31. oktober 2004

ich habe ja diese seite mit meiner vita. die heiter beginnt. unbeschwert dahingeplaudert. ich schrieb und schrieb und schrieb und lachte dabei von herzen. vor einem jahr etwa hatte ich plötzlich lust dazu. dann wurde das lachen beim schreiben ein bißchen weniger, dann kam es wieder zurück, dann ging es wieder. und dann brach es ab.

ich war im frühling des jahres 1987 angekommen. april. danach kommt mai. nach mai kommt juni. und dann kommt juli. das nächste, was ich schreiben hätte müssen (zeitlich gesehen, denn so übertrieben sich einiges anhören mag, auch die reihenfolge stimmt - ich halte mich beinahe lächerlich gewissenhaft an die ereignisse), war der verlust meines wunderbaren bruders durch einen unfall.

ich wartete ein paar tage, ein paar wochen, dann bereits monate auf den richtigen augenblick, um daran weiterschreiben zu können. und merkte bald endgültig, ich hatte eine scheissangst davor, der schon so viele jahre währenden tatsache gewicht dadurch zu verleihen. als wäre es durch das nicht-in-worte-fassen weniger wahr.

ich glaube an dinge wie, dass man der wirklichkeit wirksamkeit durch worte zuführt. es gibt sätze, die ich aus lauter furcht etwas zu vernichten - oder auch aus sentimentalität - niemals formulieren könnte.

letzte nacht träumte ich wieder von meinem bruder. das geschieht nicht oft. alltäglichkeiten. nach all den jahren taucht er auf - nie überraschend, immer selbstverständlich und spricht mit mir und erzählt mir, was er von dem hält was ich tue. ich frage ihn. er antwortet. ich wache auf und wundere mich, dass er ohne irgendeine erklärung von mir immer bescheid zu wissen scheint, was seither geschah. ich spreche nicht mit ihm bei tag. und auch nicht bei nacht. nur in diesen träumen. er ist für mich in einer vollkommen anderen welt, unerreichbar, aber aufgehoben. ich denke nicht darüber nach.

vorletzten sommer, im juli 2003 war ich, sechzehn jahre und sechsundzwanzig tage nachdem er ging, das erste mal in meinem leben an seinem grab. es war gar nicht schlimm. die sonne schien, und ich las seinen namen auf der rückseite eines steines aus rotem granit. das licht flirrte durch die sonnigen blätter. es war ein ganz und gar friedlicher sommertag.

heute ist ein sonntag für die toten, darum schreibe ich das hier. für meinen bruder.

29. oktober 2004

''...aurora borealis ... the icy sky at night...'' neil young bricht wieder durch. ich kann nix dafür. neil’s dinner hat scheinbar spuren hinter- lassen (und: bestärkt durch meinen neuen saufkumpanen - ich mach mal ein bißchen reklame da freut er sich der jockel).

bitte auch dringend das lesen

sehr begabt.

29. oktober 2004

hmm. zwiespältig. ich träumte vor einigen tagen etwas - sehr schönes. den traum erzählte ich, es ergab sich so, einer sehr guten freundin.

ich weiß nicht, ob es war, wie ich ihn erzählte, oder ob es die tatsache war, dass sie mich gut kennt und ihre phantasie angeheizt war (die nebenbei ohnehin leicht anzuheizen ist). sie war jedenfalls so entzückt, dass sie mich beschwor, den traum zu einer kleinen geschichte zu verarbeiten, festzuhalten.

„und dann?“ sage ich zu ihr. „was soll ich dann damit? ins internet stellen? nö. das wäre mir viel zu persönlich. viel zu intim. oh je oh je. nee nee nee. auf keinen fall. mach ich nicht. und für mich selber brauch ich’s nicht.“ daraufhin sie: „du kannst die geschichte doch unter pseudonym veröffentlichen!“ ich: „wo denn?“ sie: „na du kannst doch einen band mit kurzgeschichten herausbringen.“ ich: „? hä?“ sie: „schreib das auf, schreib das auf, schreib die geschichte auf“. ich: „ach nee - das ist doch eigentlich gar nicht so spektakulär - da ist doch gar nicht so viel passiert“. sie: „wiiiee?!? nicht viel passiert?! da ist eine ganze menge passiert! gerade das sind die besten geschichten, die einfachen dinge im leben. schreib das auf.“ ich: „hmm, mal gucken. im moment noch nicht - für mich brauch ich es nicht aufzuschreiben, es ist noch so da, ich bin noch ganz gefangen...“

neugierig geworden? der haken dabei ist: ich hätte das gefühl etwas zu verraten. kein geheimnis, aber etwas das nur für mich gedacht war. der traum handelte von einer begegnung, sehr überraschend und unvorhersehbar. ich begegnete jemandem, der allen ernstes den vornamen ‚pegasus’ trug. mehr möchte ich leider nicht dazu sagen - aber: kennt jemand pegasus? ich meine nicht das wunderbare geflügelte pferd der dichtkunst aus der griechischen mythologie.

oder aber - - - vielleicht auch doch. wer weiß.

?

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