09. März 2009

Lebenszeichen. Ja danke, ich bin gesund und wohlauf. Und auch mein neuer Lebensgefährte, der Trojaner fühlt sich bei mir schon ganz wie zuhause. So einen anhänglichen Gefährten kann man lange suchen. Ein ganz treues Geschöpf.

Ja, ganz recht. Mein Freund ist ein stolzer Trojaner. Ich zicke jetzt ja schon fast zwei Wochen herum und habe versucht, ihn vor die Tür zu setzen, aber er will nicht mehr ohne mich sein. Ja, bin ich denn ein Unmensch? Und eines muss man sagen: mit so einem Trojaner wird es nie langweilig! Jeden Tag denkt er sich eine neue Überraschung für mich aus! Immer neue aufregende Sachen im Freizeitmenü (vulgo: Taskmanager). Aber seit gestern Abend übertrifft er sich: Rechner fährt hoch, er lässt mir gerade noch Gelegenheit zu sehen, dass nach viel Gebläse und Gerödel kein Internetzugang mehr zustande kommt und zeigt mir dann ein Schild mit der Ankündigung, dass der Rechner aus Gründen in einer Minute herunterfährt. Danke, sehr aufmerksam! Aber das macht er nicht nur, wenn er am Netz hängt, wie ich erst dachte. Nein, nein, das passiert jetzt immer. Manchmal lässt er mir sogar noch zehn Minuten Zeit, bis er das Schild hervorholt und ich kann noch ein bisschen back up machen. Schnell mal wieder drei Ordnerhäppchen mit dreissigtausend Fotos in Sicherheit bringen. Er ist schon sehr besitzergreifend, wenn es um meine Freizeit geht. Nun ja, es hat ihn halt richtig erwischt und er möchte mich ganz für sich alleine haben, mein Trojaner! Manche Typen sind ja sogar auf den Computer eifersüchtig. Aber dafür ist er auch immer da und reagiert auf jede Bewegung, die ich mache. So eine enge Beziehung hat eben immer zwei Seiten, man kann nicht alles haben.

Im Augenblick schläft er ja schon in seinem Vaio-Bett (so was ähnliches wie ein Futon), er war heute den ganzen Tag so aktiv, dass er sich schon früh hinlegen musste und da habe ich mich endlich wieder mal mit meinem anderen Freund Samsung, (den ich schon viel länger kenne als meinen Trojaner) verabredet und wir beide haben zur Abwechslung mal einen Ausflug ins Internet gemacht, der kennt das ja gar nicht. Sonst hat er immer mehr mit Film zu tun und hält Ordnung bei meinen Filmschnipseln und organisiert die Premieren usw. Also wir waren heute zum ersten Mal zusammen im Internet und es hat ihm super gefallen. Ich denke, wir machen das jetzt öfter. Immer wenn mein Trojaner schläft. Das erzähle ich ihm gar nicht. Er muss ja auch nicht alles wissen. Schließlich kennt er sowieso schon mehr als die meisten. Der Schlawiner!

P.S.: ja, Galgenhumor. Es ist furchtbar.

P.P.S.: bitte keine Tipps und Ratschläge, ich habe in den letzten zwei Wochen jedes Trojaner-Forum besucht und eine Menge gelernt. Zum Beispiel, dass bei so einem innigen Austausch nur noch tabula rasa hilft. System neu aufsetzen. Aber vorher halt back up. Wenn er mich lässt, der Kleine, wie gesagt.

P.P.P.S.: aber sonst geht's mir gut! Lieber kranker Computer und gesunder Körper als umgekehrt. Nichts Schlimmeres soll mir widerfahren.

P.P.P.P.S.: Finger weg von Surfausflügen mit Google über IE. Schön beim Feuerfuchs bleiben.

P.P.P.P.P.S.: Gute Nacht.

