17. Juli 2012

Wie wir ja nun alle wissen, leben Blogs von Lebenszeichen. Verheißung intimer Einblicke und Erkenntnisse in möglichst kurzen Abständen. Ein paar einfache Sätze sollten schon auch heute wieder drin sein! Ich kann zum Beispiel eine Tagesbegebenheit von ausgesuchter Banalität berichten, wie sie garantiert nie in der Zeitung zu lesen wäre. Ordnungsgemäß gehört die Sache allerdings in den Zucker-Strang vergelesen.

14. Juli 2012







Ach Charlottenburg. Nach meinen dauernden Mitte-Liebeserklärungen ist heute Charlottenburg dran. Es gibt eigentlich keine Alternative zu Charlottenburg. Ich meine den sehr begrenzten Radius, der sich im engeren Sinn zwischen Fasanen- und Meinekestraße abspielt. Einmal vom Ku'damm aus die eine oder andere lang gehen und demütig annehmen, dass solche Hauseingänge eben nur hier anzutreffen sind. Da stimmt einfach alles. Und wenn man dann auch noch das Glück hat, eine offene Tür zu finden, wo man auch noch herzlich eingeladen ist, kann man aufhören, sich zu bemitleiden. Aber ernsthaft. Ein Dachgeschoss in so einem schmucken Haus könnte mich fast abtrünnig werden lassen. Als ich mich im Hof mit anderen Gästen der Feier unterhielt, wurde auch ein bißchen geunkt "Die kommen alle wieder zurück." Damit sind sind die abtrünnigen ehemaligen Westberliner gemeint, die sich auf in den wilden Osten gemacht haben. Aber ich bin ja seinerzeit nicht vor einer herrschaftlichen Zimmerflucht im feinsten Chalottenburg geflüchtet, sondern vor den Wilmersdorfer Witwen. Ich war also gestern tatsächlich unter Menschen. Unter sehr netten Menschen. Vor einer Woche flatterte eine launige Mail mit einer Einladung in die Meinekestraße in mein Postfach. Insofern launig, weil es keine mit Textbaustein generierte Einladung des Galeristen war, sondern zwei Sätze wie von einem Barhocker gepostet. Er säße gerade mit Jan zusammen und sie würden sich über mich unterhalten, nur Gutes! So so. Und ob ich nicht Lust hätte, auch zu kommen. Ich musste schon beim Lesen lachen, weil ich mir lebhaft ausmalen konnte, wie Jan dem Galeristen Manfred Carpentier die wildesten Sachen erzählt. Weiß der Teufel. Aber ich rechne es ihm natürlich hoch an, dass er die frohe Botschaft in die Welt trägt. Ich kannte Manfred Carpentier nur von Jans Portraits, soweit ich mich erinnere. Die Galerie gibt es erst seit zwei Jahren und ist bestimmt eine der schönsten überhaupt. Man ist eigentlich gleich daheim. Das empfinden andere auch so und legen gleich mal die Füße hoch, auf den vollendeten Sitz- und Liegemöbeln. Aufmerksame Leser könnten erkennen, dass ich mein strenges Prinzip der Chronologie der Bilder hier gerade verrate. Ich wollte den Gastgeber nicht zu lange auf die Folter spannen, was die Bilder angeht. Daher. Im Übrigen habe ich ein Glas Rotwein und ein Glas Wasser getrunken. Es hat mir nicht geschadet. Ich praktiziere das jetzt weiter. Ich übe auch gerade daheim. Was auch noch lustig war, fällt mir gerade ein, einige kannte ich ja doch von früher, die haben mich zum Teil gar nicht erkannt. Jedenfalls nicht gleich. Eigentlich unglaublich. Weil ich mich angeblich so verändert habe. Na gut, kann man dauernd das Gefühl haben, man lernt wen Neues kennen. Auch super. So lange es noch Menschen gibt, die ohne Androhung von Genickschuss auf einen zugehen, ist das auch kein Problem für mich. Ich bin ja sowieso immer begeistert, wenn ich von möglichst vielen Unbekannten umgeben bin. Das begeistert mich täglich. Ich laufe dauernd dieselben Wege entlang, fahre mit der S-Bahn dieselbe Strecke und ganz selten kommt mir mal ein Gesicht bekannt vor. Es ist so großartig. Wie verreist. Ich liebe es. Ich liebe Berlin. Ich liebe Mitte. Ich liebe Charlottenburg. Ich liebe Mitte. Ich liebe Charlottenburg. Ich liebe Mitte. Charlottenburg. Mitte. Charlottenburg. Mitte. Charlottenburg. Mitte. Berlin. Berlin. Berlin.

12. Juli 2012



Bilder von vergangenen Sommern sind auch was Schönes. In zwei drei Jahren kann man das eh nicht mehr auseinanderhalten, war es ein Bild von 2010, oder von 2012, oder 2008? Ist doch wurscht! Bei Bildern mit einem selber drauf ist es hingegen wechselweise beruhigend oder beunruhigend, wenn man sich das Jahr vor Augen führt. Beruhigend ist, wenn man eher na ja-Bilder von früher findet und ganz schnell ein schöneres Neues daneben hält. Das gibt Auftrieb! Man kann weiter hoffen, dass die Jahre einem nicht nur nehmen, sondern auch etwas geben. Nein, ich werde mich nicht beschweren. Schon aus Prinzip. Ich habe seit ein paar Monaten keine Lust mehr gehabt, meine Haarfarbe aus dem Hause Rossmann zu beziehen, und bin auch alle paar Jahre neugierig, wie nun eigentlich aktuell der gottgegebene Status quo ist. Ich habe mit einem weitergehenden Ergrauungsprozess gerechnet. Komisch, dass gerade die Deckhaare am wenigsten Grau zeigen, ein paar einzelne Fäden, die eher wie Strähnchen wirken. Insgesamt habe ich das Gefühl, dass meine echte Haarfarbe mehr Blicke auf sich zieht. Ich hatte noch dunkel in Erinnerung, dass da so ein Rot-Anteil drin war, der mich als ich ein Teenie war, immer fasziniert hat, wenn die Sonne darauf gekommen ist. Ich bin hin- und hergerissen. Ich mochte auch die dunklen Haare sehr gerne, weil sie auch unbedingt meinem Charakter ähneln, aber die Haarstruktur ist jetzt wieder viel besser, viel gesünder. Manchmal streiche ich mir so über den Scheitel, mit der flachen Hand, weil es



so ein schönes Gefühl ist, wie seidig glatt es sich anfühlt. Vorher waren sie durch das jahrelange Färben schon ganz matt und stumpf. Wenn ich jetzt schreibe, was ich für ein "Shampoo" benutze, versteht die Dame von Welt wahrscheinlich die Welt nicht mehr. Es ist gar kein Haarshampoo. So weich und seidig waren meine Haare nicht, als ich die teuersten Shampoos von John Frida und Marlies Möller benutzt habe. Alle mal anschnallen: ich wasche meine Haare mit Flüssigseife zum Händewaschen, Duftnote Vanilleblüte aus dem exclusiven Körperpflegesortiment von Aldi. 500 ml zu 0,75 €. Jawohl, ganz recht. Ein halber Liter zu 75 Cent. Wunderbarer Duft außerdem. Mir ging neulich das Shampoo aus und ich habe in der Not nach dem Seifenspender gegriffen. Nachdem die Haare sich auch trocken gut angefühlt haben, habe ich es am nächsten Tag absichtlich wieder gemacht. Und am übernächsten. Das geht jetzt schon ungefähr vier Wochen so. So viel heute von mir zum Thema Schönheitspflege und sparsames Wirtschaften! Nichts gegen lange Haare, aber gepflegt müssen sie sein! Schönheit muss nicht teuer sein.

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