02. Februar 2012



Kein Wunder, dass die "Erinnerungen" von Albert Speer seinerzeit ein Bestseller waren. Ich bin noch ziemlich am Anfang und fühle mich bestens "unterhalten", würde ich ohne Gänsefüßchen schreiben, wenn ich wüsste, dass den Beitrag nur Menschen lesen, die diese Lektüre ihrerseits kennen. Wie gesagt, ich bin noch am Anfang. Gerade wird die "Neue Reichskanzlei" auf dem Reißbrett geplant und die alte Reichskanzlei (übrigens hat der alte Bismarck und nicht etwa Hitler sich diese Bezeichnung ausgedacht) umgebaut, renoviert, neu eingerichtet. Albert Speer verbringt demzufolge recht viel Zeit mit Hitler, da dieser an jedem Detail des Umbaus sehr interessiert ist. Architektonische Angelegenheiten sind quasi sein Steckenpferd. Und am Abend wird in Hitlers vorübergehender Bleibe, auch irgendwo in Mitte, gemeinsam zu Abend gegessen und privaten Filmvorführungen beigewohnt. Bei Tisch kann man dann den privaten "Führer" mit seinen zum Teil ulkig anmutenden Äußerungen aus nächster Nähe erleben. Das hat mich heute schon zum Lachen gebracht. Liegt wahrscheinlich auch daran, dass man immer diesen überdrehten abgehackten Duktus seiner Reden dabei im Ohr hat, obwohl er privat ganz ruhig und melodiös sprechen konnte. Damit hat er sie um den Finger gewickelt, seine Adepten. Ich habe mir passend zum Thema einen Architekturführer über die Bautätigkeiten in der Nazi-Ära in Berlin bestellt. Vieles von der großen Welthauptstadt "Germania" war ja nur geplant, vieles wurde durch den Krieg zerstört und die Reste planvoll beseitigt, um keine Pilgerstätten zu provozieren. Moment, ich muss mal das Buch holen und ein Stelle abschreiben, wo ich lachen musste. Charlie Chaplin hätte diese kruden Sätze von Hitler wohl kaum schöner erfinden können.

"Manchmal sprach er von seinen Reisen: »Schreck war der beste Fahrer, den ich mir vorstellen kann und unser Kompressor machte 170. Wir fuhren immer sehr schnell. Aber in den letzten Jahren habe ich Schreck befohlen, nicht mehr über 80 zu fahren. Nicht auszudenken, wenn mir etwas passiert wäre! Ein besonderer Spaß war das Hetzen großer Amerikaner. Immer hinterher, bis die der Ehrgeiz packte. Diese Amerikaner sind ja Dreck verglichen mit einem Mercedes. Ihr Motor hielt das nicht aus, lief nach einiger Zeit sauer und sie mußten mit langem Gesicht am Straßenrand anhalten. Geschah ihnen recht!«"
A. Speer, Erinnerungen, S. 48


[ Diesen Eintrag habe ich bereits vorgestern, am zweiten Februar, verfasst und wurde dann leider kurz nach Fertigstellung am Veröffentlichen gehindert. Zeitweise hatte ich schon den Gedanken, ob Blogeinträge in denen die Buchstabenfolge Hitler vorkommt, womöglich automatisch gesperrt werden. Aber nachdem beim Testen auch einem aus Pünktchen bestehenden Eintrag kein Erfolg beschieden war und ich sehen konnte, dass auch andere twoday-Blogs seit dem selben Zeitpunkt keine neuen Einträge und Kommentare mehr hatten, habe ich diese Erklärung wieder fallen lassen. Nun scheint ja wieder alles zu funktionieren. Wie sehr man an seinem kleinen Blog und der Veröffentlichungsfunktion hängt... ]

01. Februar 2012



So ungefähr, Februar in Berlin. Kalt wie eben überall im Land. Aber ganz trocken und oft Sonne, die aber temperaturmäßig nichts Erwähnenswertes ausrichtet. Kapuzenanoraks, Mützen, Schals vor dem Mund, Kälteschutzbrille. Die Menschen laufen noch schneller als sonst von da nach da, wo sie halt hinmüssen. Ich auch. Zack zack. Alles schnell, Schnell zurück ins Warme. Auch bald wieder vorbei! Hauptsache dicke Strümpfe und Socken, viele Schichten. Es gibt heutzutage sogar flauschig weiche, dickere Strumpfhosen, auch wenn sich das viele traumatisierte Menschen meiner Generation nur schwer vorstellen können. Von Falke und Ergee, so Baumwoll-Elastan-Gemisch. Bestimmt auch noch von anderen tollen Marken. Muss man mal ausprobieren. Ich kann halt immer nur über die Marken reden, die ich kenne und die guten Sachen soll man beim Namen nennen! Bin ich froh, dass ich nicht für eine Zeitung oder ein öffentliches Organ schreibe, wo man nie das Kind beim Namen nennen darf. Ich schreibe ja sowieso fast nur die Namen von Sachen, die ich gerne mag. Die anderen müssen sich halt noch mehr anstrengen, mit ihrer Spitzen-Qualitäts-Produktion!

