21. März 2015





"(...) Es wird von Amazonenköniginnen und Stadtgründerinnen berichtet, dabei werden Amazonen immer als Normal­sterbliche beschrieben; oft werden sie in Kämpfen besiegt, stellenweise werden ihre Grabstätten genannt. Zwei Waffen sind den Darstellungen von Amazonen ab dem fünften Jahrhundert v. Chr. eigentümlich: die Doppelaxt, auch als Labrys oder Amazonenaxt bezeichnet, sowie ein kleiner, halbmondförmiger Schild, die Pelte. Ihre typische Kleidung besteht aus einem kurzen Chiton, der oft die rechte Brust unbedeckt lässt. Homer setzte die Mythen und Sagen um die Amazonen als bekannt voraus, folglich gab es sie schon vor seiner Zeit. In der Argonautensage wagen die Argonauten nicht, an bestimmten Abschnitten der Schwarzmeerküste anzulegen, an denen die Amazonen gelebt haben sollen. Amazonen, die im nördlichen Kaukasus gelebt haben würden die meiste Zeit des Jahres unter sich leben, Ackerbau, Vieh- und Pferdezucht betreiben, auf die Jagd gehen und Kriegsgeschäfte tätigen. An zwei Monaten im Frühling würden sie sich mit den Gargariern auf einem Berg, der beide Gebiete trennt, treffen und mit ihnen bei Dunkelheit Kinder zu zeugen. Waren alle Amazonen schwanger, verließen sie die Garganer. Die aus diesen Verbindungen gezeugten Mädchen zogen die Amazonen selber auf, die Jungen übergaben sie den Gargariern. Das Motiv der Amazonenkönigin diente Heinrich von Kleist 1808 als Vorlage für sein gleichnamiges Drama Penthesilea, in dem allerdings Achilles von Penthesilea erschlagen wird. Als diese erkennt, dass sie und ihre Hundemeute das Objekt ihrer Begierde zerfleischt haben, stirbt sie durch „ein vernichtendes Gefühl“ selbst. Kleists Drama bildete auch die literarische Vorlage zu der um 1885 entstandenen Sinfonischen Dichtung Penthesilea des österreichisch-slowenischen Komponisten Hugo Wolf. Auch in die bildende Kunst des 20. Jahrhunderts fanden die Amazonen Eingang. Ihre Rolle in der Geschichte der Frauen machte die feministische Künstlerin Judy Chicago deutlich: In ihrer Arbeit "The Dinner Party" widmete sie den Amazonen eines der neununddreissig Gedecke am Tisch."




"Penthesilea oder Penthesileia ist in der griechischen Mythologie die Tochter der Amazonenkönigin Otrere und des olympischen Kriegsgottes Ares. Im Sagenkreis des Trojanischen Krieges ist sie selber die Königin der Amazonen. Erwähnt wird Penthesilea in der Aithiopis, einem Arktinos von Milet 750 v. Chr. zugeschriebenen Epos, und um Zwanzig v. Christus kurz in der Aeneis von Vergil."



(...) Mein ewiger Gedanke, wenn ich wachte, mein ew'ger Traum warst du. Die ganze Welt lag wie ein ausgespanntes Musternetz vor mir. In jeder Masche, weit und groß, war deiner Thaten eine eingeschürzt. Und in mein Herz, wie Seide weiß und rein, mit Flammenfarben jede brannt' ich ein. Wie Priam fleh'nd in deinem Zelt erschien und heiße Thränen weint' ich, wenn ich dachte, daß ein Gefühl doch, Unerbittlicher, den marmorharten Busen dir durchzuckt. O laß dies Herz zwei Augenblick' in diesem Strom der Lust, wie ein besudelt Kind, sich untertauchen. Wenn es mir möglich wär, wenn ich’s vermöchte, das Aeußerste, das Menschenkräfte leisten, hab' ich gethan, Unmögliches versucht. Mein Alles hab' ich an den Wurf gesetzt. Der Würfel, der entscheidet, liegt, er liegt: Begreifen muß ich's, und daß ich verlor. Ich war so ruhig, Prothoe, wie das Meer, das in der Bucht des Felsen liegt; nicht ein Gefühl, das sich in Wellen mir erhob. Dies Wort: sei ruhig jagt mich plötzlich jetzt, wie Wind die offnen Weltgewässer, auf. Was ist es denn, das Ruh' hier nöthig macht? Ihr steht so seltsam um mich, so verstört, und sendet Blicke, bei den ew'gen Göttern, in meinen Rücken hin, als stünd ein Unhold, mit wildem Antlitz dräuend, hinter mir. Du hörst's, es war ja nur ein Traum. Daß der Stern, auf dem wir athmen, geknickt, gleich dieser Rosen einer, läge. Daß ich den ganzen Kranz der Welten so, wie dies Geflecht der Blumen, lösen könnte. Dies Herz, weil es sein muß, bezwingen will ich's, und thun mit Grazie, was die Noth erheischt. Recht habt ihr auch. Warum auch wie ein Kind gleich, weil sich ein flücht'ger Wunsch mir nicht gewährt, Mit meinen Göttern brechen? Kommt hinweg. Das Glück, gesteh' ich, wär mir lieb gewesen, doch fällt es mir aus Wolken nicht herab, Den Himmel drum erstürmen will ich nicht. Das Unglück, sagt man, läutert die Gemüther, ich empfand es nicht. Erbittert hat es, Götter mich und Menschen in unbegriff'ner Leidenschaft empört. Wie seltsam war, auf jedem Antlitz, mir, wo ich sie traf, der Freude Spur verhaßt. Wie mögt' ich alles jetzt, was mich umringt, zufrieden gern und glücklich sehn. Der Mensch kann groß, ein Held, im Leiden sein. Doch göttlich ist er, wenn er selig ist. Heinrich von Kleist, Penthesilea



