neidisch kannst du gerne auf meine exquisiten scheuklappen sein. ich zeige mit dem finger drauf und das frollein hinter der theke tippt alle sachen ein und sagt mir dann am ende eine zahl. ich weiß aber nicht, was davon wieviel kostet. aber um nicht ganz weltfremd dazustehen: so ein riesenstück kuchen kostet irgendwas zwischen 3,50 und 4,50 (oder waren's 5,50...?). ist aber auch soviel wie woanders zwei oder drei stück torte. ich verdränge den preis trotzdem gerne. obwohl der kuchen (seinen) preiswert ist. aber sowas kauft man ja nicht alle tage. ich liebe diese riesenteile schon sehr. auch immer den überra- schungseffekt, was sich der konditor wohl diesmal für eine sorte ausgedacht hat. man muß sich mal vorstellen: ein solches riesenstück schokoladentorte! ahh... die ist ja auch so gut. und der teig irgendwie ganz flauschig und dann die milchschokosraspel darüber.... und ich muss jeden tag an dem schaufenster vorbei! das schafft man nicht immer. nicht ich.

hach... und ich bin schon zwei tage quasi auf nulldiät, weil ich schon wieder so eine fiese killergrippe eingefangen habe. aber da sagst du was: vor der fastenzeit gehe ich noch mal zu butter lindner. das muss sein...

oh mein gott wie furchtbar! eine grippe, wo einem der appetit vergeht?!? denk dran: du brauchst kalorien! wir wollen ja schließlich nicht vom fleisch fallen. keiner will das. eigentlich sollte der butterladen einen lieferservice haben. ich prüfe das.

na ja, bei einer magendarmgrippe nach zweitägiger nahrungsabstinenz (die sich im übrigen positiv auf das budget und die figur auswirkt, salzstangen und zwieback sind nämlich enorm preiswert und machen nicht dick) sollte man vielleicht nicht direkt mit torte wieder anfangen. aber das mit dem lieferservice merke ich mir für meine nächste erkältung, dann lasse ich mir von meinem lover eine torte liefern ;-)

dafür könnte es sich sogar lohnen, sich einen liebhaber zuzulegen. ich beginne ernsthaft zu schwanken. auch ein kleines trinkgeld wäre denkbar (alles im rahmen versteht sich).

ein trinkgeld für den liebhaber? oder für den tortenlieferanten? oder für uns, wenn wir uns als butter-lindner-lieferantinnen selbständig gemacht haben? als armutsgewöhnungsgeld sozusagen? sorry, ich muss dieses wort einfach immer wieder schreiben, ich glaube es einfach nicht. es erinnert mich ein bisschen an deine legendäre aussage: "ich bin zum arbeitsamt gegangen, um mir einen job zu suchen, als mir das leergut und somit das kleingeld ausgegangen war". du bist wahrhaft eine legende, liebe gaga!

ein trinkgeld für den tortenliefernden liebhaber, versteht sich (man könnte durchaus auch über naturalien nachdenken...). armut ist kein schöner begriff für die abwesenheit von klappernden metallstückchen und viereckigen papierzetteln mit komischen zahlen drauf. ich habe ja seinerzeit die kunst beherrscht, mir sozialhilfeempfangend die vogue zu kaufen und mich in second-hand-klamotten zum kilopreis, wie prinzessin stephanie von monaco zu fühlen. wahre aristokratie ist haltung, niemals kontostand. über geld nicht nachdenken zu müssen, ist freilich eine gnade. wer interessiert sich schon für geld. man braucht es, aber will sich nicht den kopf darüber zerbrechen. es sollte schon genug da sein. keine frage.