19. September 2011

Ich gratuliere dem Berliner Abgeordnetenhaus zum Einzug der orangen Piratenflagge, auch wenn ich die Jungs nicht gewählt habe. Ja ja, gibt auch Piratinnen, schon klar. Als mich das Schicksal vor zwei Jahren auf ein Piratentreffen ins Wahlkampflokal "Breipott" in Kreuzberg verschlagen hat, waren es allerdings ungefähr 97 Prozent junge Männer, die leider nicht ganz so witzig ausgesehen haben, wie der junge Mann da auf dem Plakat. Das hat sich wohl geändert. Frische Brise aus einer Ecke, die bisher nicht im Abgeordnetenhaus vertreten war, was dem System gut tut. Wie sagen die Jungs: "Klarmachen zum Entern Ändern". Na dann, herzlich Willkommen, Ihr Digital Natives.

18. September 2011



Die unbekannte Schöne, die ich fast übersehen hätte. Ja, übersehen hätte. Wäre schade gewesen. Passiert ja nicht so oft, dass man durch einen solchen Garten läuft. Eigentlich gehört diese seltene Blume, von der ich nicht weiß, wie sie heißt, in eine andere Reihe, die noch kommt. Über einen Garten, ein Anbaugebiet mit einem bizarren Namen und bemerkenswerten Anblicken. Ich tigerte durch das anarchische Gartenlabyrinth und eine Gärtnerin, die auf der Bank vor ihrem kleinen Beet in der Abendsonne saß, sprach mich an. "Willst du mal etwas Besonderes sehen?" Die Frage war eigentlich lustig in Anbetracht des Ortes, an dem es vor Absonderlichkeiten nur so wimmelte. Ich freute mich aber, dass sie mich so freundlich ansprach, weil ich eigentlich in fremdem Territorium herumlief, wenn es auch keinen Zaun gab. "Schau mal, die Blume da. Die hab ich aus Neuseeland mitgebracht. Den Samen geschmuggelt. Ist die nicht schön?" "Ah! Oh ja." "Die kannst du doch mal fotografieren! Ich hab es schon ganz oft versucht, aber es wird einfach nichts." "Ja, das ist nicht einfach, sie ist so filigran. Und sie bewegt sich. Man braucht eine ruhige Hand." Ich versuchte die zarten gefiederten Blüten einzufangen, aber die Sonne sank schon. Auf dem Display sah ich kaum ein Bild mit guter Schärfe. Aber ich ließ nicht locker. Ich wollte ihr unbedingt wenigstens ein Bild zeigen, das ihrer Blume angemessen wäre. Von der sie übrigens selbst nicht wusste, wie ihr Name ist. Die Bilder waren nicht brillant, aber ich konnte ihr zwei, drei zeigen, die immerhin diese Härchen schön einfangen. Sie freute sich. "Und schau mal, ich hab noch eine Pflanze aus Neuseeland! Willst du einen Ableger haben? Hab ich auch als Samen mitgebracht, weil sie so schöne rosa Blüten hat, aber bei mir hat sie noch nie geblüht." "Wenn du magst?" "Schau, du musst sie einfach nur ins Wasser tun, ganz einfach, dann kriegt sie Wurzeln." Sie nahm einen Trieb von der Kletterpflanze aus Neuseeland, von der sie ebenfalls nicht wusste, wie sie heißt. Ich sagte vielmals Dank und lief weiter. Den jungen Trieb an der Hüfte, unter den Gürtel geschoben. Die kleine Liane schwang bei jedem Schritt mit. Als die Sonne unterging, war ich wieder zurück in den Straßen und kam mir ein kleines bißchen vor wie Robin Hood.

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Margarete 16. Mai...
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Jan Sobottka Dieser...
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