22. August 2013

So eine gewisse Grundsättigung ist erreicht. Aber gut zu wissen, dass immer noch was in der Pfanne ist. In einer Viertelstunde könnte ich wieder Appetit verspüren. Ich glaube, das sind die Hormone. Aber auch ein gutes Zeichen von Lebenskraft. Ich gehöre ja zu den Menschen, denen es komplett den Appetit verschlägt, wenn etwas Schlimmes passiert. Streit, Trennung, Angst, Liebeskummer, Enttäuschung. Tod. Kriege ich nichts mehr herunter. Wer bei einer Totenfeier bei allen Gängen zulangt, ist glaube ich nicht so unmittelbar betroffen. Ist auch völlig in Ordnung. Irgendjemand muss ja das ganze Zeug essen. Es war so warm in dem Lokal, neulich. Da habe ich auch keinen Heißhunger. Aber heute ist mein Appetit Eins A. Ich esse meinen Teller ja immer leer, wenn ich wenig Hunger habe, nehme ich weniger, aber esse alles auf. Man kann sich ja im Laufe des Lebens einschätzen. Ich hole mir noch ein kleines Glas Rotwein. Den muss ich wieder bestellen. Die letzte Flasche von der einen großen Kiste. Jetzt, die letzten Tage, ist das Wetter unheimlich schön. So kuschelig laue Spätsommertemperaturen, wo ich nicht mehr alles abdunklen muss. Heute beim Müll runterbringen, eine verwaiste, ziemlich große Yucca-Palme an der Laube mit den Mülltonnen stehen sehen. Total gesund, aber jemand fand sie vielleicht nicht mehr zur Einrichtung passend. Ist zwar nicht meine absolute super-Lieblings-Pflanze aber ein schönes Exemplar, rank und schlank und ungefähr 1,50 1,80 m groß. Ich hab sie zu mir genommen, ihr einen schönen großen Tontopf gegeben und sie in der Dusche erst mal abgeduscht und jetzt steht sie auf meinem Balkon, als ob sie da schon immer gewohnt hätte. Die Vorbesitzer waren zu faul, die vertrockneten Fasern von den abgefallenen Blättern vom Stamm zu rupfen. Habe ich hingebungsvoll heute Abend gemacht. Sieht aus wie neugeboren. Habe ihr auch gut zugeredet. Mache ich bei besonderen Anlässen. Sie muss mich ja auch erst kennenlernen, nachdem ich sie entführt habe. Vor lauter Tippen habe ich jetzt noch gar nicht mein kleines Glas Wein geholt.

22. August 2013

Manchmal koche ich mir zu wenig Abendessen. Dann muss ich noch mal kochen. So wie jetzt. Ich dachte, ich blogge mal was Normales. Nicht immer nur schlimmes oder pathetisches Zeugs.

19. August 2013

Der hämmernde Schnabel, der die Eischale bricht
Das pumpende Weltall, das Flüstern der Flut
Das Lachen der Schwerkraft, und das Singen im Blut




Das Stampfen der Hufe, wenn Horn an Horn klackt
Der Schrei der Blüte, die ein Sonnenstrahl packt.


VOGELSANG Text u. Musik Duke Meyer, 1994 watch on youtube

16. August 2013



Alte Bilder angeschaut. Von Zweitausendzehn. Unterwegs. Schön. Wirklich schön. Musik gehört. Diana Krall hat The Look of Love im Weißen Haus gesungen. Schon toll, wen man als Präsident so einladen kann. Hab die Tonspur gezogen. Wahnsinnig gute Version von dem Song. Sie ist ja sowieso besessen. Da sitzt sie und klimpert so aus dem Handgelenk an diesem unfassbar schön, warm und tief klingenden Flügel und holt alles heraus und schafft es noch dabei zu singen. So. So zu singen. So erzählt, geflüstert, unprätentiös, innig. Beinah zu intim. Meine Bilder von Zweitausendzehn waren auch sehr innig. So hatte ich sie gar nicht in Erinnerung. Aber mit Abstand sieht man manches deutlicher. Sie sollten und durften es auch sein. Nie lag es anders in meiner Absicht. Überrascht war ich dennoch. Nicht die Motive, nicht die Gesten. Aber die Nähe. Wann man nah rangeht. Keine Nacktheit, keine Berührungen. Eine andere Nähe, Annäherung. Ja, man kann jemanden mit der Kamera streicheln. Überhaupt keine Frage. Ich hatte beinah vergessen, wie gut ich das kann. So lange die Kamera nicht mehr in der Hand gehabt. Außer die wenigen, fast bewusstlos eingefangenen Bilder vom siebten August. Ich wusste immerhin noch, was wie funktioniert, ohne Nachdenken. Ich gehe wieder früher als sonst ins Bett. Ich brauche das. Mein Körper will irgendetwas nachholen, ausgleichen, obwohl ich mich nicht körperlich anstrengen musste. Wahrscheinlich alles zusammen. Man muss viel schlafen und träumen, um einen neuen Anfang zu finden. Bereit für neue Taten und Pläne zu werden. Ein- und Ausatmen. Wieder 23.47 Uhr. Und wieder wünsche ich gute Nacht.

g a g a
g a g a
g a g a
g a g a
Mehr Historie über...
16.09.25, 20:56
g a g a
g a g a
g a g a
g a g a
g a g a
g a g a
g a g a
g a g a
g a g a
g a g a
Jan Sobottka Sieht...
12.09.25, 18:22
g a g a
g a g a
Margarete 9. September...
09.09.25, 23:00
g a g a
g a g a
ANH 6. September 2025...
06.09.25, 20:33
g a g a
Ina Weisse Wenn einer...
05.09.25, 20:19
g a g a
Margarete 5. September...
05.09.25, 15:25

21.47
a
April
april 2004
april 2005
april 2006
april 2007
april 2008
April 2009
April 2010
April 2011
April 2012
April 2013
April 2014
April 2015
April 2016
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren