13. februar 2005

seltsame dinge geschehen. heute habe ich zum ersten mal sinnlich (!) den satz begriffen: essen ist die erotik des alters, nachdem ich dieses satzgebilde über jahre hinweg immer nur mitleidig gönnerhaft zu belächeln wusste.

natürlich ist das eine lächerliche kokettiererei, natürlich habe ich schon oft schweinelecker und herrlich gegessen - aber was ich eigentlich sagen will: es gibt am savignyplatz tatsächlich ein lokal, das mir heute trotz anfänglich (!) latent mittelprächtiger grundstimmung, bissen für bissen dankbarste glücksgefühle erster kategorie beschert hat. man sollte keine seltsamen vorurteile hegen, nur weil ein restaurant mar y sol heißt. großartig. [ denn das gute liegt so nah ]

ja und wie wunderbar: so ein essen lässt sich einfach so verschlingen und wird einem später nie vorwürfe machen. niemals.

13. februar 2006

hiddensee 601

(...) nach der ärgsten mittagshitze gingen jessica und jakob an den strand. sie taten das jeden tag und immer gemeinsam, keiner von beiden rüttelte an dieser gepflogenheit. jessica trug über ihrem bade- anzug ein um die hüfte geknotetes tuch in flammenden farben. nie vergaß sie den großen wippenden strohhut und ihre sonnenbrille. so stöckelte sie in ihren silberpantoffeln neben jakob über die holz- planken,die jenseits der esplanade vom hotel aus bis nahe ans ufer ausgelegt warren. jakob ging barfuß und trug die beiden großen badetücher unter dem arm. jessica roch süßlich nach sonnencreme und der rand ihres hutes stieß gegen seinen oberarm. das klopfen ihrer hochhackigen schuhe ähnelte dem geräusch einer kriegs- trommel, und wie jeden tag mußte jakob sich zwingen, sie deshalb nicht zu erwürgen. tack, tack, tack, schritt sie dem meer entgegen, aufrecht wie eine kleine schlange im angriff.

die brandung schimmerte - nun gut, was sonst soll sie tun. der himmel war dunkelblau - ein zeichen, dass es zu heiß ist. der sand glänzte, als bestünde er aus goldstaub - was soll das, er bleibt auf der nassen haut und zwischen den zehen kleben, bitte breite schnell das badetuch aus. jakob hatte aufgehört, eindrücke mit ihr teilen zu wollen, er kannte jede ihrer erwiderungen und breitete wortlos das badetuch aus. sie schlüpfte aus den silberpantoffeln, als lege sie kurz ihren harnisch ab, stieg auf das tuch, als besteige sie eine festung, und schraubte die dicke tube sonnencreme auf, als entsichere sie einen revolver. sie saß im angesicht des ozeans als müsse sie ihn bekämpfen.


e. pluhar, matildas erfindungen

12. februar 2006


hunt

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