19. März 2011

Und jetzt auch noch Knut. Weiß nicht, irgendwie passt das alles. Schon so traurig der Anfang seines Lebens, von der Mama abgelehnt. Sein Pfleger so plötzlich gestorben. Einsames Eisbärenleben. Ist bestimmt schöner im Eisbärenhimmel, auch ohne Eistorte. Ich hab ihn damals auch einmal besucht. Und einen kleinen Stofftier-Eisbären gekauft. Die Berliner Abendschau hatte dann ein Blog für ihn eingerichtet, wo jeden Tag erzählt wurde, so geschrieben, als würde er selbst erzählen, was er neues erlebt hat. Ich hab auch mal was gebloggt über ihn, so eine kleine Liebeserklärung. Deswegen hat er mich dann auf seine Blogroll genommen. Mann, waren das auf einmal viele Zugriffe, über die Knut-Blogroll. Mir wurde ganz schwindelig, als ich in die Statistik guckte. Das hat sich dann alles bald beruhigt. Wie es oft so ist. Knut wurde ein großer, nicht mehr ganz so tapsiger Spielzeug-Bär, aber tauchte immer noch in der Zeitung auf. Wenn er Geburtstag hatte. Hoffentlich wird er nicht ausgestopft. Mir ist das ein bißchen unheimlich. Es gibt im Naturkundemuseum in Berlin einen ausgestopften kleinen Elefanten, der war auch so ein Popstar, aber irgendwie macht mich das traurig, weil die Tiere keine richtige Totenruhe haben. Ich weiß jetzt auch kein gutes Ende für diesen kleinen Gedenktext und will nur sagen, dass ich jetzt auch deswegen ein bißchen noch mehr traurig bin, als sowieso schon.

19. März 2011

[...]

Vor ein paar Tagen standen unter dem ersten Eintrag, den ich da oben verlinkt habe, der mit dem c'est la vie, noch ungefähr die Worte "ich hätte auf der Stelle kotzen können". Ich fand diese Reaktion und den Zusatz in seiner leider einsamen Art und Weise angemessen. Von wegen "Lage in Kraftwerk stabilisiert. Am Sonntag könnte wieder Strom in die Reaktoren fließen". Könnte. In das Kühlsystem, das in dem infernalischen Szenario durch ein irrwitziges Wunder intakt geblieben sein soll? Und dann? Krabbelt einer durch den Schrott und versiegelt den zerfressenen Boden, damit der Dreck nicht weiter das Grundwasser verseucht? Mit höchst wackeligen Aktionsplänen unwägbaren Ausgangs falsche Hoffnungen schüren und das Volk ruhig halten. Lage stabilisiert. Dass ich nicht lache weine. Als läge unter dem Leichentuch des hochverstrahlten Schrotthaufens nur ein leicht mitgenommener Patient mit ein paar leichten Kratzern und ansonstem stabilem Kreislauf. Alles halb so schlimm. Ging ja noch mal gut. Es soll ja auch Menschen geben, die an Osterhasen glauben. Opium für's Volk. Hoch die Tassen, Verstand versaufen. Ich könnte kotzen.



P.S. auch sehr passend dazu: zu dem Vorfall, dass vor wenigen Tagen Tausende von Litern radioaktiv verseuchten Wassers aus einem Leck eines kanadischen Atomreaktors in den Ontario-See geflossen sind, findet der Sprecher der Betreibergesellschaft, wie könnte es anders sein, salbungsvolle Worte der Beschwichtigung: "Der Vorfall habe aber nur „vernachlässigenswerte Auswirkungen auf die Umwelt und keine Auswirkungen auf die Gesundheit von Menschen“, hieß es in einer Erklärung des Kraftwerksbetreibers Ontario Power." Schon klar.

19. März 2011

Vierzig Kilometer von Wien entfernt liegt das Dörfchen Zwentendorf, in dem Österreichs einziges Atomkraftwerk steht, baugleich mit Fukushima. Der Widerstand der Bevölkerung provozierte einen Volksentscheid am 5. November 1978, der zugunsten der AKW-Gegner ausfiel. Das fertig gebaute Kraftwerk wurde nie in Betrieb genommen. Österreich hat ein Atomsperrgesetz ("Bundesverfassungsgesetz für ein atomfreies Österreich") erlassen. Das unbenutzte Kraftwerk kann bis in den Reaktor-Kern besichtigt werden und dient zu Schulungszwecken für Ingenieure (es gibt in Deutschland fünf baugleiche Kraftwerke). Auf dem Gelände befindet sich mittlerweile eine Photovoltaik-Anlage, die Sonnenenergie produziert und zugleich ein Forschungsprojekt darstellt, in dem getestet wird, welche Solarzellen-Paneele am effizientesten für die Bedingungen in Österreich sind.

Ich habe gestern eine äußerst sehenswerte ORF-Dokumentation über die Historie des Widerstands in den siebziger Jahren in Zwentendorf gefunden, hier in vier Teilen zu sehen:

"Die Akte Zwentendorf "

[ Teil 1 ] [ Teil 2 ] [ Teil 3 ] [ Teil 4 ]

g a g a
g a g a
Lydia Gebel Oh! Ist...
28.04.25, 11:17
g a g a
Lydia Gebel Glamour...
25.04.25, 03:12
g a g a
ANH 21. April 2025...
21.04.25, 21:20
g a g a
ANH 21. April 2025...
21.04.25, 16:59
g a g a
Margarete 16. April...
17.04.25, 04:36
g a g a
Die nächste Schangse...
15.04.25, 20:28
kid37
Das reißt bei Ihnen...
15.04.25, 18:40
g a g a
ANH 10. April 2025...
10.04.25, 18:12
g a g a
g a g a
g a g a
Imke Arntjen Oh, da...
07.04.25, 13:41
g a g a
Highland Cattle |...
02.04.25, 23:11
g a g a
Lydia Gebel Ahhh,...
01.04.25, 22:28
g a g a
Lydia Gebel Warst...
01.04.25, 21:59
g a g a
Margarete 29. März...
29.03.25, 19:44
g a g a
Christoph Martius Was...
29.03.25, 19:43
g a g a
Margarete 28. März...
29.03.25, 01:04
g a g a
Margarete 24. März...
24.03.25, 21:20

21.47
a
April
april 2004
april 2005
april 2006
april 2007
april 2008
April 2009
April 2010
April 2011
April 2012
April 2013
April 2014
April 2015
April 2016
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren