28. Juni 2013



O.k. - ein wenig Farbe. Aber ohne gleich zu übertreiben. Ich bin einfach der Typ für Beige. Ich meine - halt! - nicht der Typ für gutbürgerliches Beige. Ich meine: für wildes Wüstenbeige. Wüstensand, Fremdenlegionäre, Terroristen-Camp in Nordafrika! Also rein ästhetisch. Das ist dieses Rock'n'Roll-Ding. Man muss den ästhetischen Spirit begreifen. Verinnerlichen, gefressen haben.



Vielleicht ist es eine angeborene Neigung, aber vielleicht auch eine selbstgewählte, angestrebte Prägung. Wobei der Drang, sich einen Prägestempel in einer gewissen Richtung zu geben, ja gleichwohl entschiedenen Neigungswinkel voraussetzt. Jetzt, mit Ende Vierzig, in nicht ferner Zukunft Fünfzig, kann man sich schon langsam erlauben, Erkenntnisse zu bloggen, die einem halbwegs manifest erscheinen - zunehmend. Je älter man wird, umso mehr - oder je älter ICH werde, umso mehr kristallisieren sich dieselben vehementen Neigungen als richtungsweisend heraus, die zu Zeiten des Überganges vom Kind zur Jugendlichen ans Licht traten. Da hätte man noch stärker dabei bleiben sollen. Aber wer kann sich schon unbeirrt entwickeln. Im nachtschwarzen Dunkeln tappende Erziehungsberechtigte sind mit ihrer Brut überfordert, wenn sie so wenig Ähnlichkeit mit ihnen selbst aufweist. Alienne unter Aliens.




Von verschiedenen Planeten, ach was - Sonnensystemen. Wer wollte diese Verständigungsprobleme verurteilen. Das kann man gar nicht. Auch wenn es allen weh tut. Oh là là. Was hat sich Gott dabei gedacht, Kuckuckseier zu verteilen? Um die geistige Evolution voranzubringen? Um der Dynamik willen, nach Erst-Irritation, Reibung, Frustration, heftige Erkenntnisprozesse zu erzwingen? Anhand von Schmerz zu lernen? Konstruktive Fluchtpläne zu entwickeln? Was ja nicht immer oder selten vollständig funktioniert. Von Transformation, Umwandlung, Transzendenz, gar nicht zu reden. Aber vielleicht in der nachfolgenden Generation. Und dann hat er seine Evolution, der liebe, blöde Gott. Haha. Ach, Beige kann schon sehr schön sein. Mann muss die Welt an sich reißen. Ganz friedlich. Alle Farben und alles, was es gibt. So wie Jonathan, der Böse, seine Internetseite mit Fraktur bekritzelt, mit der absichtsvollen Naivität von jemandem, der wie neu in die Welt geboren ist und alles interessant und schön finden darf. Jede Form und jede Farbe. Mit dem Blick eines Aliens. Mit dem Blick von Alice im Wunderland.





. . .FLY ME TO THE MOON AND. . .

LET ME PLAY AMONG THE STARS



. . . . LET ME SEE, WHAT SPRING

IS LIKE, ON JUPITER AND MARS...

27. Juni 2013






ROT ROT TOT war der Titel einer Tatort-Folge aus den Siebzigern. Curd Jürgens spielte den Mann einer rothaarigen Frau, die nicht überlebte. Man residierte in einer Villa irgendwo in Stuttgart, auf so einem Berg, wo vorwiegend Daimler gefahren wurde. So ein Derrick-Ambiente, nur ausnahmsweise nicht in München-Grünwald sondern in der baden-württembergischen Metropole. Ich habe die Folge auf einer alten VHS-Cassette. Jetzt könnte ich ja wieder mal gucken, der alte Rekorder funktioniert immer noch, auch an dem neuen, schicken Fernseher. Schon ausprobiert. Auch passable Bildqualität. Dann habe ich noch "Peggy hat Angst" mit der Elsner und natürlich Reifezeugnis mit Nasti Kinski und Judy Winter und Amadeus Mozart wollte ich schon schreiben. August. Amadeus August heißt der Schauspieler glaub ich, der den erotisierten Deutschlehrer gespielt hat. Die drei Tatorte hab ich auf VHS-Cassetten. An andere Tatorte kann ich mich nicht erinnern, alles vergessen. Deswegen schaue ich auch keine Tatorte mehr, schon seit Jahren nicht, weil ich der Überzeugung bin, dass mit diesen drei Folgen der Höhepunkt erreicht wurde und es nur noch schlechter werden kann. Also ich persönlich habe am Sonntag um 20:15 Uhr immer Zeit. Wenn man mich anrufen dürfte - was ich im Prinzip grundsätzlich untersage - dann käme diese Zeit durchaus in Frage. Aber eigentlich wollte ich nur diskret darauf hinweisen, dass die Farbe Rot auch mitunter in meinem Kleiderschrank eine Rolle spielt. Wie zum Beispiel am 13. Februar deutlich zu erkennen. Gesetzt den Fall, man macht sich die Mühe, die kleine Bilderschau tapfer bis zur zweiten Hälfte zu verfolgen. Aber man könnte das auch auf die Schnelle mal eben hier im Überblick inspizieren. Gerade bei diesem Set verstehe ich selber nicht, warum ich die Bilder hier nicht in Farbe eingeklebt habe. Das sind doch mal veritable Farbbilder, wo die Farbe echte Existenzberechtigung hat. Aber nein, wieder nur schwarzweiß. Ich denke, es liegt einfach an meiner Stimmung heute Abend, oder heute Nacht wäre richtiger. Die ist nicht so hellrot. Auch nicht dunkelrot. Nein, nein, verstehen Sie mich nicht falsch, ich bin guter Dinge, aber nicht so hellrot gestimmt. Aber ich mag die Bilder gerne. Und überhaupt rote Sachen. Auf die man ja auch immer Lust haben muss. Aber nun wiederhole ich mich. Schluss mit den Binsenweisheiten. Von Silly, mit der von mir verehrten Anna Loos gibt es ja das schöne Lied "Alles Rot". In mir drin ist alles rot, das Gegenteil von tot, mein Herz, es schlägt sich noch ganz gut. In mir drin ist alles rot und du bist ein Idiot, mein Freund, du verschmähst mein süßes Blut. Schöner Song. Noch einen Schluck Wein. ROT.