"Amazone zu Pferde ist eine Bronzeplastik des deutschen Bildhauers Louis Tuaillon, die sich in Berlin auf der Museumsinsel befindet. Eine junge Amazone reitet auf einem Pferd und hält eine Streitaxt in der rechten Hand. Louis Tuaillon (1862–1919) schuf die lebensgroße Bronzeplastik in den Jahren 1890 bis 1895 in Rom. Das Werk war eine Überraschung auf der Großen Berliner Kunstausstellung 1895 und machte Tuaillon schlagartig bekannt. Die Nationalgalerie kaufte es an und stellte es 1898 auf. 1903 wurden von der Plastik Abformungen und davon Verkleinerungen sowie später auch Güsse gefertigt. 1905 ließ der Deutsche Kaiser Wilhelm II. einen überlebensgroßen Abguss anfertigen (3 m lang, 1,50 m breit und 5,50 m hoch) und im Berliner Tiergarten-Park aufstellen. Später schenkten Frauen aus Ostpreußen dem exilierten Kaiserpaar einen verkleinerten Abguss des Standbildes für ihren Garten im Haus Doorn, wo es heute noch steht." (...)

16. März 2015







Hell soll nun ein Lied erschallen;
weit hinaus ins Land soll´s zieh´n.
Preis der Herrlichsten von allen
Alma Mater von Berlin.
Und wenn and´re jubelnd singen,
preisen Täler, Berg und Höhn,
dann soll unser Lied erklingen
unserem alten Spree-Athen.




Wo wird mehr der Speer geschwungen,
tiefer in das Glas geblickt,
schönrer Frauen Hold besungen
die ein Burschenherz entzückt.
Wo kann frohere Gesellen
in der weiten Welt man sehn,
als da wo die grünen Wellen
zieh´n durchs alte Spreeathen.




Akropolis adieu
Ich muss geh'n,
die weißen Rosen sind verblüht
was wird gescheh'n?
Ich wär' so gern geblieben
Akropolis adieu





Ein fremder Wind weht übers Meer,
und morgen sind wir schon allein.
Komm lass' uns tanzen,
vergiss die Sorgen.
Es wird vielleicht nie mehr so sein.




Will sich Herz und Geist erlaben,
wenn der Alltag sorgen schafft.
Aus der Fülle deiner Gaben
spendest stets du Wunderkraft
Und wenn die Linden blühen -
Kinde! Nein! Was ist das schön.
Dann als Bursche stolz zu ziehen
durch das alte Spreeathen.






Auf drum lasst die Gläser klingen.
Heil Berlin! Dir gilt mein Trunk.
Flieht die Zeit auf schnellen Schwingen,
in dir bleibt man ewig jung.
Und muss ich von dir einst scheiden,
ruf ich dir auf Wiederseh'n.
Sei gegrüßt in allen Zeiten
du mein altes Spreeathen.





Kehr als alter Herr Frau ich wieder
in die Musenstadt zurück,
in den Kreis der lieben Brüder
lenk ich eilends meinen Schritt.
Und dann soll´n die Becher kreisen,
bis dass früh die Hähne kräh'n.
Und in Liedern will ich preisen,
dich mein altes Spreeathen.

Otto Lob, 1899, Georg Buschor, 1971



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