und Niederungen, in denen man kilometerweit kein vernünftiges Schild findet, wenn man sich nur anständig genug verirrt. Letztlich kam dann doch irgendwann der auditive Eindruck von echtem Verkehr und einer nicht allzufernen Straße, dem ich folgte. Ich kam dann irgendwo raus, wo ich auch noch nie war und bewunderte die nostalgischen Straßenleuchten. Schon war ich wieder in meinem Element. Es gab etwas noch nicht Gesehenes zu entdecken. Und irgendwann kommt immer die nächste Haltestelle. Ob Bus, ob Tram, ob S-Bahn. Oder sogar U-Bahn. Ich glaube, es war so ein Mix aus Busfahren und dann in die S-Bahn, wahrscheinlich Heerstraße. Weiß ich aber nicht mehr so genau. Egal. Die Bilder laden immer noch hoch - ah - es hakte gerade bei einer Datei, verstehe. Eigentlich wäre das jetzt doch ein passender Eintrag zur gesamten Bildstrecke vom ersten September 2015, wenn ich es so auf mich wirken lasse. Vielleicht füge ich die Bilder noch ein. Oder auch nicht. Oder wenigstens eines. Ich kann ja hier machen, was ich will. Freiheit des Bloggens. Ich liebe es. Für morgen habe ich auch einen vagen Ausflugsplan. Ich sage nur Valentinswerder. Aber das bleibt unter uns! Ach ja - das habe ich ja gar nicht erwähnt - vor einem Jahr war mein fünfzigster Geburtstag. Sie dürfen mir gerne nachträglich gratulieren! Ich liebe Geburtstagsgratulationen. Mir wird dann immer ganz feierlich und ich bin dann richtig gerührt. Ich weiß das zu schätzen. Und denken Sie sich nichts dabei, dass ich Sie nicht zur großen Geburtstagsparty nach Valentinswerder einlade. Die gibt es nämlich nicht. Also kein Grund, sich irgendwie ausgeschlossen zu fühlen. Ah - die Bilder sind endlich hochgeladen. Wurde ja auch langsam Zeit.

15-09-01 Teufelsberg (105)


Sehe gerade, am dritten September ist Sommerfest in Valentinswerder mit Live Musik. Da komme ich jetzt aber ins Schwanken. Nicht, dass ich nicht noch andere Ausflugsziele in petto hätte für morgen. Muss ich mal drüber schlafen Am dritten ist auch das Sommerfest im Literarischen Colloquium am Wannsee, da bin ich praktisch schon verabredet, aber man sollte immer flexibel bleiben. Und im nhow ist am selben Abend auch wieder ein ganz interessantes Konzert. Und außerdem das Straßenfest in der Veteranenstraße. Aber muss alles nicht heute Nacht entschieden werden.

31. August 2016

Lack und Leder


Anoplotrupes stercorosus

31. August 2016

ein Bett im Kornfeld

31. August 2016

Schon interessant, die Natur.



[ DISCLAIMER: INHALTE WURDEN ZU BILDUNGSZWECKEN GEPOSTET ]


Grunewald

31. August 2016



Schönhauser Allee 165. Gebäude sind Persönlichkeiten. Es gibt edle, großzügige Charaktere, die Eleganz als formvollendete Rücksichtnahme, als höfliche Tugend verstehen. Und es gibt die anderen. Die kleinlichen, sparsam dahingeschluderten. Die für den Kontrast sorgen und einem in Zehntelsekunden vorführen, was Anmut ist - oder eben leider nicht.

