Endlich Ferien! Die Bilder zur Ferienpostkarte vom 10. Mai. Damals habe ich lauter Rollkragenpullover gebloggt, aber in Wahrheit bin ich im Bikini auf dem Balkon gelegen. Jetzt umgedreht! So schließt sich der Kreis. Aber warum bin ich nach einem halben Jahr nicht weiter? Wahrscheinlich war ich anderweitig sehr fleißig, anders kann ich es mir nicht erklären. Ich bin überhaupt so gut wie nie untätig, auch wenn es auf den Fotos anders ausschaut. So ein bißchen in der Sonne rumliegen, ist schon mal drin, das geht ruckzuck! Ich bin ein effizienter Typ. Trotzdem bin ich am Rätseln, wieso die anderen so wenige Fotos machen, ich weiß gar nicht wie man das schafft. Dann ist man natürlich noch schneller als ich, logisch. Wenn es aber erst mal Februar ist, und mein Großauftrag hier abgearbeitet, hab ich auch wieder die Nase vorn, dann können sich die anderen frisch machen!
Wie war das: Kleider machen Leute. Na ja. Leute machen Kleider. Für Kleidermacher sind Kleider ein bißchen wie Kinder, sie haben einen eigenen, eigenwilligen Charakter, der nicht mit jeder Vorführdame harmoniert. Sagen wir, ein charakterstarkes Kleidungsstück, eines mit viel Profil und oder Substanz braucht einen ebenso charakterstarken, profilierten Inhalt, Träger, Trägerin, sonst haut die Sache nicht hin. Hat die Klamotte mehr Charakter, mehr Profil oder einfach einen völlig anderen als der Inhalt, hängt das Bild schief. Die Klamotte überzeugt, wenn die Körperspannung der Power des Kleidungsstücks entspricht. Das kann sanft oder hart sein. Ein gutes Modell, also "Model", Fotomodell channelt vielfältige Charaktere, um in möglichst vielen Kleidercharakteren zu überzeugen. Es ist also neben Fotogenität auch ein geradezu geniales schauspielerisches Talent gefragt. Ein sehr harter Beruf, ganz unabhängig von der Einhaltung von Konfektionsvorgaben. Sollte man nicht unterschätzen. Mir wäre das zu anstrengend. Ich stelle mich gerne aus freien Stücken in launig selbst gewählten Klamotten vor die eigene Kamera, aber bitte nicht als Beruf. Ich sehe gerne gelungene Bilder, in denen Mode, sehr gerne auch sehr experimentell und überhöht, mit einer starken atmosphärischen Aussage verbunden wird. Einem scheinbar attraktiven, atmosphärischen Moment. Das allerdings gelingt doch eher im Bereich der professionellen Modefotografie, wo aber ja durchweg mit kalkulierter Inszenierung gearbeitet wird, was eigentlich vom Standpunkt der Effizienz beim Enstehen einer Bildstrecke jedem nachvollziehbar sein sollte. Genial wird es dann, wenn man jemanden wie Peter Lindbergh zur Hand hat, dem es gelingt, innerhalb eines kalkulierten Settings einen atmophärischen Freiraum zu schaffen und den zauberhaften Moment durch sein eigenes Charisma zu provozieren. Ich empfehle allen ambitionierten Fotografen, mit dem Feuer zu spielen, und das Unwägbare zuzulassen, einen Grad von Annäherung, einen persönlichen Moment, und dann abzudrücken. Der Zauber eines Bildes, auf dem ein Mensch zu sehen ist. liegt fast immer im Blick oder in der Körperspannung. Kraft, Feuer, Ekstase, Dynamik, Mut und Anmut.
