07. Januar 2014

Keine Sehnsucht nach Eis und Schnee. Ich bin zufrieden, wie es ist. Irgendwas zwischen sieben und fünfzehn Grad. Super extreme Wetterzustände sind nur für Wetterfrösche interessant oder? Außer Gewitter, Donner und Doria. Gewitter kann ich gut leiden, es gefällt mir sogar richtig gut, wenn ich drinnen bin, in meinem warmen, sicheren Nest. Einfach gemütlich, wenn es dann so schön dunkel donnert und grollt. Aber Schnee? Na ja. Durchs Fenster ganz schön anzusehen. Aber Skifahren? Habe ich nur einmal im Leben gemacht, als Schülerin. Ich war ungefähr dreizehn oder vierzehn. Skilager in Südtirol. Hoch gewachsen und ungelenk. In Erinnerung sind mir auch umständliche Anziehsachen, so ein türkisblauer Skianzug mit Skiunterwäsche drunter. Und Sonnenbaden in Unterwäsche auf einem Holzbalkon mit geschnitzten Herzen. Und dass ich das erste Mal in meinem Leben so etwas wie Erotik mit dem anderen Geschlecht erlebt habe. Also die Vorstufe. Nicht bis zum Äußersten! Aber das war erst ganz am Schluß vom Skilager, ich glaube fast, der letzte Abend. Erstaunlich, was ich so schreibe, wenn ich mich nicht zügle! Da war so eine andere Schulklasse in der Pension Iris untergebracht. War es das Kleinwalsertal, kann das sein? Eine Klasse von einem Jungengymnasium in München. Damals waren Schuklassen oft noch nur mit Mädchen oder Jungen. Meine Klasse aber glaube ich gemischt. Oder doch nicht? Alles so lange her. Also diese Gymnasiasten aus München, da waren einige dabei, wo die Hormone schon ganz schön am Arbeiten waren. Ich glaube, das hat mich damals angesteckt. Und die haben das gleich gemerkt. Mir ist, als hätte ich mit allen getanzt, das erste Mal in meinem Leben. Und mit einem bin ich auch auf's Zimmer von der Pension Iris. Also das Zimmer, das ich mit zwei anderen Mädchen geteilt habe. Wir haben aber nur ein bißchen gefummelt und geküsst. Das war ganz schön aufregend, huiuiui! Nun ist es raus!



Ich denke gerne dran zurück, auch weil ich damals meinen ersten Liebesbrief von einem Jungen gekriegt habe. Dann ist aber lange nichts mehr gekommen. Also er hat mehrere geschrieben und ich bestimmt auch zurück, aber wir haben uns nie mehr gesehen. Ich erinnere mich aber noch an seine Sommersprossen. Die waren sexy, obwohl ich vorher nicht gedacht hätte, dass ich jemals einen Jungen mit Sommersprossen und so rötlichen Haaren sexy finden könnte. Ich überlege dauernd, ob er mit irgendwem, den man kennt, Ähnlichkeit hatte. Nur, um ihn sich besser vorstellen zu können! Na ja, vielleicht so eine Mischung aus Heintje und Robert Wagner! Ja, ich weiß, das ist jetzt ganz schwer vorzustellen, aber ich möchte ungern ein Foto posten. Ich glaube nämlich, in einem alten Briefumschlag versteckt sich noch eins, oder einem alten Fotoalbum. Dauernd lief bei der Party die Rocky-Horror-Picture-Show-Platte und Saturday Night Fever. Könnte 79 gewesen sein. Ach ja! Toll. Schöne Erinnerung. Ich habe mich glaube ich nie mehr davor und danach so umschwärmt gefühlt, wie bei dieser Party mit den Münchner Gymnasiasten. Ich könnte mich gerade richtig hineinsteigern. Schon schön, dass man sich nicht nur an blöde Sachen erinnert. Ein wahrer Segen! So viel zum Thema Skifahren. Michael Schumacher und Angela Merkel hätten sich auch mal mehr auf's Fummeln und Tanzen und küssen Üben konzentrieren sollen, natürlich auch nicht ganz ungefährlich, besonders für's Herz, aber meistens bleiben doch die Knochen und die grundlegenden Hirnfunktionen erhalten. Also zumindest nicht irreparabel. Wobei ich schon ganz schön den Verstand verloren habe, seinerzeit! Aber ich wollte hier gar nicht auf betrübliches Zeitgeschehen kommen. Meine Pubertät finde ich eigentlich viel wichtiger. Also für mich. Man ist ja immer am Verarbeiten. Wann fing das alles an, was ist schief gelaufen? Etc. pp. Usw. usf. Zehre ich womöglich heute noch von diesem Erlebnis und versuche durch mein Blog ähnliche Bewunderung wie an diesem Abend zu erlangen, als ich irgendwas zwischen Dreizehn und Vierzehn war?

05. Januar 2014

Man hat uns nicht gefragt,
als wir noch kein Gesicht,
ob wir leben wollen,
oder lieber nicht.

Jetzt gehe ich ganz allein,
durch eine meine große Stadt,
und ich weiß nicht einmal,
ob dass diese Stadt mich lieb hat? (!!!)

Dann schau ich in die Stuben,
durch Tür und Fensterglas,
und ich höre, warte,
auf etwas (aber was)

Wenn ich mir was wünschen dürfte,
käm ich nicht in Verlegenheit,
was ich mir denn wünschen sollte:
eine schlimme oder gute Zeit? (!)

Wenn ich mir was wünschen dürfte,
möchte ich etwas recht viel glücklich sein,
denn sobald ich gar zu recht viel glücklich wär,
hätt ich kein (!) Heimweh nach dem Traurigsein.

Menschenskind,
warum glaubst du bloß,
gerade dein Leid, dein Schmerz,
wären riesengroß,

Wünsch dir nichts was!
Dummes Schlaues Menschenkind,
Wünsche sind nicht nur schön,
so lang sie unerfüllbar sind.


F. Hollaender 1931; Überarb. G. Nielsen 2014



- Bestellung beim Universum -

gewünschter Liefertermin: 17. Mai 2014
(Gesundheit für duweißtschonwenalles bitte früher: 11. Februar 2014)



Wenn ich mir was wünschen dürfte, käme ich nicht in Verlegenheit. Gesundheit, Evolution und Weltruhm. Nicht nur für mich, aber natürlich auch. Ich bin ja auch wer. Ein Lebewesen mit menschlichen Bedürfnissen. Nicht, dass es am Ende des Jahres heißt, ich hätte so genuschelt, dass man es nicht verstehen konnte. Weißt du Bescheid, Universum. Ich denke, wenn du darüber nachdenkst, kommst du auch drauf, dass die Sachen, die ich mir wünsche, für alle Beteiligten von Vorteil sind, also auch für dich. Du kannst nur gewinnen, wenn du die Sachen erfüllst, es ist auch zu deinem Besten, Universum! Vielleicht fällt dir auf meinem Wunschzettel auf, dass der häufig gewünschte, ja überaus gerne bestellte Partner nicht drin vorkommt. Das hast du gut beobachtet. Da glaube ich nämlich nicht dran. Also ans Liebe wünschen oder gar bestellen. Ich bin außerdem auch sehr beschäftigt im Moment, da habe ich gar keine Zeit mir zu überlegen, ob ich mir so einen erotischen und/oder romantischen Partner wünsche. Früher ja! Immerzu. Ohne Unterbrechung. Alle Nase lang. Ich war direkt besessen von diesem Posten auf meinem Wunschzettel. Aber im Moment ist es nicht wichtig bei mir. Ich kann mich außerdem auch noch ziemlich gut erinnern, wie das war. Nämlich durchaus nicht unkompliziert. Wenn du aber zufällig irgendwo Liebe rumliegen hast, die deiner Meinung nach zu meinem Kundenprofil passt, kannst du mir ja mal eine Testversion zukommen lassen. Aber wie gesagt: es eilt nicht. Also in diesem Sinne: mach's gut Universum.

Deine
Gaga Nielsen


P.S.: wegen Geld: ist auch nicht drauf auf dem Wunschzettel, weil ich ja jetzt gelernt habe zu sparen, deswegen ist noch welches da. Kannst du anderen* geben!

