25. April 2015



"Friedrich Wilhelm IV. wünschte sich ausdrücklich Kolonnaden auf der Museumsinsel. Dafür legte Friedrich August Stüler 1841 einen Entwurf vor. Die Kolonnaden an der Süd- und Ostseite des Neuen Museums und an der Bodestraße entstanden in den Jahren 1853 bis 1860. Jene am Spreeufer und hinter der Alten Nationalgalerie wurden nach aktualisierten Plänen von Johann Heinrich Strack und Georg Erbkam zwischen 1876 und 1878 erbaut. Die Berliner Architekten Petersen stellten die Kolonnaden entsprechend dem ursprünglichen Erscheinungsbild wieder her. Dabei wurden auch Originalfragmente verwendet, die im Gewölbe unter der Kolonnade verschüttet waren. Die zur Zeit noch als Werkstätten der Staatlichen Museen zu Berlin genutzten, geschlossenen Kolonnaden an der Spree und hinter der Alten Nationalgalerie werden erst zu einem späteren Zeitpunkt hergerichtet." [...]







Ich weiß gar nicht, warum ich immer denke "meine Kolonnaden". Die Kolonnaden gehören jedem, der unter ihnen flaniert. Das ist doch phantastisch. Ganz ohne Eintrag ins Grundbuch. Braucht man doch alles gar nicht. Der Asphalt, auf den ich meinen Fuß setze, ist in diesem Augenblick meiner. Für eine Sekunde. Mehr braucht es doch nicht. Meine Kolonnaden. Und die Friedrichsbrücke. Ich sage nicht "meine Friedrichsbrücke", die gehört dem Friedrich, sonst hieße sie ja Gaga Nielsen-Brücke. Aber meine Kolonnaden. Der Weg zurück. Die Kolonnaden entlang, bis sie an der Friedrichsbrücke enden. Dann links und fast schon daheim. Hackescher, Rosi, August, Ecke Joachim, Haustür.





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25. April 2015

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22. April 2015

Meine Wohnung ist verkauft. Heute Nachmittag habe ich meine Unterschrift unter die Vorkaufsverzichtserklärung gesetzt, nachdem ich eine notariell beglaubigte Ausfertigung des Kaufvertrages mit einem Siegel und einer zweifarbigen Kordel erhalten und durchgelesen habe. Ich habe sehr interessiert zur Kenntnis genommen, dass die zehnjährige Sperrfrist für Eigenbedarf ein eigenständiger Absatz im Kaufvertrag ist. Viele Seiten. Der Käufer ist ein kultivierter Mensch. Es war der letzte Kaufinteressent. Mehr möchte ich hier nicht ins Detail gehen. Meine Miete wird bald in ein Land überwiesen, das meinen kleinen Rettungsschirmbeitrag zu schätzen wissen wird. Was in zehn Jahren nach Grundbucheintrag sein wird, weiß ich auch noch nicht. Ich muss es jetzt erst einmal begreifen, dass ich nicht mehr mit dieser inneren Anspannung weitere Besichtigungen von Kauflustigen tolerieren, erleben muss.

22. April 2015





Mein kleiner Ibis. Ein Souvenir zum Gedenken an meinen ersten Besuch im Neuen Museum. Der kleine Vogel stand mit ein paar Geschwistern im Souvenirshop im Untergeschoss. Zu einem richtigen Museumsbesuch gehört auch ein Besuch im Souvenirshop. Ruhig auch mal daheim ein Andenken kaufen, es muss nicht immer der Souvenirshop in Übersee sein. Der Kleine war auch noch erschwinglich, ich konnte bar bezahlen. Dreizehn Euro glaube ich. Das ist deswegen interessant für die Verbreitung im Internet, weil es tatsächlich Anbieter (in Übersee!) gibt, die genau diesen kleinen vergoldeten Ibis als eine Art kostspielige Seltenheit an den Sammler bringen wollen, für ungefähr 500 US-Dollar. Kauft in Berliner Souvenirshops! Den Ibis gibt es im Internet auch noch in größer und bei der Trauerfeier (Bild) von Helmut Dietl stand er sogar in größer vor dem Sarg. Vielleicht ein Dekorationsstück vom Bestatter, das jeder Trauerfeier das gewisse Etwas gibt. Mir hat er einfach gefallen, der kleine Ibis, weil er eine putzige Form hat und so eine ganz eigene Anmut. Und mich an meinen schönen Ausflug erinnert, der mich nicht mehr hätte beeindrucken können, wenn er nach Übersee gegangen wäre.




Warum der Ibis Gottheit des Bloggens ist, habe ich schon erklärt: Der heilige Ibis wurde mit dem Mondgott Thot in Verbindung gebracht, dem Schutzpatron der Schreiber, und vereinzelt mit einer Mondsichel auf dem Kopf dargestellt. Ihm werden die Eigenschaften der Ausdauer und des Strebens zugeschrieben. Er wurde aber auch mit der Seele und dem Atemhauch asoziiert. In diesem Zusammenhang steht auch die Darstellung Thots im Ägyptischen Totenbuch (Spruch 183), der - hier mit Ibiskopf - Osiris verschiedene Symbole überreicht, unter anderem auch das Anch, das Symbol für ewiges Leben und Herrschaft. Das Zentrum des Thot-Kultes lag in Hermopolis, wo Tausende von mumifizierten Ibissen gefunden wurden. Als Schopf-Ibis sah man ihn eher in Verbindung mit der Sonne: Als verklärter, Segen spendender Geist.

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Margarete 16. Mai...
16.05.24, 19:42
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Jan Sobottka Dieser...
16.05.24, 11:16
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Cosima Wald Herrlich...
16.05.24, 08:35
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Cosima Wald Na dann...
15.05.24, 15:16
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Für Mansarden gibt...
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Lydia G. Das feine...
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Da blutet mir ja das...
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Saskia Rutner Danke...
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Gerade gelernt: "Zur...
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