30. August 2016



So vieles schon einmal durchdacht. Vor sechs Jahren schrieb ich einen Eintrag, der mir nachdem ich ihn im Blog gepostet hatte, passend schien, um ihn auf flickr im Profil als Text einzufügen. Seither ist er da. Er handelt davon, was in mir vorgeht, wenn ich jemanden erfasse. Innerlich und mit der Kamera. Er handelt von Projektion. Ich hatte in den letzten Tagen das Bedürfnis, meine timelinepostings auf facebook ins Archiv zu schieben. Ich habe nichts gelöscht, nur den Zugriff auf mich beschränkt und sie auch für mich nicht mehr auf der timeline sichtbar ("hidden from timeline"). Es ist also leer geworden, bis auf eine ältere Fotografie, die meine Hand mit einer Kamera zeigt. Diese Kamera hat die meisten meiner Bilder auf flickr gemacht. Jetzt ist sie in einem Karton im voraussichtlich ewigen Schlaf, denn das Display ist kaputt. Ich habe mich so sehr daran gewöhnt, über das Display zu fokussieren, ich will nicht mehr anders. Über den Sucher ist es nicht dasselbe, ich kann nicht aus der Hüfte schießen. Und für Filmaufnahmen ist sie auch nicht mehr geeignet, sie kann kein HD und produziert ein Nebengeräusch beim Ton. Jedenfalls ist da jetzt nur noch dieses Hand-und-Kamera-Bild von 2012 zu sehen und ich beließ diesen Projektions-Eintrag, weil er etwas Wesentliches über mich erzählt. Er fand einen gewissen Zuspruch, was mich freute.



Aber in meinem Blog, meiner ersten virtuellen Heimat habe ich das noch nicht erzählt. Nachdem ich die Archivierung mit meinen externen Festplatten angegangen hatte, was immer eine Zäsur durch das umfangreiche Löschen auf meinen Arbeitsrechnern bedeutet, spürte ich, dass ich auch anderweitig, auf dieser facebook-timeline, ein Gefühl von einem Neubeginn brauche. Ich hätte beinah angefangen, die postings komplett zu löschen, das schien mir aber unangemessen. Zu viele schöne Kontakte sind darin dokumentiert. Aber ich möchte nicht mit diesen vielen Aktivitäten der letzten Monate konfrontiert werden. Ich brauche einen Neuanfang. So wie das Gefühl, eine Wohnung, in der man zu lange nichts renoviert hat, zu weißen. Man haut die frische, weiße Farbe an die Wand und fühlt sich, als ob man in eine neue Wohnung zieht, alles auf Anfang. Die letzten Augusttage, die ich sehr liebe. Ich schreibe das gerade auf meinem Balkon. Man hört schon dieses leichte Blätterrauschen, das zum Herbst gehört, aber noch ist Sommer.

30. August 2016

Ich liebe diesen Eintrag. Besonders nach der ewig langen Einleitung. Bedeutet mir viel. Und ich habe es geschafft, all das in Worte zu fassen. Ja, ich lese mich selber hin und wieder. Rückblickend. Auf das, was wesentlich war. Dreissig Jahre später kann man das manchmal. Wenn alle Halbwertzeiten überwunden sind. Über Wunden. Als ich das vor zwei Jahren (be)schrieb und auch sicher war, keine unangemessene Grenze überschritten zu haben, versicherte ich mich dennoch, kurz nach der Veröffentlichung. Es war mir wichtig. Ich bekam - - .grünes Licht wäre zu wenig gesagt. Und ich glaube mich zu erinnern, dass Duke auch so etwas wie ein Angerührtsein und Überraschung zum Ausdruck brachte. Ich könnte auch das wieder aus einer Mail, die er mir schrieb, copypasten, aber ich habe da dann auch Grenzen. Obwohl im Moment ist es ehrlich gesagt eher Faulheit, in den Mailaccount zu wechseln und die Mail zu suchen etc. Na ja. So bin ich. Immer das Schöne verbreiten wollen. Spread the news. Ja, ich weiß wie man Diskretion buchstabiert. Aber ich fühle auch, wann der richtige Augenblick gekommen ist, dass etwas eine Bereicherung für die große Bibliothek des Weltwissens und der großen Gefühle darstellt.

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