Ja wirklich, ein paar mal schon habe ich vergessen, welche Jahreszeit wir haben. Nur wenn ich dann das Datum vom Blogeintrag tippe, muss ich mich konzentrieren. Ich gucke dann, wie auf einem Spickzettel, was die automatische Datumsangabe beim Blogeintrag erstellen anzeigt und schreibe ab. November weiß ich, das kann ich mir noch merken. Es ist eigentlich sehr schön, Frühlingsbilder von sich anzugucken, die wie neu sind, eben so neu, wie gerade erst geknipst. Mehr Spaß als Mützenbilder im Herbst! Als ob man nicht so schon friert! Aber heute war auch in der wirklichen Zeitrechnung Sonne in Berlin. So ein kurzer Sonnentag eben. Sonnenbaden geht auch noch, wenn ich will, aber dann nur windgeschützt in der Wohnung im Sonnenfleck vom offenen Gaubenfenster. Es kommt mir total luxuriös vor, dass ich Sonnenbadenbilder anbieten kann, weil andere das meistens nur können, wenn sie gerade superweit weg verreist sind. Und ich kann das einfach so! Total preisgünstig. Ganz schön clever! Manchmal bin ich echt ausgefuchst. Das habe ich, glaube ich neulich schon mal geschrieben. Ich darf mich nicht zu sehr wiederholen. Ich wiederhole mich ja schon mit den Bildern recht oft, ich weiß. Aber im Moment habe ich eben nichts anderes zu bieten! Jeder wie er kann. In Bars zu gehen, hab ich gerade keine Lust, außerdem ist es da auch zu dunkel, um gescheite Fotos zu machen. Und verstößt gegen die Persönlichkeitsrechte, wenn man die Leute nicht kennt! Und wenn man welche kennt oder kennenlernt und es persönlich wird, geniert man sich wieder! Obwohl ich ja eigentlich nicht. Ich habe eigentlich auch nicht vor, Leute kennenzulernen, die blöd herumzicken, wegen ein paar Bildern, auf denen sie sowieso im Rahmen ihrer Möglichkeiten schon super aussehen. Ich möchte gerne maximal fotogene, attraktive, intelligente und einigermaßen zufriedene Menschen kennenlernen, die machen weniger Ärger! Das sonnige Good-Day-Sunshine-Lied war als Kind eines meiner liebsten Lieblingslieder.
Ganzheitliche Gesichtsgymnastik nach Ohoven, zur Stärkung der Muskulatur, in Verbindung mit digitaler Urschreitherapie nach Nielsen. Die Spezialität besteht darin, den Schrei in der Tradition von Munch auszuführen, also praktisch nicht hörbar, damit die Nachbarschaft nicht aus Versehen die Polizei anruft. Das haben die damals einfach noch nicht raus gehabt, als John Lennon und alle damit herumexperimentiert haben, deswegen hat es am Ende auch nicht gefruchtet! Denken wir nur an das traurige Bild von John Lennon neben seiner Mama Yoko in Embryo-Haltung. Das war nach der Urschrei-Therapie! Ganz verschreckt sieht er aus, der kleine John. Er hat sich selber erschrocken vor seinem fürchterlichen Geschrei! Da das Prinzip der Muskulatur-Auflockerung jedoch auch vom kosmetischen Standpunkt sehr begrüßenswert ist, habe ich die Therapie weiter entwickelt und kann nun nach erfolgreichem Selbstversuch versichern, dass die Wirkung ganz ausgezeichnet ist. Ich stelle mir vor, dass ich das Ganze als Franchise-System aufbaue. Also wie die Coffee-Shops, die es jetzt überall gibt. In allen Therapiezentren werden diese Bilder von mir im Großformat hängen, gleich im Schaufenster, das schafft Vertrauen beim Kunden. Man weiß gleich: hier bin ich richtig, hier werde ich geheilt! Ich dachte an Einzelkabinen mit wohligen Farbstimmungen, in denen man vom Band meine einschmeichelnde Stimme hört, so hypnosemäßig. Ich gebe Anweisungen, wie geguckt werden muss, damit der optimale Heilerfolg erzielt wird. Natürlich muss man das in jeweils ca. halbstündigen Sitzungen etwa zwei bis drei mal pro Monat auffrischen, damit der ganze Organismus (Geist, Körper, Ätherleib, Seele) langfristig gestärkt wird und das Wissen bis ins unterste Bewusstsein eindringt. Nachhaltigkeit liegt mir da sehr am Herzen. Man kann auch eine Jahreskarte kaufen, dafür erhält man dann sogar eine Sitzung gratis! Es wird auch T-Shirts mit meinem Konterfei geben und natürlich den Schrei auch als hochwertigen 3D-Druck auf Leinwand. Ein Weihnachtsgeschenk für die ganze Familie! Bitte reservieren Sie sich noch heute Ihr von mir persönlich signiertes Exemplar. Nur für kurze Zeit erhältlich! (wie Mon Cherie.)