26. Juni 2013




...und später im Diener

26. Juni 2013

Tjaja. Die Frauen von bei Rakete. Wenn meine Beweggründe jemanden im Bild festzuhalten, dokumentarischer wären, pragmatischer, gesellschaftlich gewichteter, politisch korrekter und weniger impulsiv inspiriert, hätte ich Sherry Hormann, die die Eröffnungsrede hielt, oder die durchaus sehr sympathischen Galeristinnen ablichten müssen. Oder auch andere der vielen Gäste. Wahrscheinlich Namen darunter. Ach, egal. Ich werde noch selektiver als ohnehin schon. Reduziert auf das für mich Interessante. Was macht man später mit einem Bild von einem Mann oder einer Frau, das einem selbst nichts gibt, außer einen prominenten, gesellschaftlich relevanten Namen? Mir egal. Mich haben diese wenigen Frauen, die man hier sieht, vor allem die beiden hier im Eintrag noch am ehesten gefesselt. Die eine davon, mit den helleren Haaren, ist eine der portraitierten drei Schauspielerinnen, aber das habe ich erst später realisiert, so ähnlich war sie den Fotografien auf den ersten Blick nicht. Ich meine Stefanie Schuster, der Engel in dieser Ausstellung von Jim Rakete. Ihr Lachen erinnerte mich an Veruschka, deswegen fand ich sie interessant, wegen ihrer ähnlich unabhängigen Ausstrahlung. Und hier verstecken sich ein paar als Kommentar getarnte Bemerkungen zu dem Abend, und eine Erklärung, warum es kein Bild mit Rakete gibt. Ich wollte ihn, nachdem ich ihn sah, an jenem Abend nicht verewigen. Sonst schon. Er ist eigentlich sehr angenehm. Es gab und gibt bessere Gelegenheiten. Insgeheim hatte ich ja sehr gehofft, Michael Ballhaus wäre auch dort, aber der hatte sicher Erholungsbedarf vor lauter Berlinale-Trubel, die war da ja gerade, und er wollte wohl auch Rakete und seiner Frau nicht die Show stehlen. Denn obzwar Routinier hinter den Kulissen, ist er doch selbst ein Hingucker. Ihn hätte ich ganz sicher festgehalten. Am Ärmel und im Bild. Ach, ich mag ihn. Ich war mit Jan dort, und danach waren wir noch ein paar Ecken weiter, was trinken und erzählen. Ich mit meinen neuen Stiefeln und dem neuen, roten, kleinen Trench tapfer viele hundert Meter durch die ziemliche Kälte gestiefelt. Wenn man mit Jan unterwegs ist, sollte man immer gutes, bequemes Schuhwerk anhaben, sonst sind die Füße am Tag darauf sehr erholungsbedürftig, wenn nicht lädiert. Taxi ist nicht. Mir macht das nichts, ich weiß es ja und laufe gerne. Nur nicht durch Kälte. Aber von Galerie A zu Galerie B zu Galerie C zu Lokal X zu Kneipe Y, zu Bar Z. Das ist ganz in meinem Sinne. Völlig unbeeinträchtigt von spaßbremsenden Abstimmungsdiskussionen, wild kariert herumstreunen. Mit einem traditionsliebenden, einigen wenigen Lokalitäten verbundenen Kneipenhocker ginge das natürlich nicht. Der sieht dann ja auch Jahr ein, Jahr aus, immer nur dieselben dreieinhalb Barfrauen vor sich. Haha, das ist nämlich einer der Gründe, warum Jan Gott und die Welt und jede schöne und interessante Frau und sonstige Kreatur in Berlin zu kennen scheint. Es war einfach unvermeidlich, Jan irgendwann zu treffen und ich bin dankbar dafür, ihn zu kennen.







26. Juni 2013




Bin noch nicht so weit. Text später. Die Küche ruft. Essen machen.

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