Gaga müde. Gaga müde gut! Gaga gut! Gestern Quatsch gemacht. Quatsch aufgenommen und Obstler getrunken. Trau mich nicht ganz, das herzuzeigen. Der Leser soll nicht denken, dass ich Gewohnheitstrinkerin bin, es sieht nämlich schon irgendwie sehr routiniert aus, und das, obwohl ich nicht mehr ganz hundertprozentig nüchtern gewesen zu sein scheine, auf der Aufnahme, obwohl ich mich noch ziemlich nüchtern gefühlt habe. Aber die Bilder sprechen eine andere Sprache. Wenn ich es nicht besser wüsste, und ich nicht ich wäre, würde ich denken, die Frau in dem Film hat eine Schraube locker, wie man früher gerne gesagt hat. Dabei habe ich nur kurz rapportiert, wie kurz ich bei der gestrigen Eröffnung der Berlin Art Week war, weil das bei mir nebenan war und ich dachte, Schande, wenn man nicht wenigstens mal einen kleinen Verdauungsspaziergang macht, die paar Meter nach nebenan, und wo doch Wowi auch da ist und dann kann man wieder sagen, ja! Ich war auch da! Mir könnt ihr nichts erzählen. Na ja. Und so weiter und so fort. Das Licht in der Küche war aber auch irgendwie so, dass ich aussehe wie eine Trinkerin. Die Haare auch so leicht fettig in der Stirn. Dann wieder geht es eigentlich. Ich weiß noch nicht, was ich damit mache. Aber jetzt erst mal schlafen gehen. Wenn ich weiter tippe, werde ich wieder wach, zu wach! Ich muss nochmal in den komischen Früh-Aufsteh-Rhythmus von Ende letzter Woche kommen, weil Freitag nochmal früh aufstehen, also morgen nicht, aber ich sorge schon mal vor. Proaktiv heißt das Wort, das in meinen Ohren immer klingt wie ein Joghurt zur Verdauungsförderung. Ich trinke aber noch mein Glas Wein aus. Eigentlich stimmt es ja. Ich bin schon wieder zur Gewohnheitstrinkerin geworden. Aber gerne! Es schmeckt mir einfach! Schlimm war das ja schon irgendwie, als ich eineinhalb Jahre immer nur Tee und Wasser am Abend getrunken habe. Alleine wenn ich den Satz lese, wird mir vor Langweiligkeit ganz anders. Das soll ich gewesen sein? Und ich habe es nicht mal superschlimm gefunden. Verrückt. Total verrückt. Aber ich habe dieses Alkoholproblem ja zum Glück überwunden. Diese Berührungsängste. Ganz schlimme Sache. Nun bin ich wieder gesellschaftsfähig und bereit, es unter Beweis zu stellen! Aber heute nicht mehr. Bloggen ist ja auch das Bestreben, nicht ins soziale Abseits zu geraten. Schließlich könnte ich das alles auch in eine Papierkladde kritzeln, so wie früher, als wir noch kein Internet hatten. Ich kann mir das gar nicht mehr vorstellen. Wir wussten es ja nicht besser, deswegen haben wir nicht rund um die Uhr vor Entzugserscheinungen gewinselt. Was hat man noch gemacht? Schallplatten gehört. Die musste ja auch immer abgestaubt und vorsichtig umgedreht werden. Kassetten mitgeschnitten. Getrunken. Ja, getrunken hat man früher auch schon! Getrunken wurde immer. Und andere Sachen. Ich ja heute nicht mehr. Also andere Sachen. Früher habe ich auch Tip gelesen. Den Veranstaltungskalender. Schon seit Jahren nicht mehr. Ich bin dann auch zu Veranstaltungen gegangen, die im Tip gestanden habe. Das hat man wirklich gemacht. Nicht nur immer zu Sachen, wo man über einen E-Mail-Verteiler eine Einladung gekriegt hat und sonst gar nicht mehr wüsste, was los ist. Dabei gibt es tip und zitty immer noch. Ich hab früher öfter den tip gekauft und gelesen. Zitty auch manchmal, aber nicht so oft. Im tip war immer so eine Szene-Klatschspalte, das war in den achtziger Jahren hochinteressant für mich, da ich ja im Thema stehen wollte und man die beklatschten Leute auch öfter getroffen hat. Jetzt wird der Eintrag aber entschieden zu lang. Mir tut ja schon das Hangelenk weh, vom vielen Tippen. Also Schluss jetzt. Auch wenn das jetzt ein blödes und etwas abruptes Ende von diesem schönen Blogeintrag ist. Jetzt wird geschlafen!
Lobet und preiset die Schöpfung! MIr wäre ja lieber, wenn alles Mögliche geschlechtsneutral bezeichnet wäre, außer Männer und Frauen natürlich. Lobet und preiset das Schöpfung! Was mir auch gar nicht nachvollziehbar ist, woher bei einigen Damen der Drang kommt, aus "der Gott" "die Göttin" zu machen, anstatt "das Gott". Dinge, die mir für immer ein Rätsel bleiben werden. Oder von wegen "la luna" etc., muss in bestimmten Kreisen "die Mondin" statt "der Mond" verehrt werden. Ich hingegen sage aus Faulheit wie hierzulande Tradition "der Mond", gefühlt ist der Ball da oben aber "das Mond". Gefühltes Wissen! Ich könnte immer so weiter machen. Überhaupt interessant zu überlegen, wieviele Sprachen es geben mag, wo auf Geschlechtszuordnungen komplett verzichtet wird, außer eben bei Mann und Frau. Muss man sich das Leben unnötig schwer machen? Überhaupt Artikel. Wer hat Artikel erfunden. Macht das unsere Sprache nicht unnötig kompliziert und erschwert das Erlernen für den Ausländer und die Äusländerin? Auf jeden Fall: vielen Dank nochmal Schöpfung für die schöne Ernte. Ist zwar nicht aus meinem Garten, aber ich bin trotzdem total dankbar dafür. Viele von den Bildern gibt es auch in bunt, das sehen aber nur die, die tapfer durchhalten beim Angucken, oder hier gucken. Eigentlich wollte ich ein tolles Erntedank-Gedicht hier pasten und posten, aber ich hab keines gefunden, das mir insgesamt gefallen hätte. In einem war von einem Pflaumenregen die Rede, was schon mal sehr schön war, aber der Rest über der Zeile und darunter war dann wieder nicht so meins. Auch findet man bei Gedichtesuchen zum Herbst recht weinerliche Werke, die mir insgesamt zu nebelschwer und freudlos daherkommen. Das entspricht überhaupt nicht meinem Empfinden. Der Herbst ist eine freudvolle, sonnige Jahreszeit, in der man sich reich beschenkt fühlen darf und jeden Sonnenstrahl mit Dankbarkeit begrüßt. Wie die Pflaumen. Und die Zucchini. Und die Peperoni. Und überhaupt.
Gerade ungefähr ein Pfund (oder zwei?) frisch geerntete Berliner Pflaumen im Stehen in der Küche gegessen. Die Kerne in eine Plastiktüte gespuckt und ein paar in die Erde gesteckt und den Rest übers Dach mit der Blumengießkanne in die Rinne gespült. Ich weiß, wo die landen, die Kerne. Mitten in Mitte! Mal sehen, ob es im nächsten Frühling Pflaumenbäumchen gibt. Ich hab noch mehr. Ein gutes Kilo bestimmt. Kleine, knackige, reife Früchtchen. Und wie mir scheint, sehr verträglich. Gab es umsonst auf einem Gabentisch. Die Stifterin hat noch mehr tolle Sachen in ihrem Garten, unter anderem hab ich gestern eine riesige Zucchini abgestaubt, schon die vierte in diesem Sommer. Ja, es ist noch Sommer. Im Kalender auch. Ein bißchen herbstlicher Sommer, okay. Aber das ist auch völlig in Ordnung und wunderbar. Auch habe ich aus dem Garten Peperoni präsentiert bekommen. Ich habe die grünen gewählt. Total unterschiedlich scharf. Interessant. Man weiß vorher gar nicht, wie scharf die kleinen Dinger sind. Immer für eine Überraschung gut. Von der Riesen-Zucchini mache ich auch gerne so schnitzelmäßige, dicke Scheiben, schön in Butter gedünstet, bis jede Seite schön leicht angebräunt ist. Und ein bißchen Knoblauch. Und frischer Pfeffer und Salz. Und dies und das. Solche Früchte zu kriegen ist echter Luxus! Jedes Sterne-Restaurant würde sich um meine kleine Ernte auf dem Küchentisch reißen. Das ist ja wohl klar. Die Gartenbesitzerin und ihr Mann haben ein echtes Händchen für Super-Ernte, obwohl sie die gar nicht brauchen. Sie jammern fast schon über die vielen Früchte. Bald gibt es wieder fette Kürbisse! Ich rechne fest damit. Ich habe der guten Frau schon vorgeschlagen, sie könnte sich mit ihrer Ernte auf den Hackeschen Markt stellen und für gutes Geld verkaufen. Alles Bio. Aber keine Böcke. Zu faul! Sie liegt lieber im Garten und ruht sich aus. Ich glaube der Mann (schon auf Rente) macht den größten Teil der Gartenarbeit. Ist er beschäftigt. Und er liefert auch immer die ganzen Sachen an. Super Service. Wenn man nicht genug davon nimmt, wird geschimpft. Vorgestern wurde wie folgt gedroht: "ich bringe morgen einen großen Eimer Pflaumen mit! Da muss sich jeder nehmen! Und wenn der am Abend nicht leer ist, binge ich am Freitag gleich noch einen!" Strenges Regiment. Die Berliner können auch unwahrscheinlich aggressiv werden! Ich bin dann lieber folgsam. Will es mir nicht verscherzen.