06. März 2009



Der alte Westen. Fischgratparkett, Ben Wargin, Schotter, drapiertes Obst. Alte Werte, nicht nur an den Wänden. Idealer Drehort für die Szene einer ersten Begegnung in einem französischen Autorenfilm. Einsame Galeriebesucherin trifft auf interessanten Fotografen. Irgendwie so. Man nippt am Weißwein, der Blick schweift leicht abwesend zum oberen Rand der Leinwand, kein Gedanke an bildende Kunst. Man hält einen gewissen Abstand. Wir sind ja nicht in irgendeiner verkrachten Newcomer-Galerie in der Linienstraße. Obwohl bei Hofmann-von Sell wäre das auch noch möglich. Aber die Aufgänge. Die haben nicht diese Aufgänge. Diese roten Teppiche in verspiegelten Eingangshallen der hochherrschaftlichen Charlottenburger Altbauten. Und die Damen. Schmuck. Kostüme. KuDamm-Seitenstraßen-Boutiquen-Gürtel. Unerwartet hanseatische Eleganz. Ein bißchen zu gediegen vielleicht. Aber man hat das Gefühl, sich mit Käufern in einem Raum zu befinden. In Mitte ein eher seltenes Vergnügen. Man spürt das. Man spürt Geld.

04. März 2009

Interessantes Phänomen, dass die erfolgreichsten Projekte äußerst selten in ihrer Planungsphase breit kommuniziert werden, sondern sehr viel später, im greifbaren Vollendungsstadium. Ich bin da ja auch sehr abergläubisch. Es scheint ein Naturgesetz zu sein, dass viel heiße Luft im Vorfeld auch im Ergebnis zu heißer Luft führt. Konkrete Arbeit an einem Projekt führt dagegen - zwangsläufig - zu konkreten Ergebnissen. Sehr einfach eigentlich. Substanz lässt sich nicht herbeireden. Erfolg beruht auf Substanz. Konkreter Arbeit. Greifbaren Daten. Kalenderdaten. Abgestimmten Vereinbarungen. Verabredungen. Taten. Visionäre Kraft, die zu lange im Traumstadium, in Beschwörungsformeln, in Gerede verharrt, ist für die Katz. Vision ohne Aktionsplan verpufft. Im Äther. Vision braucht Materie. Den dreidimensionalen Raum. Diese Welt. Einen Landeplatz mit Koordinaten. Ein irdisches Zuhause.

04. März 2009



Ich bin leider aus - äh geschäftlichen Gründen zeitweise ein bißchen unter Zeitdruck, da kann es schon vorkommen, dass ich so husch husch vor der Lesung das Buch nicht mehr finde, das der Autor gelegenheitshalber mal signieren könnte (Wertsteigerung, Finanzkrise). Aber wozu habe ich beim Mittagessen die BZ abgestaubt. Auch auf einer Zeitung kann man, wenn man sich ein bißchen Mühe gibt, ordentlich seinen Namen und eine kleine Widmung vermerken. Danke BZ! Wenigstens finde ich in meinem Bilderarchiv eine Seite aus dem saublöd weggeräumten Buch. Da!



Helge Timmerberg ist ja schon irgendwie ganz okay. Geht so. Ach was! Helge Timmerberg ist super. Mein Güte, ist der sympathisch! Damit habe ich ja gar nicht gerechnet. Ernsthaft. Aus irgendeinem Grund habe ich ihn mir ein bißchen eitel vorgestellt. Aber wenn einer von uns beiden eitel ist, dann bin ich das. Ich hatte den Eindruck, er kann mich auch irgendwie ziemlich gut leiden. Aber ich kann mich natürlich irren. Man bildet sich ja auch gerne schnell mal was ein. Ich besonders! Aber trotzdem! Immerhin hat er mich grüßen lassen. Euch kann ich es ja erzählen! Also, das war so...



In der Pause musste er an mir vorbei und fasste so an meinen Unterarm und meinte: "Du hast mich gerettet." (mein Stuhl war direkt vor ihm, es bestand daher keine Gefahr, dass er von der Bühne fallen würde bzw. war abgesichert, dass ich ihn im Notfall auffangen können würde. Hab ich dann natürlich auch gemacht. Ehrensache! Na also. Jeden Tag eine gute Pfadfindertat! Und das war nicht das letzte Mal. Hat Helge auch gemeint. ( N a bitte )


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