19. Juni 2013


So wollte ich dann doch nicht schließen. Ein etwas luftigeres Kleidchen aus einer Art Baumwolldamast. Eingewebte monochrome Muster sind immer eine schöne Art, ein wenig Understatement zu zelebrieren. Und noch einmal die Perlen hervorgeholt. Könnte ich glatt morgen anziehen. Irgendwas zwischen fünfunddreißig und siebenunddreißig Grad. Und dann Gewitter. Ob ich meinen Totenkopfschirm von Zara einstecke?

Sicher ziehe ich morgen etwas komplett anderes an. Das Gute ist ja: ich bin fertig mit dem Dokukram. Ich kann anziehen, was ich will, ohne Rücksicht auf den Entertainmentfaktor. Obwohl ich den nicht ganz außer Acht lasse. Man muss ja auch noch immer an die Leute denken, die man trifft, die nicht bloggen, ja noch nicht mal Blogs lesen! Also, die Menschen da draußen. Denen muß man ja auch ein bißchen was bieten. Blogleser sind natürlich anspruchsvoller, weil sie quasi jeden Tag kontrollieren, ob man noch angemessene Qualität bietet, oder ob es Zeit ist, den Link von der Blogroll zu entfernen. Man hat sozusagen immer Erwartungen zu erfüllen, will man nicht ins soziale Abseits geraten. Und das will ich nicht! Ich will mein soziales Abseits immer noch selber steuern, in autonomer Herrschaft! Die Wahl haben. Das Allerwichtigste überhaupt. Kein' Kiek und kein Ei. Aber die Wahl.

g a g a - 19. Juni 2013, 23:59