Gott ja - ein ganz gewöhnliches Straßen-Outfit eben. Es darf auch einmal etwas schlichter sein. Man muss nicht immer auftrumpfen, und um jeden Preis extravagant wirken wollen. Natürlich sind die Anforderungen in Mitte höher als woanders, das liegt in der Natur der Sache. Aber man muss auch nicht alles mitmachen. Dieses einfache Kleid zum Beispiel, habe ich mir selbst genäht. Also nicht ganz, aber fast. Das Oberteil war ein ausrangierter BH und im Schlussverkauf gab es preisgünstig diesen Stoffrest, den ich dann eben einfach unten dran genäht habe. Um das Ganze noch etwas aufzupeppen, damit es nicht allzu bescheiden wirkt, habe ich mit goldfarbenem Garn und Zickzackstich etwas Dekor mit der Nähmaschine eingestickt. Ist zwar nicht ganz gerade geworden, aber immerhin ein Einzelstück. Preiswerter Schick, der das Portemonnaie nicht über Gebühr belastet. Wenn man sich einbildet, immer noch weiter in Mitte wohnen zu wollen, muss man eben schauen, wie man das Haushaltsbudget anderweitig entlastet. Ich denke, ich bin da auf einem guten Weg und werde einfach öfter mal etwas bescheidenere Kleidung in Betracht ziehen. Für Schuhe hat das Budget leider nicht mehr gerreicht. Man muss Abstriche machen. Markenkleidung allein macht auch nicht selig!
Der schwarze Pullover aus Baumwollripp mit den Armpuscheln musste natürlich unbedingt mit rein. Ich gestehe, das da, und das letzte Outfit waren meine echten Anziehsachen, also welche, die ich den ganzen Tag über angehabt habe, nicht nur für die fünf Minuten Fotos machen. Obwohl die verdammte Wintersonnwende nun schon eine geschlagene Woche her war, wollte sich einfach kein Sommerwetter einstellen! In der Not griff ich dann eben doch wieder zu blöden langärmligen Sachen. Was soll man da machen!
Man sieht, die Festtage sind nun ganz offensichtlich vorbei und die Jahresabschlussarbeiten wollen in Angriff genommen werden. Hierfür ist ein kartoffelsackfarbenes Strickkleid völlig ausreichend.
Bin wieder auf Sendung. Das hier ist das Modell von vor- bzw. vorvorgestern in Marineblau. Aufmerksame Beobachterinnen sehen sofort, dass hier die Satinschärpe fehlt. Ich musste sie leider wegoperieren, weil der Blauton meines Erachtens nicht gestimmt hat. Das war kein Marine- sondern ein etwas dunkleres Königsblau. Und das hat einfach nicht ausgesehen. Also weg damit! Ich bin gerade ein bißchen irritiert von der Geräuschkulisse, ich brauche Ruhe beim Bloggen! Seit wann haben wir hier einen Übungsraum für Garagenbands? Der Drummer ist ja nicht schlecht, aber mir ist um die Zeit noch nicht nach so Grungezeugs. Ach, jetzt Pause. Biertrinken was? Bei mir Kaffee. Neuerdings immer mit Sahnehäubchen. Aber nicht aus der Sprühdose. Nicht wegen Treibgas. Gucken Sie mal auf das Kleingedruckte. Ansonsten wäre ich da ja unbedingt dafür gewesen. So Rumsprühen macht auch einfach Spaß. Man hätte tolle Muster in die Kaffeetasse sprühen können. Na ja. Hat nicht sollen sein. Also wenn mal eine Firma so eine Sprühsahne erfindet, in der nur Sahne drin ist. Ich bin dabei!