P.P.S.: und wegen Frieden: ist schon in der Evolution mit drin, logo.


*) bei Bedarf hier in den Kommentaren bestellen!

05. Januar 2014




Jan war da. War schön. Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Schönste, was es gibt auf der Welt. Na gut, es gibt auch noch andere schönste Sachen, gar keine Frage. Aber langfristig gesehen, ist ein richtig guter Freund, dem man so manches erzählen kann, und der einem so manches erzählen kann, schon sehr schön, vor allem wenn die Interessenslage viele Parallelen hat. Auch in der Hinsicht, was einen nicht am anderen interessiert. Und die Gemeinsamkeiten daher angenehm unverfänglich sind, ohne den anderen auch als "Erscheinung" zu ignorieren. Ich meine: ich sehe schon, dass ich keinen unattraktiven Mann vor mir habe.



Doch dieses interessante Kapitel haben wir in geraumer Vergangenheit ausgeleuchtet und kann daher heute besonnen im Licht des Kameraobjektivs stehen. Und was für unmögliches Schummerlicht zum Fotografieren in meiner Wohnung. Keine Lust, den Scheinwerfer auszupacken, aber Lust Fotos zu machen. Man ist ja geübt, und weiß vorher, dass es natürlich zu neunzig Prozent verrauscht wird, aber einfach mal gucken. Komm, stell dich dahin, da vor die Tür, ja vor den Vorhang. Das kommt so Helmut Berger-mäßig, zu seinen besseren Zeiten, Visconti, auch ein bißchen Delon, Killerblick. Als ich die fertigen Bilder sehe, muss ich lachen, weil ich besonders bei einem und denen mit der Brille, diese Jürgen Prochnow-Assoziation kriege und mir wieder einfällt, wie mich einmal ein Redakteur vom Freitag angerufen hat, um die Verwertungsrechte für einige Bilder einer Strecke zu kaufen, die eine Reportage über Jürgen Prochnow illustrieren sollten. In der Fotostrecke war aber leider nicht Herr Prochnow abgebildet, sondern mein lieber Freund Jan. So wurden also keine Verwertungsrechte ge- und verkauft. Das angebotene Honorar wäre übrigens erschreckend niedrig gewesen. Also haben wir das Telefonat auf beiden Seiten heiter und amüsiert beendet. Wir haben am Neujahrsabend schön geplaudert und getrunken. Und viel gelacht. Und ein Stück von der Warhol-Doku auf youtube geguckt.



Jan hat keinen Fernseher und bislang auch keinen gesehen, der youtube aufrufen kann, fand er interessant. Das nächste mal habe ich wieder ordentlich Wein im Kühlschrank, nicht nur eine angebrochene Flasche vom Vortag. Dann müssen wir nicht dauernd den hochprozentigen Williamsgeist ins Glas schütten. Aber schön war es doch. Am besten gefällt mir ja, wenn er so leicht die Stimme senkt und in einem verschwörerischen Tonfall, als könnte wer mithören, pikante Sachen von Leuten erzählt, die er getroffen hat. Was ich hier natürlich nicht bloggen kann. Aber jetzt so ganz allgemein gesprochen z. B., mir die eine oder andere kleine Eitelkeit von dem einen oder anderen älter gewordenen Berliner Chansonnier berichtet. Eitel sind wir ja alle. Und älter sind wir auch alle. Daher ist es so interessant. So verging die Zeit wie im Fluge. Was ich auch unendlich angenehm finde ist, dass er mir nicht auf die Finger klopft, wenn ich hier Bilder von ihm zeige oder Sachen über ihn blogge. Das würde mir ja unheimlich auf die Nerven gehen! Dann wäre es aber bald vorbei mit der Freundschaft! Ich brauche freie Hand. Wie er halt auch. Wir verstehen uns eben. Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Schönste, was es gibt.

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Gaga Nielsen 28. April...
28.04.24, 01:17
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Zucker 27. April 2024...
27.04.24, 23:22
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P.P.P.S. gibt zig...
27.04.24, 17:05
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NeonWilderness
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