30. Januar 2012

Ich will es einmal so formulieren, also irgendwie positiv. Eine große Freude kann man mir immer damit machen, wenn man mir nichts Selbstgestricktes schenkt. Zum Glück besteht keinerlei akute Gefahr. Zu den Dingen, über die ich mich nicht wirklich freuen kann, gehört der Anblick von Selbstgestricktem. Weder Socken (wobei die noch das kleinste Übel sind, aber auch nichts, wofür ich aus freien Stücken Verwendung hätte), noch Schals, noch Pullover und ganz bestimmt niemals Strickjacken. Neben den kratzigen Strickstrumpfhosen meiner Kindheit, die härteste Herausforderung. Aber man soll nicht denken, das sei ja nun alles lange her, irgendwann Ende der Sechziger Jahre, Anfang der Siebziger. Damals mussten sogar arme kleine Jungs gestrickte Höschen und Hosen anziehen. Von Mutti oder Oma gestrickt. Man konnte sich ja nicht wehren. Zum Glück blieb mir eine Strickhose erspart. Aber was macht man, wenn man über ein oder sogar mehrere Blogs stolpert, in denen Abbildungen von Selbstgestricktem in allerlei Farbkombinationen, die ich persönlich nie für möglich gehalten hätte, zur Ansicht dargeboten werden. Also nicht 1969, sondern 2012. Es gibt sogar Frauen, die nicht nur freiwillig "melierte" Wolle zu unförmigen Strickjacken mit aufdringlichen Knopfleisten verarbeiten, sondern diese Wolle auch noch selbst färben. Mit Pflanzenfasern. Da kommen dann so schöne grün-kackbraun-dunkelrot-grau-Nuancen dabei raus. Ganz apart. Fortgeschrittene spinnen die Wolle nicht nur selber, sondern schnitzen sich auch die Spindel selbst. Ein die langen, langen dunklen Wintertage ausfüllendes Hobby. Ganz oft haben die strickenden Frauen Familie, Kleinkinder (die nonstop mit neuer Ware versorgt werden müssen, sie wachsen ja so schnell raus, die lieben Kleinen) und auch Männer, von denen aber nur so am Rande die Rede ist. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass irgendein Mann auf diesem Planeten Frauen in Strickjacken mit Holzknöpfen attraktiv findet. Was ist da los? Fressen diese nebenher laufenden Familienväter ihre ästhetische Frustration in sich hinein? Oder setzt irgendwann ein Stadium der totalen visuellen Abstumpfung ein? Hauptsache Mutti kocht und backt immer schön und nachts unter der Bettdecke ist sie ja zum Glück nackig? Okay. Ich war mal wieder zu Besuch auf einem meiner "Studien"-Blogs. Sie wissen schon. Manchmal muss es einfach raus. Ja, das Blog mit den Astlochmöbeln.

g a g a
Saskia Rutner Klingt...
30.08.25, 11:07
g a g a
Margarete 28. August...
28.08.25, 15:13
g a g a
Margarete 28. August...
28.08.25, 01:02
g a g a
Margarete 26. August...
26.08.25, 10:01
g a g a
Margarete 26. August...
26.08.25, 10:00
g a g a
Ina Weisse Wie im...
25.08.25, 18:43
g a g a
Cosima Wald Schönen...
25.08.25, 15:26
g a g a
Margarete 25. August...
25.08.25, 15:18
g a g a
Margarete 24. August...
24.08.25, 20:04
g a g a
Margarete 24. August...
24.08.25, 17:26
g a g a
Margarete 24. August...
24.08.25, 17:05
g a g a
g a g a
Margarete 19. August...
19.08.25, 23:18
g a g a
Margarete 19. August...
19.08.25, 14:48
g a g a
Margarete 14. August...
14.08.25, 21:01
g a g a
ANH 13. August 2025...
13.08.25, 22:57
g a g a
Margarete 12. August...
12.08.25, 22:57
g a g a
Ina Weisse Rückreise...
10.08.25, 15:20
g a g a
g a g a
Sebastian Rogler Ich...
08.08.25, 21:43

21.47
a
April
april 2004
april 2005
april 2006
april 2007
april 2008
April 2009
April 2010
April 2011
April 2012
April 2013
April 2014
April 2015
April 2016
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren