29. August 2012

Hot, sunny summerday. Frau Nielsen in magenta-pink: hot! Beweis-Fotos im Herbst. Zurück vom Handwerker-Date Schierker Straße 27. Ich gestiefelter Kater erst zur Sparkassenfiliale Brunnenstraße, fünfzig Euro gezogen und Kontoauszug. Keine Überraschung, bin ja nun stets im Bilde. BVG-Fahrscheinautomat will den Fuffi nicht futtern, zahle ich doch allen Ernstes 2,40 € mit EC-Karte. Neben mir steigen drei fesche Polizisten ein, mit so französischen Käppis, Sommer-Uniform, sehr schick. Dunkelblau ja jetzt. Wie aus einem schicken französischen Polizeifilm, obwohl da haben die ja so komische andere Kappen auf, keine Mützen. Also ich will damit nur sagen, die drei Polizisten haben einen erstklassigen Eindruck bei mir hinterlassen, modetechnisch. Ich musste dann auch wieder ein Kompliment machen, und zwar: "Das sieht ja viel besser aus, als das Grün früher!" (Frau Nielsen zeigt mit dem Finger auf den Dreierpack Polizisten und guckt anerkennend). Der bestaussehendste von den Dreien und der hochgewachsenste pariert zackig: "Das stimmt!" Die anderen beiden lächeln ein bißchen verlegen aber auch stolz, ich merke so was! Ich musste im übrigen nur deswegen einen sündhaft teuren Einzelfahrschein kaufen, weil mein brandneues BVG-Jahresabo erst ab September gilt. Ich bin ja völlig von den Socken, was man da im Jahr spart. Ich lasse einmalig pro Jahr, erstmalig jetzt zum 01.09. abbuchen, nur 680 Euro, statt zwölf mal 77 Euro! Bitte rechnen Sie selbst. Das gibt es nun seit zwanzig Jahren, aber ich war schlecht informiert. Ich habe das schon gewusst, aber die Ausgabe und die vertragliche Bindung gescheut und mir eingeredet, dass es bestimmt nur drei bis zehn Mark billiger ist. Aber nun bin ich im Bilde und auch mit an Bord! "Willkommen an Bord!" hat mich der kecke BVG-Berater nach Vertragsabschluss neulich am 9. August begrüßt.

Aber weiter! Endhaltestelle der U-Bahnfahrt vorhin gegen 10:35 Uhr wieder einmal Herrmannstraße. Um 11 Uhr klingelt Herr Wolter von der Firma Böttger oder so ähnlich. Fachmann für Gasthermen! Ein südländischer Typ aber eindeutig Berliner. Sehr gutaussehend! Ich weiß, das klingt jetzt langsam als ob ich übertreibe, ich muss es ja nicht beweisen und kann es auch nicht beweisen, weil ich ja den Fotoapparat nicht dabeigehabt habe, und mich auch nicht getraut hätte! Er könnte im Prinzip als Spanier durchgehen, ca. mein Alter, zwischen Mitte und Ende Vierzig, klein und wendig. Der Mann weiß sofort, wo der Hammer hängt und haut gezielt mit demselbigen auf den neuralgischen Punkt der lahmen Pumpe. Zack, die Flamme brennt! Im Anschluss ruft er über Mobiltelephon beim Schornsteinfeger an. Vorher hat er mich noch gefragt, ob es mir recht wäre und ich noch Zeit hätte, dann könnte man das gleich noch erledigen. Ja freilich! Nur zu, rufen Sie den Schornsteinfeger! Er kennt ja auch mein pinkes Kleid noch nicht, denke ich so bei mir, eine gute Gelegenheit! Nun ja, Herr Wolter erklärt, Herr Teichert kann leider nicht selber kommen, aber ein anderer Schornsteinfeger, sein Mitarbeiter ist in der Nähe und der kann gleich rumkommen. Okay! Ich bin einverstanden, denn ich lerne immer gerne neue Schornsteinfeger kennen und dann ist es auch praktisch, dass die Sache vom Fachmann abschließend geprüft wird und für gut befunden! Ich nehme mir den einen Küchenstuhl auf den sonnigen Balkon von meinem kleinen Atelier und will gerade die Kontoauszüge in meinen mitgebrachten Hauswirtschaftsplan handschriftlich einarbeiten, als es schon wieder klingelt! Das ging ja ruckzuck! Herr Wolter hat sich bereits verabschiedet und ich öffne die Tür für den Schornsteinfeger. Ich juble innerlich, denn er hat sein Kostüm, also seine Kluft oder wie man das nennt an! Das sieht einfach immer adrett und überzeugend aus. Ganz in Schwarz mit so einem Bäcker-Käppi, farblich punktgenau dazu abgestimmt. Der neue Schornsteinfeger ist sehr jung und sympathisch, etwas schüchtern wirkt er und sehr gewissenhaft geht er gleich ans Werk. Artig fragt er mich, ob ich eine Trittleiter habe oder ob er den Küchenstuhl benutzen dürfte. Ich erlaube es natürlich! Dafür ist er doch da der Küchenstuhl! Der junge Schornsteinfeger sieht ungefähr so aus, wie Reinhold Beckmann mit Zwanzig ausgesehen haben müsste. Eigentlich trifft diese Beschreibung am besten seinen Typ. Er trägt einen kleine feine Metallbrille mit so ovalen Gläsern, Gestellmodell Hermann Hesse oder wie Norbert Blüm. Das wirkt irgendwie introvertiert und romantisch! Die Brille harmoniert sehr schön mit dem schwarzen Käppi und ist gut gewählt. Es geht wieder einmal alles sehr schnell, der junge Fachmann ist vollumfänglich mit der Fuktionsweise der Therme zufrieden: "Das sieht doch alles sehr gut aus!" Er fragt mich noch nach einem Autogramm, das ich ihm selbstverständlich gebe und räumt noch artig den Stuhl zurück. Ich bin entzückt. Ich möchte ihn adpotieren, traue mich aber nicht, es laut auszusprechen. Beschwingt laufe ich zur U-Bahn - noch gilt mein Ticket - und gönne mir abermals eine Fahrtunterbrechung zwecks Einkauf. Heute kaufe ich: weiße Weintrauben aus Griechenland, Emmentaler Käse, Spitzpaprika, Waschpulver, Hautcreme, sowie je eine Flasche Chardonnay und Bordeaux. Nun bin ich wieder daheim und werde mir mein kleines Frühstück zubereiten. Es gibt Seitenbacher-Müsli 107 mit Biac-Joghurt und kleingeschnippeltem Apfel und Weintrauben und natürlich Kaffee, den ich gleich kochen werde. Außerdem muss ich noch drei große Polster auf den sonnigen Balkon packen und das flauschige Veloursbadetuch mit dem großen Vogel drauflegen. Und noch ein Kissen für den Rücken. Und Musik anmachen. Und Sonnenbrille holen. Spitzenmäßig topaktueller Blogeintrag fertig! Nur das mit den Bildern schleift leider, ich weiß, nobody's perfect! Andererseits ist es ja auch spannend, wenn ich immer beschreibe, was ich gesehen oder angehabt habe und dann hat der Leser sein eigenes Bild von mir im Kopf und kann später mit dem Original-Bild vergleichen. Man muss es sportlich sehen! Nochmal zur Erklärung: ich habe eine chronologische Marotte, was Bilder angeht, deswegen darf ich keine neueren vor älteren hochladen! Das bringt mein inneres Ordnungsamt durcheinander. Außerdem bin ich Sternzeichen Jungfrau und muss daher auch sternzeichentypische Ordnungsmarotten kultivieren, sonst stimmt das mit der ganzen Astrologie nämlich nicht mehr! Dann kommt alles durcheinander!

28. August 2012

Mein Tag:

8:00 Uhr: Aufstehen.
8:00 Uhr bis 9:00 Uhr: Körperpflege, Kaffee kochen und trinken.
9:00 Uhr bis 9:20 Uhr: Internet gucken, Kaffee trinken.
9:20 Uhr bis 9:25 Uhr: Kleid anziehen (Pannesamt, silbergrau), Modenschau, Fotos machen.
9:25 Uhr bis 9:30 Uhr: Fußweg August bis U-Bhf Weinmeister.
9:30 Uhr bis 9:35 Uhr: Auf U-Bahn warten, lesen.
9:35 Uhr bis 9:53 Uhr: U-Bahn fahren, lesen.
9:53 Uhr bis 9:58 Uhr: Fußweg U-Bhf. Herrmannstr. bis Schierker.
9:58 Uhr: Schornsteinfeger treffen (ca. 30, blond, hoppla: attraktiv).
9:58 Uhr bis 10:20 Uhr: Schornsteinfeger bei der Arbeit zusehen, etwas zur Hand gehen, selbst tätig werden (Balkon, Bad).
10:20 bis 10:25 Uhr: abschließende Diagnose und Fachgespräch (Schornsteinfeger: "da werden wir uns wohl bald wiedersehen"), Verabschiedung.
10:25 bis 10:27 Uhr: Verlassen der Räumlichkeiten, Fachgespräch im Treppenhaus mit Handwerkern (ich): "Knacken Sie das Schloss ruhig, von mir aus kann der Keller ruhig ausgeräumt werden! Na dann noch frohes Schaffen!"
10:27 Uhr bis 10:32 Uhr: Briefkasten leeren, verlassen des Objektes, Fußweg U-Bahn Herrmannstraße.
10:34 Uhr bis 10:43 Uhr: U-Bahnfahrt bis Moritzplatz, lesen.
10:43 Uhr bis 10:45 Uhr: Fußweg U-Bhf. bis ALDI Oranienstr.
10:45 Uhr bis 10:55 Uhr: Einkauf 6 Sahnekefir, 4er-Pack Biac.
10:55 Uhr bis 10:57 Uhr: Fußweg Oranienstr. bis U-Bhf Moritzpl.
10:57 Uhr bis 11:06 Uhr: U-Bahnfahrt bis Weinmeister, lesen.
11:06 Uhr bis 11:15 Uhr: Fußweg Weinmeister bis Auguststr.
11:15 Uhr bis 11:16 Uhr: Äpfel von Wiese Gipsdreieck aufklauben.
11:16 Uhr bis 11:17 Uhr: Objekt Auguststr. betreten, Briefkasten leeren, Fahrstuhl.
11:17 Uhr bis 11:20 Uhr: ausziehen, Einkauf wegräumen.
11:20 Uhr bis 11:50 Uhr: Äpfel putzen, Frühstück machen (Müsli), Kaffee kochen, Frühstücken, Internet gucken.
11:50 Uhr bis 11:52 Uhr: Anruf entgegennehmen, Termin bestätigen.
11:50 Uhr bis 12:30 Uhr: herumräumen, abspülen.
12:30 Uhr bis 12:35 Uhr: Kleid aufhängen, in Schrank räumen, neues Kleid herausziehen (schwarz), anziehen, Modenschau, Fotos machen, Musik hören.
12:35 Uhr bis 12:45 Uhr: Espresso trinken, Schokolade essen, Wetter beobachten.
12:45 Uhr: nach Klingeln Fernsprechanlage betätigen, Tür öffnen.
12:45 Uhr bis 12:55 Uhr: Elektrikern (zwei, Mitte Zwanzig, hoppla: attrakiv) bei der Arbeit zusehen, Fachgespräch über Sicherungen und Kühlschrank führen.
12:55 Uhr bis 13:00 Uhr: Abschlussdiagnose und weitere Maßnahmen besprechen, Verabschiedung.
13:00 Uhr bis 13:05 Uhr: durch die Wohnung laufen, sinnieren.
13:05 Uhr bis 13:10 Uhr: Mail an Eigentümer Objekt Schierker Str. aufsetzen.
13:10 Uhr: Mail wg. Klingeln unterbrechen, Fernsprechanlage betätigen, Ankündigung Monteur: "gleich bei Ihnen, nur noch einparken".
13:13 Uhr: nach Klingeln Türöffner betätigen, nach erneutem Klingeln Fernsprechanlage betätigen, Türöffner reagiert nicht.
13:13 Uhr bis 13:15 Uhr: Fahrstuhl nach unten, Haustür öffnen, Monteur abholen (ca. 40, hoppla: attraktiv, sieht aus wie Sting).
13:15 Uhr bis 13:17 Uhr: mit Monteur nach oben fahren.
13:17 Uhr bis 13:27 Uhr: Fachgespräch mit Monteur über Fachgespräch mit Elektrikern. Irritation bei Monteur, dachte er wäre der Erste. Fachgespräch über weitere Vorgehensweise, Verabschiedung.
13.27 Uhr bis 13:30 Uhr: angefangene Mail mit Meldebericht Stand der Dinge an Hauseigentümer Objekt Schierker Str. fertig schreiben, senden.
13:30 Uhr bis 13:35 Uhr: Mail mit Meldebericht Stand der Dinge an Hausverwaltung Objekt Auguststraße verfassen, senden.
13:35 Uhr bis 13:50 Uhr: Sahnekefir mit Quark verrühren, essen.
13:50 Uhr: Anruf entgegennehmen.
13:50 Uhr bis 13:55 Uhr: Fachgespräch mit Eigentümer Objekt Schierker Str., Terminvereinbarung Mi., 29. Aug., 11 Uhr.
13:55 Uhr bis 14:25 Uhr: ausziehen, frisch machen, aus dem Fenster gucken, Bilder von Kamera runterladen, Internet gucken.
14:14 Uhr bis 15:24 Uhr: bloggen.

EDIT:

15:24 Uhr bis 21:50 Uhr: Eintrag kommentieren, editieren, flauschige Sachen und Socken anziehen, Internetgammeln, Prefetch- u. Temp-Dateien löschen, defrag., Mediatheken gucken, amüsieren, essen (gelbe Rüben-Zwiebel-Butter-Paprika-Knoblauch-Chili-Gemüse-Eintopf von vorgestern, Emmentaler-Brocken mit Tomatenmark, Cashewkerne), trinken (Wasser, Espresso, viel Wasser, wenig Bordeaux, viel Wasser, wenig Bordeaux), nachdenken, Blogeintrag noch mal editieren. Ab 21:50 bis maximal 23:59 oder so ähnlich: weiter Mediatheken gucken, trinken (wenig Wasser, mehr Bordeaux). Noch was essen. Bei spürbarem Eintritt von Müdigkeit bettfertig machen. Wecker entsichern. Einschlafen.

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P.S. gerade gelesen,...
08.05.24, 13:10
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Margarete Vielen sehr...
08.05.24, 10:50
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Jenny Kittmann Oh...
07.05.24, 20:52
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Saskia Rutner Danke...
07.05.24, 20:45
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ANH 6. MAI 2024 UM...
06.05.24, 15:08
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Kavi V. Der Frühling...
03.05.24, 22:33
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Isabel Bogdan Ha,...
02.05.24, 14:45
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Margarete 1. Mai 2024...
01.05.24, 23:41
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MARGARETE 30. APRIL...
30.04.24, 14:32
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Lydia G. Toller Typ!
29.04.24, 21:49
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29.04.24, 20:08
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28.04.24, 01:17
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27.04.24, 23:22
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P.P.P.S. gibt zig...
27.04.24, 17:05

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