24. August 2012

Ich blättere gerade seltsam berührt durch den Auktionskatalog, in dem der gesamte Nachlass von Greta Garbo zur Versteigerung abgebildet ist. Schuhe, Sonnenbrillen, Handtaschen, Pyjamas, Kleider, Mäntel, ein Yoga-Anzug, Aschenbecher, Taschenmesser, Milchkännchen, Bilder, Hutschachteln, Schlafbrillen, Sessel, Schminkstifte, Spiegel, Bürsten, eine zusammenklappbare Massage-Liege. Reise-Bügeleisen, ein Malkasten, Widmungen, Krimskrams, Fotos. Fotos, Fotos, Fotos. Alles, was von einem langen Leben übrigbleibt. In alle Winde zerstreut. Gravierte Becher mit ihrem Monogramm. Was für eine Unmenge Zeug. Ich hab auch eine Unmenge Zeug. Wenn man berühmt ist wie Greta, kommt zwar kein preisgünstiger Wohnungsauflöser, der alles ungesichtet in ein Lastauto packt und dann die Hälfte wegwirft oder sonstwie anonym verscherbelt, aber die privaten Gegenstände von Garbo landen auch in fremden Händen. Immerhin allerdings mit Sicherheit in den Händen von Verehrern. Die daran schnuppern und ihrer gedenken. Komisches Gefühl, dass man sich auch irgendwann von Gegenständen verabschieden muss, die einen ein Leben lang begleitet haben. Vermutlich ist das aber das Leichteste am Ende. Ihre Filme, die das Wesentlichste von ihr bewahren, werden sicher lange archiviert werden. Vielleicht ewig. Auch wenn das einem wahrscheinlich egal ist, wenn man tot ist, ein schöner Gedanke. Ich dachte manchmal, wie spannend es wäre, wenn es wirklich eine Reinkarnation gäbe, auf Hinterlassenschaften des vorangegangenen Lebens zu stoßen. Angenommen, ich würde in Berlin oder auch woanders wiedergeboren werden und stieße durch einen seltsamen Zufall auf Fotografien, die mich abbilden und ich hätte ein Déjà vu. Irre. Verrückt. Das gefiele mir irgendwie. Aber auch verwirrend. Ich hab da gar kein konkretes Gefühl, was Wiedergeburt angeht. Gar nicht. Das einzige was mich in meinem Leben in dieser Hinsicht nachdenklich macht, ist woher diese tiefe, starke und vertraute Beziehung zu Berlin rührt, die mir an zahllosen Ecken sofort ein Gefühl von daheim sein gegeben hat, wie ich es nie woanders empfand. Irrational tief und verwurzelt. Als wäre es immer so gewesen. Und dann im Vergleich dieses impulsive, tiefe Befremden an anderen Orten in Deutschland. Spontane Abneigungen. Oder Gleichgültigkeit. Hm. Ich weiß es wirklich nicht. Was mir dagegen gar nicht zusagt, ist dieser Karma-Gedanke der Inder, von wegen, die jeweilige Inkarnation sei qualitativ als Konsequenz einer vorangegangenen Inkarnation zu sehen. Dieser Bestrafungs- oder Belohnungsaspekt darin scheint mir zu simpel und allzu menschlich gestrickt. Da fällt mir wieder diese schöne alte Weisheit ein, "Wenn Dreiecke einen Gott hätten, hätte er drei Ecken." Ich blättere noch ein bißchen in Gretas Sachen.

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