10. September 2011

Das Pferd war auf der Koppel. Ich. Das wilde Pferd. Als Kind und besonders als junges Mädchen hat mich mein Vater oft mit einem Pferd verglichen. Vielleicht weil ich schon immer groß war und wegen meines Schädels. Und vielleicht weil die Bewegungen oft ungestüm waren. Das sind sie immer noch. Ich glaube, er hatte Recht. Er mochte Pferde, er hatte welche als Kind. Eines mochte er besonders. Er musste es zurücklassen. Manchmal zeigte er das Foto mit dem Pferdekopf. Ein schönes Tier. Mit großen dunklen Augen. Lange Wimpern, wie sie nur Pferde haben. Oder vielleicht Kühe. Die haben auch lange Wimpern. Ich ja nicht so.

Arizona, weil ich Arizona besonders gerne mag. Irgendein Reporter hat auch etwas von Arizona geschrieben, wegen der Weite. Alles groß hier. Der Arizonahimmel mit den aufgepfählten, bemalten Leinwänden ist an einem Ort, der eine lange Geschichte hat. Jetzt heißt er Freiheit. Ein weites Feld neben der südlichen Startbahn des stillgelegten, legendären Flughafens Tempelhof. Die neuere Start- und Landebahn wurde für den reibungslosen Ablauf der Luftbrücke gebaut. Und es gibt dort noch andere bemerkenswerte Dinge. Aber zuerst war ich dort, wo ich an Arizona dachte.

g a g a - 10. September 2011, 23:53